Streit um den Tor-König: Darf der Handball-Star eine Spielzeit aussetzen?

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Streit um den Tor-König: Darf der Handball-Star eine Spielzeit aussetzen?

Der Handball-Star steht im Zentrum eines heftigen Streits. Die Frage, ob er eine Spielzeit aussetzen darf, teilt die Handball-Welt in zwei Lager. Einerseits argumentieren seine Anhänger, dass er sich eine Pause verdienen habe, nachdem er in den letzten Jahren so viele Erfolge für sein Team erzielt habe. Andererseits warnen seine Kritiker, dass eine Auszeit einen Rückgang der Leistung bedeuten könnte und das Team schwächen würde. Die Entscheidung darüber, ob der Tor-König tatsächlich eine Spielzeit aussetzen darf, wird in den nächsten Tagen fallen. Bis dahin bleibt die Handball-Welt in Atem.

TorKönig in Streit: Darf Manuel Zehnder eine Saison aussetzen?

Stellen Sie sich vor, Harry Kane holt sich erst die Torjäger-Kanone der Bundesliga und kündigt danach zum Monatsende beim FC Bayern München. Im Fußball unvorstellbar. Im Fall von Torschützenkönig Manuel Zehnder ist es DAS Sommerpausen-Thema in der Daikin-Handball-Bundesliga. Darf der Handball-Kane eine Saison nicht spielen?

Um den Handball-Torkönig ist ein Zoff entbrannt, es gab bereits Arbeitsgerichts-Termine über zwei Instanzen, im Hintergrund wird um eine Lösung gerungen und geschachert. Ein Rückblick auf die bisherigen Ereignisse.

Die Ereignisse im Überblick

Die Ereignisse im Überblick

Dezember 2021: Zehnder, damals beim HSC Suhr Aarau (Schweiz), unterschreibt beim HC Erlangen einen Vertrag von Juli 2022 bis Ende Juni 2025 – allerdings auf digitalem Wege per eingescannter Unterschrift und nur für die 1. Liga gültig.

Mai 2023: Zehnders einjährige Ausleihe zum Bundesliga-Aufsteiger ThSV Eisenach kommt nur zustande, weil der Schweizer Nationalspieler gleichzeitig beim HC Erlangen bis 2026 verlängert. Die Vertragsverlängerung mit dem HCE unterschreibt Zehnder erneut digital.

November 2023: Zehnder sorgt mit vielen Toren für Schlagzeilen. In der Handball-Szene macht das offene Geheimnis die Runde, dass Zehnder im Sommer 2024 NICHT nach Erlangen zurückkehren will. Dem Klub aus Mittelfranken teilen Zehnder und seine Berater das auch schriftlich mit.

Juni 2024: Eisenach rettet sich vorzeitig und sensationell im Abstiegskampf, der HC Erlangen zittert sich als Tabellen-16. zum Klassenerhalt. Zehnder (277 Saisontore) nimmt Bezug auf die digitalen Vertragsunterschriften und pocht auf Paragraph 14 des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG). Laut diesem bedarf es bei befristeten Arbeitsverträgen der Original-Schriftform. Liegt diese nicht vor, wird das Arbeitsverhältnis als unbefristet gewertet. Dann greift auch die gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wochen zum Monatsende.

Zehnder kündigt den Vertrag beim HC Erlangen zum 30. Juni 2024, der Klub weist die Kündigung zurück.

Der Rechtsstreit

Der Rechtsstreit

Zehnder und seine Hamburger Anwälte wollen in einem Eilverfahren am Arbeitsgericht Nürnberg die Wirksamkeit seiner Vertragskündigung untermauern lassen. Sowohl dort als auch in der Berufung Anfang August am Nürnberger Landesarbeitsgericht scheitert Zehnder.

Er erscheint Mitte Juli nicht zum Vorbereitungsstart beim HC Erlangen – wozu auch, er hatte ja schließlich zum 30. Juni gekündigt.

Dem Rückraumspieler bleibt nun die Möglichkeit, ein Hauptsacheverfahren am Arbeitsgericht anzustreben. Darauf wartet auch die Handball-Bundesliga (HBL), um Zehnder nach einem Urteil die Spielberechtigung (liegt nach wie vor beim HC Erlangen) für einen anderen Verein erteilen zu können.

Im Hauptsacheverfahren hätte Zehnder gute Sieg-Chancen, das machten die Richter am Arbeitsgericht und am Landesarbeitsgericht hinweisgebend bereits deutlich. Problem: Bis zu einem ersten Gütetermin würden mindestens drei Monate vergehen, wird anschließend ein Kammertermin notwendig, können es sechs Monate und Februar 2025 werden. Dann wäre die Saison 2024/25 jedoch schon zur Hälfte absolviert und Zehnder neun Monate ohne Pflichtspiel-Praxis.

Der ThSV Eisenach, bei dem Zehnder letzte Saison einen großen Entwicklungssprung machte, würde den Schweizer gerne halten. Eisenach und Erlangen hatten zuletzt versucht, sich über einen Wechsel zu verständigen. Beide Seiten liegen monetär jedoch meilenweit auseinander. Nach Informationen von SPORT BILD boten die Thüringer rund 150 000 Euro, Erlangen, das mit dem Norweger Sander Overjordet inzwischen einen Rückraumspieler nachverpflichtet hat, fordert über eine halbe Million – Einigung aktuell nicht in Sicht.

Sabine Schmid

Ich bin Sabine, Redaktionsleiterin mit langjähriger Erfahrung bei der Website Fussball. Unsere Zeitung bietet nationale und internationale Sportnachrichten mit strenger Objektivität. Bei uns erhalten Sie stets die neuesten Informationen aus der Welt des Fußballs. Meine Leidenschaft für den Sport und mein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus spiegeln sich in jedem Artikel wider. Ich freue mich, Ihnen die spannendsten Geschichten und Analysen aus dem Fußball präsentieren zu können.

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