„‚Eigentlich eine Farce‘: Handball-Boss kritisiert den Europäischen Handballverband
Der Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), Andreas Michelmann, hat in einem interview schwere Vorwürfe gegen den Europäischen Handballverband (EHF) erhoben. Laut Michelmann sei die derzeitige Situation im europäischen Handball eine Farce. Der Handball-Boss kritisiert die Entscheidungen der EHF und wirft ihnen Inkompetenz vor. Insbesondere die Umstrukturierung der Champions League sei völlig inakzeptabel. Michelmanns Äußerungen haben bereits große Wellen in der Handball-Welt geschlagen und haben zu einer breiten Debatte geführt.
Handball-Boss Christoph Schindler kritisiert Europa-Verband: Das ist eigentlich eine Farce
Der Geschäftsführer des VfL Gummersbach, Christoph Schindler, hat scharfe Kritik am Europäischen Handballverband geübt. In einem Interview mit SPORT BILD äußerte er sich über die finanziellen Verluste, die deutsche Handball-Klubs in der European League erleiden müssen.
Wirtschaftlich ist es keine Motivation, in diesem Wettbewerb dabei zu sein, sagte Schindler. Er kritisierte die unzureichenden finanziellen Zuwendungen des Europäischen Handballverbandes an die teilnehmenden Klubs.
Ein Beispiel dafür ist die Kompensation von 3000 Euro pro Spiel in der Gruppenphase, die nicht einmal für die Übernachtung und das Frühstück im Hotel vor Ort reicht. Zudem müssen alle Teilnehmer eine Teilnahmegebühr von 1950 Euro zahlen.
Der VfL Gummersbach hat sich für die Gruppenphase qualifiziert und wird in Gruppe H auf IK Sävehof (Schweden), FH Hafnarfjordur (Island) und Fenix Toulouse (Frankreich) treffen. Das ist eigentlich eine Farce, sagte Schindler zum erwartbaren Minusgeschäft in der European League. Wenn der finanzielle Verlust am Ende nicht sechsstellig ist, haben wir schon verdammt viel richtig gemacht.
Sportlich ist die Teilnahme an der European League eine Belohnung für tolle Leistungen in der Vorsaison, bilanziell allerdings eine Bestrafung für die Vereine. Schindler warnt vor finanziellen Verlusten, die die Klubs nicht motivieren, an dem Wettbewerb teilzunehmen.
Der VfL Gummersbach ist nicht der erste Klub, der sich über die unzureichenden finanziellen Zuwendungen des Europäischen Handballverbandes beschwert. Bereits letzte Saison hatte der Geschäftsführer der TSV Hannover-Burgdorf, Eike Korsen, öffentlich seine Sorgen geäußert.
Die Niedersachsen flogen in den Play-offs zum Viertelfinale gegen die Schweden von IK Sävehof aus dem Wettbewerb und machten am Ende rund 50 000 Euro Verlust.
Schindler kritisierte den Europäischen Handballverband für seine unzureichenden Zuwendungen und warnte vor finanziellen Verlusten, die die Klubs nicht motivieren, an dem Wettbewerb teilzunehmen.
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