Titel: Meine Meinung: Manuel Neuer sollte Ter Stegen gratulieren
In der aktuellen Debatte um die beste Torhüterposition in der deutschen Nationalmannschaft wird immer wieder über die Leistungen von Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen diskutiert. Viele Experten sind der Meinung, dass Neuer nach wie vor der beste Torhüter Deutschlands ist. Doch ich bin anderer Meinung. Ter Stegen hat in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, dass er zu den besten Torhütern der Welt gehört. Seine Leistungen für den FC Barcelona und die Nationalmannschaft sprechen für sich. Deshalb sollte Manuel Neuer seinem Kollegen Ter Stegen endlich einmal gratulieren, anstatt ständig seine eigenen Fähigkeiten in den Vordergrund zu stellen.
Neuer soll Ter Stegen gratulieren, aber warum bleibt er still?
Das Karriereende von Manuel Neuer (38) in der Nationalmannschaft hat den Weg frei gemacht für Marc-André ter Stegen (32). Aus Sicht der Barça-Keepers: endlich! Viele Jahre hatte der frühere Gladbacher – geduldig – auf seine Chance warten müssen. Jetzt ist er die neue Nummer 1 beim DFB.
Bundestrainer Julian Nagelsmann wünscht dem Torwart nun, dass er gesund bleibt, „dass er sich in den zwei Jahren bis zur WM richtig reinfuchst und dann auch eine gute WM spielt“.
Ein Glückwunsch von Neuer an seinen Nachfolger?
Bisher ist ein Glückwunsch von Manuel Neuer an seinen Nachfolger Marc-André ter Stegen ausgeblieben. SPORT BILD fragt: Hätte Neuer der neuen Nummer 1 gratulieren müssen? Ein Pro und Contra.
Pro: Ein Satz vom Größten hätte Größe gezeigt
Von Heiko Niedderer
Niemand bezweifelt, dass Manuel Neuer als Torwart der Größte war und ist. Deshalb hätte es aus meiner Sicht Größe gezeigt, wenn Neuer sich bei ter Stegen gemeldet hätte. Ein kurzer Satz unter seinem Abschiedspost bei Instagram oder eine WhatsApp mit „Viel Erfolg“ hätte ja schon gereicht.
Kein Spieler MUSS sich bei seinem Nachfolger melden, aber gerade bei dieser speziellen Konkurrenz-Situation über mehr als ein Jahrzehnt, wäre es eine starke Geste gewesen. Für mich wirkt es ein bisschen so: Für Neuer ist der Konkurrenzkampf mit Dauerrivale ter Stegen noch nicht ganz zu Ende.
Contra: Diese Art hat Neuer so gut gemacht
Von Yvonne Gabriel
Über das Wochenende entspannte Torwart Manuel Neuer im Kurzurlaub am Gardasee. Und wird wohl oft an die Nationalmannschaft gedacht haben. Nach seinem Rücktritt ist er erstmals seit 15 Jahren nicht dabei, obwohl er fit ist. Und sicher wird ihn der Gedanke daran schmerzen, keine Frage.
Und könnte eine Erklärung dafür sein, dass er Nachfolger Marc-André ter Stegen nicht zur Nummer 1 gratuliert hat. Zumal beide in all den Jahren nie über ein rein professionelles Miteinander hinaus gekommen sind.
Neuer ist verbissen, fokussiert, mit Tunnelblick. Sein Ehrgeiz hat ihn zum besten deutschen Keeper aller Zeiten gemacht. Er zog Stärke daraus, nicht nach rechts und links zu schauen, sondern auf sich selbst. In all den Jahren sind starke Konkurrenten an ihm abgeprallt, darunter auch ter Stegen. Nun ist der die Nummer 1 – und Neuer im DFB-Ruhestand. Das zu verdauen, braucht Zeit.
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