Werder Bremen will Naby Keita-Transfer rückgängig machen
Der SV Werder Bremen hat einen spektakulären Schachzug angekündigt: Die Bremer wollen den Transfer des gambischen Mittelfeldspielers Naby Keita rückgängig machen. Keita wechselte im Jahr 2017 von Werder Bremen zu RB Leipzig und wurde ein Jahr später von Liverpool FC verpflichtet. Nun soll der 27-Jährige Rückkehr nach Bremen vollziehen. Laut Medienberichten hat der Verein bereits Kontakt zu Keita und seinem Berater aufgenommen, um die Details des möglichen Transfers zu klären. Ein solcher Schritt wäre ein deutliches Signal an die Fußballwelt, dass Werder Bremen wieder Ambitionen im oberen Tabellendrittel der Bundesliga hat.
Fiasco in Bremen: Werder streicht Naby Keïta aus Kader
Das muss frustrierend sein für Naby Keïta (29). Auf der Homepage von Werder Bremen ist unter dem Punkt Profi-Kader sein Porträt-Bild gelöscht. Der 2023 als Top-Verpflichtung gefeierte Mittelfeldspieler wird nur noch mit seinem Namen und seiner Rückennummer 18 aufgelistet.
Der Traditions-Klub hofft, ihn bald komplett streichen zu können – denn Keïta hat schon lange ausgespielt bei Werder. Der ehemalige Liverpool-Star geht als eines der größten und auch teuersten Missverständnisse in die Vereinsgeschichte ein. Täglich kostet er den Klub rund 6818 Euro – obwohl er nur 107 Minuten in der Bundesliga zum Einsatz kam.
Eine teure Fehlverpflichtung
Im Sommer 2023 kam Keïta ablösefrei vom FC Liverpool, erhielt einen Vertrag bis 2026. Sein Gehalt beträgt im Monat rund 200 000 Euro, macht 2,4 Millionen im Jahr. Doch Keïta erfüllte die Erwartungen nie, wurde durch Verletzungen zurückgeworfen, fiel durch Disziplinlosigkeiten auf.
Der Höhepunkt: sein Streik Mitte April 2024 vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen. Seitdem geht nichts mehr zwischen ihm, Trainer Ole Werner (36) und der Mannschaft.
Auswärtsspiel in Leverkusen: Der Streik
Werder wollte Keïta in der zuletzt abgelaufenen Sommer-Transfer-Periode unbedingt loswerden. Am 13. September schien der Plan aufzugehen – bis der Deal platzte. SPORT BILD kennt neue Details: Zwei Tage haben die Bremer an dem Wechsel intensiv gearbeitet, ein Leihgeschäft mit Kaufoption über 1,5 Millionen Euro Ablöse mit dem türkischen Erstligisten Hatayspor war ausgehandelt.
Dazu wurde vereinbart, dass Keïta finanziell keine Abstriche machen muss, Bremen hätte einen Teil seines Gehaltes weitergezahlt. Alle benötigten Dokumente waren vorbereitet. Keïta, der in alles eingeweiht war und sein Okay für den Wechsel gegeben hatte, bestand den Medizin-Check.
Die plötzliche Wende
Doch dann die plötzliche Wende. Kurz vor Ablauf der Transferfrist informierte der Spieler über seinen Berater Björn Bezemer, dass er nicht in die Türkei wolle. Die Begründung: Er habe kein gutes Gefühl. Werders Bosse waren fassungslos, sind heute noch sauer.
Die Konsequenz: Keïta hat keine Chance mehr auf eine Rückkehr in den Kader. Er kann separat mit den Athletik- oder Reha-Trainern trainieren, mehr nicht. Anders als bei den Kollegen werden aber seine Leistungen nicht mehr ausgewertet. Umziehen in der Umkleide der Profi-Mannschaft darf er sich auch nicht mehr.
Zukunft ungewiss
Werder hofft mit den Maßnahmen, dass Keïta einsichtig wird und spätestens im Winter geht. Dabei setzen die Verantwortlichen nach SPORT BILD-Infos auch auf einen Wechsel nach China, wo es interessierte Klubs gibt. Gespräche im Hintergrund laufen.
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