Premier League: Fernseh-Revolution auf den Weg? Es geht um die Interviews

Premier League: Fernseh-Revolution auf den Weg? Es geht um die Interviews

Die Premier League, die höchste englische Fußballliga, steht möglicherweise vor einer Fernseh-Revolution. Laut aktuellen Berichten soll es in Zukunft zu einer grundlegenden Änderung bei den Interviews kommen, die nach den Spielen stattfinden. Bisher waren die Interviews, die die Spieler und Trainer nach den Partien geben, ein wichtiger Bestandteil der Fernsehberichterstattung. Doch nun soll es zu einer neuen Regelung kommen, die die Art und Weise, wie die Interviews durchgeführt werden, komplett ändern könnte. Die Frage ist, wie diese Änderung die Fußball-Fans und die Medien betreffen wird.

Premier League: Interviews in der Halbzeitpause - eine Revolution im Fußball?

Müssen Premier-League-Stars bei Interviews bald doppelt ran? In anderen Sportarten längst Standard, jetzt auch bald in England? Laut der Daily Mail will die Premier League offenbar Spielerinterviews in der Halbzeitpause einführen.

Das Ziel der Idee: Das zusätzliche Interview soll den TV-Zuschauern ermöglichen, die Emotionen des Spielers und die zwischenzeitliche Analyse in Echtzeit mitzuerleben. Dazu würde die Neuerung wohl dafür sorgen, dass die Premier League für TV-Rechte mehr Kohle verlangen kann.

Das Vorbild: die Formel 1

Das große Vorbild: die Formel 1. Dort schnappen sich Reporter Ingenieure und Crew-Mitglieder direkt nach einem Boxenstopp für ein schnelles Interview und liefern den Fans hautnah die frischesten Reaktionen.

Ein erster Testlauf

Beim Spiel Bournemouth gegen Southampton (3:1) wurde Mittelfeld-Spieler Marcus Tavernier nach seiner Auswechslung live während des Spiels interviewt. Und das vor laufenden Kameras von Sky Sports.

Gemischtes Feedback

Aktuell spricht sich die englische Spitzenliga mit allen 20 Klubs ab, um Interesse und Unterstützung für das Projekt zu erfragen. Das Feedback: gemischt.

Eine Möglichkeit für kleinere Vereine, besonders die aus der unteren Tabellenhälfte, sehen in der Interview-Revolution eine Möglichkeit, die Bekanntheit ihrer Spieler zu steigern.

Bedenken der Spitzenvereine: Die Sicherheit der Spieler kann gefährdet werden, die Gefahr, unabsichtlich für eine Ablenkung zu sorgen und das Timing der Interviews in den entscheidenden Momenten des Spiels. Vor allem aber fürchten sich die Klubs davor, dass ihre Spieler unbeabsichtigt sensible taktische Informationen preisgeben.

Ein Vorbild in den USA

Besonders im US-Sport sind Halbzeit-Interviews üblich. Und auch in der Bundesliga wurde die Idee bereits in den Raum geworfen.

Hintergrund: Ab der Saison 2025/26 wird der Verkauf der Bundesliga-Rechte an die TV-Sender neu verhandelt. Dafür will die DFL attraktivere Live-Spiele bieten, um mehr Kohle in die Kasse zu spülen. Dabei sind Halbzeit-Interviews wohl eine diskutierte Neuerung.

Mal sehen, ob sich die Stars im europäischen Spitzenfußball bald zweimal den Fragen der TV-Reporter stellen müssen.