Worauf ich mich mit Kretzsche unterhalten habe, bevor die Handball-Saison startet

Worauf ich mich mit Kretzsche unterhalten habe, bevor die Handball-Saison startet

Bevor die Handball-Saison in vollem Gange ist, hatte ich das Vergnügen, mich mit dem erfahrenen Handball-Profi Kretzsche zu unterhalten. Im Rahmen eines exklusiven Interviews sprachen wir über seine Erwartungen an die kommende Saison, seine Ziele mit seinem Team und seine persönlichen Ambitionen. Wir diskutierten auch über die aktuellen Herausforderungen im Handballsport und wie sich diese auf die Mannschaft auswirken werden. In diesem Artikel erfahren Sie, was Kretzsche über die Zukunft des Handballs denkt und welche Strategien sein Team entwickelt hat, um erfolgreich zu sein.

Welche Handball-Mannschaft war die beste aller Zeiten?

Anfang Juni, wenige Tage vor dem Final Four der Champions League, diskutierte ich mit Stefan Kretzschmar, Sportvorstand der Füchse Berlin, über die Frage, welche Handball-Mannschaft die beste aller Zeiten ist. Kretzschmar hat dazu eine klare Meinung: „Der THW Kiel von 2011/12 ist noch die beste Mannschaft aller Zeiten. Meister zu werden, ohne auch nur einen Punkt abzugeben, das ist überragend. Aber der SC Magdeburg kann mit dem Gewinn der Champions League an Platz eins kratzen. Wenn man sieht, wie viele Titel der SCM in den letzten zwei Jahren gewonnen hat und auch noch gewinnen wird, dann würden sie Geschichte schreiben – als vielleicht beste Mannschaft aller Zeiten.“

Der SC Magdeburg - die beste Mannschaft aller Zeiten?

Ingolf Wiegert, Olympiasieger von 1980 und Vater von Magdeburg-Coach Bennet Wiegert, ist überzeugt: „Historisch ist die aktuelle Mannschaft die beste aller Zeiten beim SCM. Sie hat neue Dimensionen eingeleitet.“ Doch Bennet Wiegert selbst ist nach der Vorbereitung derart bestürzt, dass man befürchten muss, der SCM taumelt 24/25 in den Tabellenkeller. Neun Olympiateilnehmer fehlten fast komplett, vier kamen verletzt zurück. Der Blitztransfer von Bundesliga-Torschützenkönig Manuel Zehnder konnte Trainer Wiegert da nur bedingt besänftigen.

Trotzdem bleibt der SC Magdeburg die Maßgabe in der neuen Saison. Ein Blick auf die Abschlusstabelle der vergangenen Saison reicht aus: sechs Punkte Vorsprung auf die überragenden Füchse aus Berlin, zwölf auf die am Ende bärenstarken Flensburger und 15 (!) auf Rekordmeister Kiel. Und das vor dem Hintergrund, dass Magdeburg ab dem 11. April de facto mit nur noch einem Torwart gespielt hat. Die Nummer eins, Nikola Portner, war ab dem 11. April bis zum Saisonende wegen eines positiven Dopingtests suspendiert worden.

Die SG Flensburg-Handewitt - der härteste Konkurrent?

Die SG wird diesmal von Beginn an hellwach sein. Die eingespielte Truppe hat sich mit Niclas Kirkeløkke klug verstärkt. Das milde Auftaktprogramm gegen Erlangen, in Stuttgart und gegen Göppingen könnte zudem die gewünschte Starthilfe sein. Flensburg wird Magdeburgs härtester Konkurrent.

Die Füchse Berlin und der THW Kiel - keine Titelchancen?

Die Füchse Berlin werden es diesmal nicht sein. Sie haben 2023/24 eine überragende Saison hingelegt, aber dies zu wiederholen halte ich für nahezu unmöglich. Und beim THW Kiel? Kann es eigentlich nur besser werden. Ups und Downs in der Liga, im Pokal daheim gegen Wetzlar raus ohne Applaus, dazu die Mega-Klatsche im Champions-League-Halbfinale gegen Barcelona. Kein Wunder, dass Nationaltorwart Andreas Wolff wie der Messias empfangen wurde.

In einer Hinsicht lege ich mich fest: Einen Deutschen Meister wie Kiel 2011/12 mit 68:0 Punkten wird es nicht geben.