Julian Köster vor Olympia: Am guten Tag ist alles möglich

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Julian Köster vor Olympia: Am guten Tag ist alles möglich

Der deutsche Leichtathlet Julian Köster steht vor der größten Herausforderung seiner Karriere: den Olympischen Spielen. Der 25-Jährige aus Hamburg hat sich in den letzten Jahren zu einem der besten Weitspringer Deutschlands entwickelt und will jetzt in Tokio seine erste olympische Medaille gewinnen. Doch Julian Köster ist nicht nur ein talentierter Athlet, sondern auch ein Vorbild für viele junge Sportler. Seine Geschichte ist eine Geschichte des Durchhaltevermögens und der Entschlossenheit. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Julian Köster sich auf die Olympischen Spiele vorbereitet und was ihn antreibt, seine Ziele zu erreichen.

Julian Köster vor Olympia: Am guten Tag ist alles möglich

SPORT BILD: Herr Köster, Sie nehmen das erste Mal an den Olympischen Spielen teil. Was verbinden Sie mit Olympia?

Olympia war schon immer das Größte für mich. Der Fernseher lief früher zwei Wochen am Stück richtig heiß. Am liebsten habe ich Schwimmen und Leichtathletik geschaut. Michael Phelps und Usain Bolt waren meine Helden. Bei Bolts Weltrekordlauf in Peking war ich acht Jahre. So richtig habe ich gar nicht begriffen, was er da geleistet hat. Ich weiß aber noch, wie wir mucksmäuschenstill vorm Fernseher gesessen haben. Die Besonderheit des Moments habe ich schon realisiert.

Köster zum Olympischen Traum:

Köster zum Olympischen Traum: 'Am guten Tag ist alles möglich'

Heute sind Sie für viele ein Held und Teenie-Schwarm. Gefällt Ihnen diese Rolle?

Ich finde es schön, wenn man gemocht wird. Das zeigt, dass man etwas richtig macht. Nach der Heim-EM sind meine Follower-Zahlen bei Instagram richtig nach oben gegangen. Natürlich mag ich Likes. Aber ich spiele nicht für mehr Follower. Ich spiele, um zu gewinnen. Ich spiele aus Leidenschaft. Erst kommt der Sport, das Training, die Qual, der Schweiß, die Schinderei, die Tore und der Sieg. Erst dann gebe ich auch gerne mal Einblicke in mein Handballerleben. Aber genau so muss aus meiner Sicht die Reihenfolge sein. Jedes Training ist wichtiger als inszenierte Postings.

Der Handballstar von Gummersbach: Köster über Olympia und seine Rolle als Held

Der Handballstar von Gummersbach: Köster über Olympia und seine Rolle als Held

Sie sind die Zukunft des deutschen Handballs. Warum spielen Sie in Gummersbach und nicht in Magdeburg, Kiel oder Berlin?

Ich habe mir viel Zeit gelassen bei meiner Entscheidung. Am Ende hat mich die Entwicklung der Mannschaft überzeugt. Wir sind aus der 2. Liga bis ins internationale Geschäft gekommen. Und wir sind noch sehr jung und längst nicht am Ende. Zudem ist das Umfeld super: Trainer, Trainingseinrichtung, medizinische Versorgung. Das Rundum-Paket stimmt einfach. Ich bin noch ein junger Spieler, der sich weiterentwickeln will. Dafür ist Gummersbach genau richtig.

Erfolg und Verantwortung: Köster über seine Vorbereitung auf die Olympischen Spiele

Erfolg und Verantwortung: Köster über seine Vorbereitung auf die Olympischen Spiele

Bundestrainer Alfred Gislason sprach im SPORT BILD-Interview von der Achse Wolff, Golla, Köster für die Spiele in Paris. Wie gehen Sie mit der Verantwortung um?

Golla und Wolff sind mit ihrer Erfahrung unsere absoluten Führungsspieler. Ich bilde mit Johannes den ersten Innenblock in der Abwehr. Zusammen mit Andi bilden wir eine zentrale Achse, die uns zuletzt ausgezeichnet hat. Wir stehen hinten kompakt und kommen dadurch gut in unser Tempospiel. Auch meine Rolle im Angriff wächst von Spiel zu Spiel. Alfred schenkt mir das Vertrauen, und ich konnte das, glaube ich, bislang ganz gut zurückzahlen.

Was ist Ihr Ziel bei Olympia?

Es ist ein unglaublich hartes Turnier mit zwei starken Sechsergruppen. In unserer Gruppe kann alles passieren. Die Schweden ragen etwas heraus, dahinter ist es mit Spanien, Kroatien und uns unberechenbar. Unser Minimalziel ist das Viertelfinale. Der Traum ist eine Medaille.

Sind Weltmeister Dänemark und Europameister Frankreich zu schlagen?

Gegen Frankreich haben wir in der Vorbereitung ja gewonnen, allerdings haben sie ohne Dika Mem und Nedim Remili, zwei ihrer Ausnahmekönner, gespielt. Dänemark und Frankreich sind ein Stück weg, weil sie eine Konstanz zeigen, die wir noch nicht auf die Platte bekommen. Aber an einem guten Tag ist alles möglich. Im EM-Halbfinale haben wir ja auch den Dänen lange alles abverlangt. Genauso wie den Franzosen in der Vorrunde. Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt, gerade in der Schlussphase.

Ist der deutsche Handball wieder im Kommen?

Ja. Es gab einen Umbruch im Nationalteam, einige ältere Spieler sind zurückgetreten. Jetzt haben wir ein sehr junges Team, das sich weiterentwickeln wird. Es steckt sehr viel Potenzial in dieser Mannschaft.

Welches Buch nehmen Sie mit nach Paris?

„Der Insasse“ von Sebastian Fitzek. Seine Thriller lese ich gern. Davor habe ich „Der Augensammler“ verschlungen. Dabei kann ich wunderbar abschalten.

Dieter Köhler

Ich bin Dieter, Redakteur der Webseite Fussball. Als Journalist für nationale und internationale Sportnachrichten arbeite ich stets mit strenger Objektivität, um unseren Lesern die neuesten Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für den Fußball spiegelt sich in meinen Artikeln wider, in denen ich Fakten und Analysen präsentiere, um ein umfassendes Bild des Sports zu vermitteln. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für eine faire Berichterstattung bin ich stolz darauf, einen Beitrag zur Welt des Fußballs zu leisten.

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