Kolumne Meine Bayern: Über welche Schwächen stolpert Vincent Kompany

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Kolumne Meine Bayern: Über welche Schwächen stolpert Vincent Kompany

In unserer aktuellen Kolumne Meine Bayern werfen wir einen Blick auf die jüngsten Leistungen von Vincent Kompany, dem ehemaligen Kapitän des FC Bayern München. Der belgische Verteidiger gilt als einer der besten Spieler seiner Generation, aber auch er ist nicht fehlerfrei. In diesem Artikel analysieren wir, welche Schwächen Kompany in seiner Karriere zu beklagen hatte und wie diese seinen Erfolg beeinträchtigt haben. Von der Verteidigung über die Führung bis hin zur Taktik - wir beleuchten die Aspekte, die den ehemaligen Bayern-Spieler zuweilen gestolpert sind.

Kompanys Englisch-Plan: Einige Bayern-Fans sprechen Empörung aus

„Meine Bayern“ heißt die Kolumne von SPORT BILD-Reporter-Legende Raimund Hinko, die sich mit dem deutschen Rekordmeister befasst. Hinko begleitet den FC Bayern seit Jahrzehnten.

Lieber Pep Guardiola, mir ist fast das Blut im Leibe geronnen, als vergangene Woche Dein früherer Schüler Vincent Kompany verkündet hat, dass Englisch ab sofort die Amtssprache beim FC Bayern ist. Jawohl, beim FC Bayern. Dass er auf Englisch mit den Spielern verkehren wird, um ja nicht missverstanden zu werden auf seiner ersten großen Trainerstation.

Deutsch oder Englisch?

Deutsch oder Englisch?

„Was erlaube Kompany?“, fing ich beinahe an zu stammeln und dachte an Giovanni Trapattoni, der auch deshalb so viele Sympathien genoss, weil er sich so unerschrocken tapfer durch unsere verdammt schwere deutsche Sprache gekämpft hat.

Ich hörte insgeheim, was so großartige Rhetoriker wie die Ex-Trainer Udo Lattek, Dettmar Cramer, Ottmar Hitzfeld oder Jupp Heynckes dazu höchst empört gesagt hätten oder sagen würden. Ich dachte vor allem an Dich, lieber Pep, als Du im Sommer 2012 nach vier tollen Jahren beim FC Barcelona (u.a. 2009 das Sixtuple) ein Jahr zum Abschalten nach New York gezogen bist.

Wie Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß bei ihren Besuchen dort überrascht feststellten, dass Du Dir eine Deutsch-Lehrerin genommen hast und Dir sofort einen Vertrag für den FC Bayern gaben. Wie Du Dich ein halbes Jahr später in München vorgestellt hast – natürlich auf Deutsch.

Das Bayern-Berliner: Kompanys Sprachplan sorgt für Erheiterung und Empörung

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Klar, lieber Pep, haben sich die Zeiten geändert, ist die Welt zusammengerückt, verständigen sich weltweit viele Millionen Menschen auf Englisch, auch wenn in München eher das melodischere Italienisch durchklingt, das Du neben Spanisch, Katalanisch und natürlich Englisch ebenfalls beherrscht.

Doch Du kannst Dir sicher vorstellen, was nach Kompanys Aussagen in den Münchner Biergärten los ist, wo die berühmt-berüchtigten bayerischen Grantler sitzen, die nach ein, zwei Maß Bier ihrer Zunge freien Lauf lassen und beeinflussen, was Volkes Meinung zu sein hat.

„Der Kompany hat doch beim HSV gespielt, der muss doch Deutsch können“, sagen sie. Und: „Ja ist denn der narrisch? Da lernen die vielen ausländischen Spieler auch kein Deutsch und es gibt bald noch mehr Fehlpässe.“

„Da stolpern sie nur noch über den Ball, herrscht das totale Chaos.“

„Das gehört in die Verträge geschrieben, dass sie gefälligst unsere Sprache lernen.“

„Irgendwann fällt dem Kompany ein, dass Französisch die bessere Lösung ist, wo der Upamecano, der Coman, der Tel, der Olise, der Boey oder wie der heißt, in der Mehrheit sind.

Dabei hätte Kompany das alles gar nicht nötig. Bei seiner ersten Pressekonferenz zur Eröffnung des Trainingslagers am Tegernsee, zeigte er zwischendrin, dass er sogar smart umgehen kann mit dem Deutschen, dass er es vielleicht sogar besser kann als Xabi Alonso, als Trapattoni sowieso.

Also mehr Mut bitte! Auch im Kreis der Spieler.

Des Volkes Seele kocht, die Herzen der Münchner geraten aus dem Takt. Die Fans sind zwar neugierig wie lange nicht mehr, decken sich mit Karten ein, sehen Vincent Kompany als Trainer mit hohem Sachverstand durchaus positiv.

Doch sie sehen mit großer Sorge, wie das Tafelsilber ihres Weltklubs – sprich Kimmich, Goretzka, Gnabry und noch mehr – verscherbelt wird.

Wer mit Kimmich in den letzten Jahren zu tun hatte, der bekam eines immer garantiert – das Funkeln in seinen Augen, das lodernde Feuer. Der Wille, das viel strapazierte Mia-san-Mia war in all seinen Aktionen immer zu spüren.

So als stamme er direkt von Uli Hoeneß ab. Jenem Hoeneß, der sich natürlich Sorgen macht, dass sich der Verein zu hoch verschuldet, wo der Kader jetzt schon viel zu groß ist, immer noch zugekauft werden soll.

Wobei er das zusammen mit Präsident Herbert Hainer und Karl-Heinz Rummenigge, den Kollegen im Aufsichtsrat, verhindern wird. Wobei die auch lieber einen Florian Wirtz sehen würden als weitere ausländische Spieler – bei aller Wertschätzung solcher Künstler wie Dani Olmo oder Xavi Simons.

Bayern München war immer schon ein Klub mit großer Wertschätzung aller Kulturen und Sprachen. Ohne die Ausländer wäre Bayern nie zu dem geworden, was es war. Jedoch immer auf der Basis der deutschen Sprache.

Verzeih, lieber Pep, dass ich zum Schluss wehmütig werde. Leider hat das nicht ganz geklappt mit Deiner Rückkehr nach München. Vielleicht geschieht noch ein Wunder. Wenn die Not am Allergrößten ist.

Du hast auch in acht Jahren bei Manchester City das Deutsche nicht vergessen. Nicht nur, dass Du in München noch eine Wohnung hast. Dass Du gerne auch mal Weißwürste isst oder einen Schweinsbraten. Vielleicht kannst Du Kompany bei Gelegenheit noch ein paar Deutschstunden geben…

Martin Fischer

Ich bin Martin, ein Journalist für die Webseite Fussball, die sich auf nationale und internationale Sportnachrichten spezialisiert hat. Mit meiner strengen Objektivität liefere ich stets die neuesten Informationen aus der Welt des Sports. Meine Leidenschaft für Fußball treibt mich an, die Leser mit fundierten und aktuellen Berichten zu versorgen. Meine langjährige Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, die Leser stets auf dem Laufenden zu halten und ihnen eine verlässliche Quelle für Sportnachrichten zu bieten.

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