Abschluss einer Epoche: NDR plant Ende für Kult-Sendung 'Sportclub'

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Abschluss einer Epoche: NDR plant Ende für Kult-Sendung 'Sportclub'

Die Norddeutsche Rundfunkanstalt (NDR) hat in einer überraschenden Entscheidung bekannt gegeben, dass die Kult-Sendung 'Sportclub' ihr Ende finden wird. Nach mehr als 30 Jahren auf Sendung ist dies das Ende einer Ära für die beliebte Sportsendung. Die Fans des 'Sportclubs' müssen sich leider von einer Institution des deutschen Fernsehens verabschieden. Die NDR begründet ihre Entscheidung mit strukturellen Veränderungen im Sender und einer neuen Ausrichtung der Programmgestaltung. Was dies genau bedeutet und wie die Zukunft des 'Sportclubs' aussieht, erfahren Sie in unseren nachfolgenden Artikeln.

Abschluss einer Epoche: NDR plant Ende für KultSendung

Abschluss einer Epoche: NDR plant Ende für KultSendung 'Sportclub'

Es wäre das Ende einer Institution! Die Sendung gehört seit mehr als 50 Jahren zum Sport-Fernsehen. Am 13. Januar 1974 startete in den dritten Programmen von NDR, Radio Bremen und SFB die Show „Sport III“. Über die Jahre trug sie Namen wie „Sport 3“ und „Sport im Norden“ – bis schließlich der Titel „Sportclub“ eingeführt wurde.

Die Sendung war vor gut 50 Jahren als Reaktion auf die Fußball-WM 1974 in Deutschland auf die Beine gestellt worden. Der damalige NDR-Sportchef Horst Seifert fürchtete, dass der Fußball die anderen Sportarten verdrängen könnte und konzipierte eine Bühne für diese. Der erste Moderator war Fritz Klein († 77). Das Sendegebiet war damals noch Norddeutschland und West-Berlin. Im ersten Trailer sah man viel Leichtathletik und Schwimmen. In den Programmplänen finden sich auch Sportarten wie Boßeln, Faustball und selbst Schweinerennen. Unter den Gästen waren Uwe Seeler oder auch Franz Beckenbauer und Günter Netzer.

Über die Jahre wurde die NDR-Sportsendung von vielen bekannten Gesichtern moderiert: Reinhold Beckmann, Gerhard Delling, Jörg Wontorra, Alexander Bommes und Johannes B. Kerner. Aktuell bilden das Team Martin Roschitz, Sina Braun, Ina Kast und Ben Wozny.

Nach SPORT BILD-Informationen plant der NDR das Aus der Sendung zum Ende der Bundesliga-Saison im Mai 2025. Das Programm mit Berichten und Interviews, das sonntags um 22.50 Uhr im NDR läuft, treffe nicht mehr den Zeitgeist und den Geschmack eines Publikums, das groß genug ist. Am Sonntag guckten im Sendegebiet 116 000 Zuschauer.

Wie sich der NDR-Sport in Zukunft aufstellt, wird gerade intern besprochen. Die ARD-Sender sind alle angehalten, verstärkt für Online-Formate und kostengünstiger zu produzieren.

Diese Sport-Formate gehörten lange in allen Dritten zum Standard: Doch der RBB stellte 2017 den „Sportplatz“ nach 13 Jahren ein, der WDR ersetzte 2007 „Sport im Westen“ durch das Magazin „Sport inside“. Bald ist der „Blickpunkt Sport“ des BR, der am 14. April 1975 startete, das älteste Sport-Format in den Regionalprogrammen der ARD. Im SWR gibt es den „SWR Sport“: in Baden-Württemberg (früher „Sport im Dritten“, seit 1978) und in Rheinland-Pfalz (früher „Flutlicht“, seit 1984). Der HR zeigt das „Heimspiel“, der SR die „Sportarena“. Der MDR setzt in „Sport im Osten“ auf Live-Events wie 3. Liga, Regionalliga oder Boxen.

Das Ende einer Institution ist damit besiegelt. Der Sportclub wird nach über 50 Jahren Geschichte bald Geschichte sein.

Martin Fischer

Ich bin Martin, ein Journalist für die Webseite Fussball, die sich auf nationale und internationale Sportnachrichten spezialisiert hat. Mit meiner strengen Objektivität liefere ich stets die neuesten Informationen aus der Welt des Sports. Meine Leidenschaft für Fußball treibt mich an, die Leser mit fundierten und aktuellen Berichten zu versorgen. Meine langjährige Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, die Leser stets auf dem Laufenden zu halten und ihnen eine verlässliche Quelle für Sportnachrichten zu bieten.

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