Fußball: Almuth Schult tritt aus: Viele sexistische Dinge erlebt

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Fußball: Almuth Schult tritt aus: Viele sexistische Dinge erlebt

Die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult hat ihren Rücktritt aus dem aktiven Fußballsport bekannt gegeben. Der Schock in der Fußball-Welt ist groß, denn die 30-Jährige galt als eine der besten Torhüterinnen der Welt. Doch Schult hat genug von den sexistischen Übergriffen und Beleidigungen, die sie während ihrer Karriere erlebt hat. In einem emotionalen Interview schilderte sie die vielen sexistischen Dinge, die sie erlebt hat, und wie sie sich dadurch immer wieder belästigt und entwürdigt fühlte. Ihre Entscheidung hat eine große Debatte über Sexismus im Fußball ausgelöst.

Almuth Schult tritt aus: Ex-Nationaltorhüterin kämpft für Gleichberechtigung im Fußball

Sie gibt den Kampf nicht auf. Fußball-Deutschland kennt Almuth Schult (33) vor allem als sicheren Rückhalt im Tor und als TV-Expertin im Fernsehen. Nebenbei macht sich die frühere Nationaltorhüterin (59 Länderspiele) aber noch für ein ganz anderes Thema stark.

Denn: Schult kämpft leidenschaftlich für Gleichberechtigung im Fußball. Im Bunte-Interview verrät sie: Natürlich habe ich schon sehr viel sexistische Sachen erlebt.

Schult: Von sexistischen Dingen erfahren

Schult: Von sexistischen Dingen erfahren

Die Torhüterin weiter: Das fängt ja schon damit an, wenn die Fifa die eine Weltmeisterschaft 'Weltmeisterschaft' nennt und die andere 'Frauenweltmeisterschaft' und davon auch nicht abweicht. Von solchen Beispielen gibt es viele.

Trotzdem zeigt sich Almuth verständnisvoll: Man muss sich ja auch bewusst machen, woher wir kommen. Früher war es verboten, dass Frauen überhaupt Leistungssport machen oder sie Werbung auf ihrem Trikot tragen. Es ist verrückt gewesen, aber so war die Gesellschaft und wir werden auch noch ein paar Jahrzehnte brauchen, bis sich das ausgleicht.

Aber: Ich würde mich freuen, wenn es für meine Tochter ein kleines Stück normaler wird.

Die dreifache Mama setzt sich für eine gerechtere Sportwelt ein

Die dreifache Mama setzt sich für eine gerechtere Sportwelt ein

Schult wurde 2020 Mutter von Zwillingen (ein Junge und ein Mädchen). Im August 2023 brachte sie ihr drittes Kind zur Welt. Die dreifache Mama hat privat also viel um die Ohren. Dennoch setzt sie sich für eine gerechtere Sportwelt ein.

Was es dafür braucht? Mehr Frauen in Führungspositionen beim DFB und anderen Entscheidungsträgern. Schult: Da sind dann vielleicht nicht die Diversitäten abgebildet, die wir gerne hätten, auch von der Altersstruktur her. Und da können wir noch besser werden, weil dann vielleicht auch andere Entscheidungen, abgewogene Entscheidungen getroffen werden.

Damit sich bald was ändert, bringt sie sich aktiv in verschiedene Projekte ein. Kürzlich war sie zu Gast beim DFB-Workshop Future Leaders in Football. Dabei sollen Frauen dazu bestärkt werden, Führungspositionen im Fußball anzustreben.

Schult war vor einigen Tagen beim DFB-Workshop Future Leaders in Football zu GastFoto: Getty Images for DFB

Schult: Ich finde das Format unheimlich wichtig, denn es ist nun mal einfach so, dass man Frauen etwas ermutigen muss, um Frauen im Fußball und den Frauenfußball generell weiter voranzubringen.

Die Olympiasiegerin von 2016 und Welttorhüterin von 2014 lief zwischen 2013 und 2022 für den VfL Wolfsburg auf. Anschließend wechselte sie zum Angel City FC in den USA. Im April 2024 unterschrieb sie beim HSV. Seit dem vergangenen Jahr ist sie zudem feste Fußball-Expertin und Co-Kommentatorin der ARD.

Martin Fischer

Ich bin Martin, ein Journalist für die Webseite Fussball, die sich auf nationale und internationale Sportnachrichten spezialisiert hat. Mit meiner strengen Objektivität liefere ich stets die neuesten Informationen aus der Welt des Sports. Meine Leidenschaft für Fußball treibt mich an, die Leser mit fundierten und aktuellen Berichten zu versorgen. Meine langjährige Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, die Leser stets auf dem Laufenden zu halten und ihnen eine verlässliche Quelle für Sportnachrichten zu bieten.

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