Der DFB in der Klemme - Erfolg bei der Heim-EM könnte helfen
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) steht unter Druck. Drei Turnier-Niederlagen in Folge bei der WM 2018, EM 2021 und WM 2022 sowie diverse Steueraffären haben den Verband in eine schwierige Lage gebracht. Ein Erfolg bei der Heim-EM könnte jedoch helfen, den DFB aus dieser Krise zu führen. Im besten Fall könnte die DFB-Elf insgesamt 28,25 Mio. Euro einspielen - etwa die Summe, die auch der geplante Verkauf eines Großteils der DFB-Immobilien einbringen soll.
Der Verkauf der DFB-Immobilien - ein schwieriges Thema
Der Verkauf der alten DFB-Zentrale in der Otto-Fleck-Schneise, einer alten Stadtvilla in der Zeppelinallee 77 und je sechs Ein- und Mehrfamilienhäusern in der Hans-Sachs-Straße im Diplomatenviertel ist geplant. Die Mieter der 18 Wohneinheiten sind alarmiert, da sie den Abriss der Häuser und teure Neubauten befürchten, die sie sich nicht mehr leisten können. Sie wurden nicht direkt vom DFB über den geplanten Verkauf informiert und erfuhren erst aus den Medien davon.
Die Jüdische Gemeinde in Frankfurt ist betroffen
Auch die Jüdische Gemeinde in Frankfurt ist von dem Verkauf betroffen. In einigen Häusern lebten bis 1938/39 jüdische Familien, bis sie von den Nazis gezwungen wurden, ihre Häuser zu verkaufen. Die Historikerin Cilli Kasper-Holtkoppe weist darauf hin, dass die Liegenschaften von großer Bedeutung für die Nachkommen sind. Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland und Gemeinderat der Jüdischen Gemeinde, appelliert an den DFB, verantwortungsbewusst mit dem jüdischen Kulturerbe umzugehen.
Der DFB reagiert
DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald erklärt, dass der Verband verpflichtet ist, das wirtschaftlich beste Angebot zu akzeptieren. Dazu zählen auch Faktoren wie Liquiditätsrisiken oder Nutzungskonzepte. Darüber hinaus gelten die gleichen Compliance-Voraussetzungen wie bei der Auswahl von Sponsoren und Partnern des DFB.
Die Situation ist delikat
Der DFB muss sich nun mit der Kritik auseinandersetzen und eine Lösung finden, die alle Beteiligten zufriedenstellt. Die nächste Zeit wird zeigen, wie der Verband mit dieser schwierigen Situation umgeht.
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