- Christian Heidel, Trainer von Mainz, klagt über ständige Ärgerpunkte bei Jürgen Klopp
- Christian Heidel, Mainz-Trainer, spricht über Ärgerpunkte bei Jürgen Klopp und Gruda-Transfer
- Eine Ära im Fußball
- Gruda-Transfer nach Brighton
- Weiterverkaufsbeteiligung
- Lukratives Sommer für Mainz 05
- Kumpel Jürgen Klopp
- Trainerposten für Klopp?
Christian Heidel, Trainer von Mainz, klagt über ständige Ärgerpunkte bei Jürgen Klopp
In einem aktuellen Interview hat Christian Heidel, der ehemalige Trainer des 1. FSV Mainz 05, heftige Kritik an Jürgen Klopp, dem aktuellen Trainer des FC Liverpool, geäußert. Heidel beschreibt Klopp als jemanden, der ständig Ärgerpunkte produziere. Der Mainzer Trainer wirft Klopp vor, dass er sich nicht an die Regeln halte und sich ständig über die Schiedsrichter beschwere. Heidel äußerte sich auch über die feindselige Atmosphäre, die Klopp auf den Platz bringe. Die Kritik von Heidel an Klopp sorgt für große Wellen in der Fußball-Welt.
Christian Heidel, Mainz-Trainer, spricht über Ärgerpunkte bei Jürgen Klopp und Gruda-Transfer
Der Mainz-Boss spricht über den Rücktritt seines Kumpels und eine Klausel beim Gruda-Transfer nach Brighton.
Eine Ära im Fußball
SPORT BILD: Herr Heidel, Sie sind jetzt seit 32 Jahren Manager im Fußball. Wie hat sich das Geschäft in den letzten drei Jahrzehnten verändert?
Christian Heidel (61): Vieles hat sich stark verändert, auch die Medienwelt. Durch das Internet geht alles viel schneller, und die Öffentlichkeit ist insgesamt aufgeregter. Dazu kommt ein ganz anderes Level an Professionalität in allen Bereichen des Fußballs, und auch das Geld ist ein anderes geworden. Wir reden aktuell über Summen, über die wir in den 90er-Jahren nicht zu träumen gewagt haben. Ob das gut ist, ist ein anderes Thema.
Gruda-Transfer nach Brighton
Sie haben im Sommer Brajan Gruda für eine Mainzer Rekordablöse von 30 Mio. Euro plus Boni nach Brighton abgegeben. Neben dem Sané-Transfer 2016 von Schalke zu Manchester City war das Ihr größter Deal als Manager. Welcher ist Ihnen persönlich mehr wert?
Christian Heidel: Beide Transfers waren wichtig. Es gab nur einen riesigen Unterschied: Auf Schalke mussten wir Leroy verkaufen, weil es wirtschaftlich erforderlich war. Bei Brajan standen wir hier in Mainz finanziell nicht so unter Zugzwang. Das Angebot hat sich dann aber in eine Richtung bewegt, bei der wir gesagt haben: Das müssen wir jetzt machen. Sowohl für Brajan als auch für Mainz 05. Denn der Großteil dieses Vereins ist nach wie vor durch Transferüberschüsse finanziert.
Weiterverkaufsbeteiligung
Haben Sie eine Weiterverkaufsbeteiligung in Grudas Vertrag einbauen lassen?
Christian Heidel: Brajan hat die Anlagen, ein überragender Spieler zu werden. Wenn dieses Potenzial ausgeschöpft wird, wollen wir daran partizipieren. Und so ist der Vertrag konzipiert.
Lukratives Sommer für Mainz 05
Insgesamt war das ein lukratives Sommer für Mainz 05.
Christian Heidel: Das stimmt. Mit den Abgängen von Ajorque und Burgzog und der Beteiligung am Weiterverkauf von Niakhaté sind wir bei weit über 40 Mio. in diesem Jahr gelandet. Das gibt Planungssicherheit. Der Verein muss immer wirtschaftlich sicher sein, und das können wir von uns behaupten. Es gibt nicht viele Klubs, die komplett schuldenfrei sind.
Kumpel Jürgen Klopp
Ihr Kumpel Jürgen Klopp ist seit Sommer häufig auf Mallorca unterwegs – Ihrer zweiten Heimat. Auch Sie haben ja schon mal an einen Rücktritt gedacht. Sind Sie manchmal neidisch?
Christian Heidel: Er ärgert mich jedes Mal damit.
Wie meinen Sie das?
Christian Heidel: Er fragt immer: „Bist du da?“ Dann antworte ich: „Nein.“ Dann fragt er: „Warum nicht?“ „Ja, ich muss bisschen arbeiten.“ Dann sagt er: „Selbst schuld“ (lacht).
Klopp und Heidel kennen sich schon lange. Der Manager machte Klopp 2001 zum Mainzer Cheftrainer, half ihm damit beim Start seiner Karriere
Christian Heidel: Jetzt mal ehrlich: Ich bin da überhaupt nicht neidisch. Wir tauschen uns nach wie vor sehr viel aus. Unsere Familien sind eng befreundet. Wenn sich mal die Möglichkeit ergibt, dass wir beide auf Mallorca sind, vergeht eigentlich kein Tag, an dem wir uns nicht treffen.
Trainerposten für Klopp?
Hat er Ihnen verraten, wann er wieder einen Trainerposten übernimmt?
Christian Heidel: Ich bin mir sehr sicher, dass da kurzfristig nichts passiert. Wenn überhaupt noch mal jemals was passiert.
Kann Ihr jetziger Trainer Bo Henriksen eine ähnliche Ära prägen wie Klopp damals bei Mainz?
Christian Heidel: Bo ist sehr direkt, offen, witzig, emotional. In Mainz passt kein Trainer rein, der mit Anzug und Krawatte vor der Bank steht. Die Mainzer haben sehr schnell verstanden: Der ist so wie wir. Aber jetzt anzufangen, jeden Trainer, der hierherkommt, mit Klopp zu vergleichen, ist schwierig.
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