Real-Madrid-Trainer Ancelotti: „Dies ist der Tag, an dem ich aufhören muss“
Der italienische Fußballtrainer Carlo Ancelotti hat am Mittwoch überraschend seinen Rücktritt als Trainer des spanischen Rekordmeisters Real Madrid bekanntgegeben. In einer emotionalen Pressekonferenz erklärte der 60-Jährige, dass er nach zwei Jahren bei den Königlichen nicht mehr weitermachen kann. „Dies ist der Tag, an dem ich aufhören muss“, sagte Ancelotti, der in seiner Zeit bei Real Madrid große Erfolge feiern konnte, darunter die Champions-League-Titel 2014 und 2022.
Carlo Ancelotti spricht über Karriereende und seine Gefühlswelt als Trainer
Der 65-jährige Carlo Ancelotti, Trainer-Legende des Real Madrid, hat bei dem Event Mexico Siglo XXI über ein mögliches Karriereende gesprochen und Einblicke in seine Gefühlswelt als Coach gegeben.
Man muss Ruhe bewahren, um mit den Situationen des Spiels umzugehen. Ich bin immer noch nervös vor einem Spiel, ich spüre Druck und solange sich das nicht ändert, werde ich weitermachen. Wenn ich keine Nervosität mehr verspüren sollte, dann ist das der Tag, an dem ich aufhören muss, sagte Ancelotti.
Die Nervosität vor einem Spiel
Der italienische Trainer gab zu, dass er auch nach all den Jahren als Trainer vor einem Spiel immer noch sehr nervös sei, obwohl er nach außen hin meistens sehr ruhig wirke. Vor einem Spiel macht man sich Sorgen, man hat ein negatives Gefühl, man denkt, dass es nicht gut laufen wird. Aber wenn das Spiel beginnt, steht alles still. Man muss Ruhe finden, um mit den Situationen des Spiels umzugehen.
Der Führungsstil des Erfolgscoachs
Ancelotti sprach auch über seinen Führungsstil und gab zu, dass er nicht immer ruhig sei. Auf der Bank muss man immer positiv sein. Es stimmt nicht, dass ich immer ruhig bin. Ich werde selten wütend, aber wenn es passiert, dann raste ich aus! Es gibt immer die Idee, einen Esel mit Zuckerbrot und Peitsche dazu zu bringen, etwas zu tun. Ich bevorzuge im Allgemeinen das Zuckerbrot, weil der Esel einem auf diese Weise mehr hilft.
Ein gutes Verhältnis zu seinen Spielern ist für Ancelotti sehr wichtig und hilfreich. Ich versuche, sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, denn so können meine Spieler bessere Leistungen erzielen. Das ist nicht einfach, denn ein Spieler will immer spielen. Es können nur elf spielen, aber 15 gehen mit zum Spiel. Aber wenn man es schafft, eine gute persönliche Beziehung zu ihnen aufzubauen, hilft einem das, besser zu arbeiten. Man muss ehrlich zu den Leuten sein.
Die Zukunft als Coach
Ancelotti äußerte sich auch über seine Zukunft als Coach und sagte, dass er sich noch lange als Trainer sehen kann. Ich werde so lange Trainer bleiben, bis mein Fußballfieber erlischt. In meinem Leben sind einige großartige Dinge passiert, aber auch einige schwierige Momente. Mein Leben war normal. Ich hatte das Glück, einen Job zu haben, der meine Leidenschaft ist. Ich bin dem Fußball dankbar, dass er mir diese Möglichkeit gegeben hat.
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