Übung anstatt Freizeit: Handball-Nationalspieler arbeitet Überstunden für Olympia
In Zeiten, in denen viele Menschen ihre Freizeit gerne mit entspannten Aktivitäten verbringen, setzt ein Handball-Nationalspieler auf ein anderes Programm. Statt sich auf dem Sofa auszuruhen, absolviert er Überstunden auf dem Trainingsplatz, um sich auf die kommenden Olympischen Spiele vorzubereiten. Sein Ziel: die goldene Medaille zu erringen. Doch um dies zu erreichen, muss er bereit sein, opfervolle Arbeit zu leisten und seine persönliche Freiheit aufzugeben. Wir berichten über den außergewöhnlichen Einsatz eines Handball-Nationalspielers, der bereit ist, alles zu geben, um seine Träume zu verwirklichen.
Überstunden für Olympia: Nationalspieler Renars Uscins arbeitet anstatt zu freizeiten
Wenn alle deutschen Handball-Nationalspieler diese Einstellung haben, kann bei den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) fast nichts mehr schiefgehen. Renars Uscins von der TSV Hannover-Burgdorf aus der Daikin-Handball-Bundesliga ist das beste Beispiel.
Handball-Nationalspieler macht Überstunden für Olympia. Der halbrechte Rückraumspieler steht für die Spiele im Kader von Bundestrainer Alfred Gislason, der seinen Spielern vor den letzten Tests gegen Ungarn (Freitag, 17.15 Uhr) und Japan (Sonntag, 17.30 Uhr) in Stuttgart freie Tage gegönnt hat.
Uscins tauscht Freizeit mit Arbeit. Der Linkshänder war Mittwochmittag beim Trainingsauftakt seines Klubs in der Halle dabei. Uscins: „Wir spielen mit dem DHB erst am Freitag wieder, ich wollte bei meiner Heim-Mannschaft sein, die neuen Kollegen begrüßen und einfach Bälle in der Hand haben.“
Sein Trainer Christian Prokop lobt Uscins: „Das zeigt seine Mentalität und professionelle Einstellung zur Mannschaft. Er wollte am ersten Tag dabei sein, um den neuen Kader gleich kennenzulernen.“
Justus Fischer, der zweite von Gislason nominierte Feldspieler der TSV Hannover-Burgdorf, fehlte beim Auftakt. Prokop zeigt Verständnis: „Es ist den Nationalspielern freigestellt, ob sie bei ihren Klubs mitmachen oder nicht.“
Außer Fischer fehlten in Prokops Kader auch der Olympia-Nominierte Jonathan Edvardsson (Schweden) und Tilen Strmljan, der sich noch bei der slowenischen Nationalmannschaft aufhält. Der neue Torwart Joel Birlehm (kam von Rhein-Neckar Löwen) stand jedoch auf der Platte. Er ist als dritter DHB-Keeper für Olympia nominiert und steht für den Notfall auf Abruf bereit.
Prokops Startrede: „Ich freue mich extrem auf die Vorbereitung, weil wir unseren Wunschkader zusammenbekommen haben. Wir wollen wieder begeisternden Handball spielen.“
Erster Gegner in der neuen Saison ist am 5. September zu Hause der VfL Gummersbach.
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