Vor den Paraolympischen Spielen in Tokio entfacht ein generationsübergreifendes Klischee eine hitzige Debatte in der Sportwelt. Eine transidente Frau hat die Gemeinschaft gespalten, indem sie ihre Teilnahme an den Spielen bekannt gab. Die Frage, ob eine Person mit einer bestimmten Geschlechtsidentität an bestimmten Wettbewerben teilnehmen sollte, teilt die Meinungen. Während einige die Inklusion und Chancengleichheit für alle Athletinnen und Athleten fordern, sehen andere eine Geschlechtergrenze als notwendig an, um den fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Wir werfen einen Blick auf die Kontroverse und ihre Auswirkungen auf die Sportwelt.
Paralympics-Sensation: Trans-Frau teilt die Sportwelt
Einige Tage vor dem Start der Paralympischen Spiele in Paris sorgt ein italienischer Athlet für Aufsehen. Fabrizio Petrillo, 50 Jahre alt und sehbehindert, identifiziert sich als Frau und wird bei den Frauen im Sprint über 200 und 400 Meter starten.
Inklusion vor Fairness! Diese Entscheidung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) hat für Riesen-Ärger in der Sportwelt gesorgt. Petrillo, der sich jetzt Valentina nennt, begann 2019 eine Hormontherapie und gewann bereits elf nationale Titel in der Männerkategorie.
Seit drei Jahren laufen in Italien Valentinas Mitstreiterinnen Sturm gegen seine/ihre Teilnahme. Vergeblich. Im vergangenen Jahr gewann der zweifache Vater sogar einen Hallenwettbewerb zum achten Mal in Folge und stellte damit einen Rekord auf.
Während der Leichtathletik-Weltverband Transgender-Sportler ausschließt, ist das Internationale Paralympische Komitee noch nicht so weit. Petrillo darf starten und wird die erste Trans-Frau sein, die bei den Paralympics teilnimmt.
Valentina Petrillo ist auf Instagram unter @valentina_petrillo zu finden und hat bereits eine große Anhängerschaft. Die italienische Athletin wird sicherlich bei den Paralympics für Aufsehen sorgen und die Frage nach der Inklusion von Transgender-Sportlern in der Sportwelt aufwerfen.
Quelle: BILD, Instagram: @valentina_petrillo, Atletica Italiana
15.08.2024 - 19:02 Uhr
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