Handball: Elf strahlende These zur neuen Bundesliga-Saison

Handball: Elf strahlende These zur neuen Bundesliga-Saison

Die neue Saison der Bundesliga steht vor der Tür und die Handball-Fans können es kaum erwarten, die besten Mannschaften Deutschlands wieder auf dem Platz zu sehen. Doch bevor der erste Pfiff ertönt, gibt es einiges zu besprechen. Wir haben elf strahlende These zusammengetragen, die die kommende Saison zu einem unvergesslichen Ereignis machen werden. Von der Taktik der Top-Teams bis hin zu den jungen Wilden, die den Durchbruch schaffen wollen - wir werfen einen Blick auf die Highlights der neuen Saison. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was Sie erwartet.

Elf strahlende These zur neuen Bundesliga-Saison

Karsten Günther, Geschäftsführer des SC DHfK Leipzig, spricht aus: Elf klare These für die neue Bundesliga-Saison.

1. Magdeburg wird Serienmeister wie Bayern München im Fußball.

Das wird schwer! Dafür ist die Spitze in der Handball-Bundesliga zu breit und es werden auch Mannschaften wie Berlin, Flensburg und Kiel in den Meisterschaftskampf eingreifen. Wenn sie es schaffen, ziehe ich den Hut.

2. Meine Kritik am DHB hat uns die olympische Medaille gebracht.

Nein. Die Medaille haben wir einer richtig guten Mannschaftsleistung zu verdanken. Und ich glaube, dass die kontroverse Diskussion im Vorfeld – die ja nicht nur ich geführt habe, sondern die wir am Ende des Tages miteinander geführt haben – auf keinen Fall schädlich war.

3. Die neue zweite Kraft im Osten wird Eisenach.

Nein! Eisenach macht einen guten Job, das treibt auch uns an. Doch diesen Platz haben wir uns in den letzten zehn Jahren sehr hart erarbeitet, und wir wollen in den nächsten zehn Jahren die Lücke zu Platz 1 weiter schließen. Die vier Punkte, die wir letzte Saison gegen Eisenach verloren haben, taten weh. Umso entschlossener wollen wir den Spieß in dieser Spielzeit wieder umdrehen.

4. Der HSV dürfte 2024/2025 gar nicht in der Bundesliga spielen.

Falsch. Der spielt dort, weil es am Ende die Sportgerichtsbarkeit so entschieden hat. Dafür gibt es diese ja auch. Und hoffentlich haben alle Beteiligten die richtigen Lehren daraus gezogen.

5. Leipzig startet in diesem Jahr richtig durch.

Warum nicht? Ich glaube, dass wir gute Voraussetzungen haben, mittelfristig richtig durchzustarten. Ich weiß aber auch, dass wir aktuell eine junge Mannschaft haben, die sich in dieser Konstellation und in diesem Haifischbecken erst zurechtfinden muss. Wir sind darauf vorbereitet, dass es da durchaus mal ruckeln kann und denken langfristig.

6. Der Fall Portner hat der Bundesliga geschadet.

Es hat vor allem Nikola Portner sehr geschadet. Aber auch dort hat die Sportgerichtsbarkeit einen Freispruch erteilt, den ich unterstütze. Der Fall hat sehr dafür sensibilisiert, wie verwundbar das Gesamtsystem ist, und wie diszipliniert die Sportler sein müssen, um sich selbst zu schützen. Er hat aber auch gezeigt, wie komplex der Anti-Doping-Kampf ist und wie schnell und aggressiv darüber geurteilt wird. Schön war das nicht!

7. Nächster deutscher Welthandballer wird Renars Uscins.

Vielleicht. Die Konkurrenz auf Rückraum rechts ist riesig, gerade spielen dort die stärksten Handballer der Welt. Er ist auf jeden Fall ein Top-Spieler, der auch charakterlich einwandfrei ist und dem man das von Herzen gönnen würde.

8. Das Final Four war in Hamburg schöner als in Köln.

Es war in dem Jahr schöner, als wir teilgenommen haben (2017 in Hamburg, d. Red.), und deshalb wollen wir unbedingt wieder hin (lacht). Das Event als solches ist in Köln mindestens genauso gut. Und mittlerweile haben wir uns auch im Kölner Stadtleben so zurechtgefunden, dass es auch außerhalb der Spielhalle Spaß macht.

9. Die Konstellation Füchse/Potsdam in der Bundesliga wird problematisch werden.

Überhaupt nicht. Das sind zwei Vereine, wo sich die handelnden Personen natürlich nahe stehen und eine gemeinsame Geschichte haben. Da wurde Hand in Hand gearbeitet und etwas Großes geschaffen. Ich sehe da aber überhaupt keine Probleme. Es sind zwei getrennte Einheiten, die sehr ehrgeizig sind und für einen fairen Wettbewerb stehen.

10. Der VAR hat die Handball-Bundesliga fairer gemacht.

Er hat Entscheidungen transparenter gemacht. Ob es am Ende fairer war – ich glaube schon. Er ist aber noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen. Es wäre besser, wenn der Trainer sagt, diese Entscheidung möchte ich gern überprüft haben. Das nimmt Druck vom Schiri und macht den Umgang mit dem VAR leichter, und keiner kann sich hinterher beschweren.

11. Bennet Wiegert wird der nächste Bundestrainer.

Das ist durchaus möglich, wenn er es denn möchte und es zeitlich gut passen würde. Er wäre sicher ein guter Bundestrainer. Aber die aktuelle Konstellation – mit den Nachjustierungen, die vorgenommen wurden – hat uns zu einer Silbermedaille geführt.