Easycredit Basketball-Bundesliga: Nur 17 Teams in der kommenden Saison!
Seit Montag ist es offiziell: Die Easycredit Basketball-Bundesliga wird in der kommenden Saison mit nur 17 Teams spielen, anstatt der üblichen 18. Das letzte Mal gab es eine solche Entwicklung in der Saison 2019/2020.
Alba-Geschäftsführer Marco Baldi äußert sich
Alba-Geschäftsführer Marco Baldi kommentierte diese Entwicklung: „Wenn eben kein Wildcard-Bewerber da ist, der die Bedingungen erfüllen möchte, dann spielt man halt mit denen, die sich sozusagen das Recht erworben haben. Da kann man auch nicht kurzfristig irgendwelche Regeln umschmeißen.“
Komprimierung der Liga?
Baldi überraschte mit seinem Gedanken, die Liga noch weiter zu schrumpfen: „Ich stehe ganz klar dafür, dass man versucht, die Qualität etwas zu komprimieren. Und wenn darüber dann wieder mehr Qualität entsteht, dann kann man auch wieder aufmachen. Das ist aber eine persönliche Meinung. Das werden wir diskutieren und dann werden wir eine Entscheidung treffen, wie wir in Zukunft damit umgehen.“
Die Gründe für die Reduzierung
Normalerweise gibt es zwei Aufsteiger und zwei Absteiger zwischen der BBL und der Pro A. Zweitliga-Meister Karlsruhe verzichtet allerdings auf den Aufstieg. Nur die Frankfurt Skyliners kommen hoch. Die Tigers Tübingen steigen ab. Die Hakro Merlins Crailsheim, die Vorletzter geworden sind, haben über eine Wildcard nachgedacht, dann aber drauf verzichtet und gehen nach unten.
Kritik an der Entwicklung
Dyn-Experte und Ex-Nationalspieler Bastian Doreth kritisiert die Entwicklung: „Das wirft kein gutes Bild auf den deutschen professionellen Basketball. Ich finde es schwierig, was da gerade passiert. Wir wollen ja neue Zuschauer für unsere Sportart gewinnen. Wenn du denen nur schwer erklären kannst, warum Auf- und Absteiger eventuell nicht auf oder absteigen, dann ist das einfach kein gutes Zeichen.“
Forderung nach einer Lösung
Doreth fordert eine Lösung für das Problem: „Ich finde, wir müssen alle gemeinsam Lösungen finden. Weil das im Endeffekt schlecht für unsere Sportart ist. Ich habe kein Heilmittel. Sind es zu hohe Standards in der BBL? Ich finde, Marco Baldi hat das passend gesagt. Wir brauchen ein gutes Produkt, wir brauchen Qualität, die müssen wir sicherstellen!“
Die Befürchtungen um die kleinen Teams
Doreth macht sich Sorgen um die kleinen Teams: „Im Endeffekt ist es ja so, dass gerade die Vereine aus dem unteren Drittel auf möglichst viele Heimspiele angewiesen sind. Das generiert Ticketeinnahmen, die enorm wichtig sind für solche Vereine. Ich glaube, für die oberen Vereine ist es vielleicht ein bisschen besser zu verschmerzen, wenn da eins, zwei Heimspiele weniger stattfinden. Ich denke aber, man muss eine gesamte Lösung finden, die für die Top-Teams passt und für die Teams, die weiter unten angesiedelt sind.“
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