Skandalöse Idee: DHB-Chef spricht von europäischer Handball-Liga
Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat einen weiteren Schritt in Richtung einer umstrittenen Zukunft des Handballs in Deutschland getan. Der DHB-Chef hat in einem Interview eine europäische Handball-Liga ins Spiel gebracht, die die nationale Liga ersetzen soll. Diese skandalöse Idee hat bereits für viel Aufsehen und Kritik in der Handball-Szene gesorgt. Viele Experten und Fans sehen in dieser Idee eine Gefahr für den nationalen Handballsport und befürchten, dass die traditionsreichen Vereine in Deutschland dadurch geschwächt werden. Wir werden in den kommenden Tagen näher auf diese Entwicklung eingehen und die Konsequenzen für den Handballsport in Deutschland analysieren.
Europäische Handball-Liga: DHB-Chef fordert fundamentale Änderungen
Zu viele Spiele, zu kaputte Spieler - die Diskussion in der Daikin Handball-Bundesliga hält an. Vor allem bei den Klubs, die im internationalen Geschäft vertreten sind. DHB-Präsident Andreas Michelmann (64) bringt nun interessante Ideen in Umlauf.
„Der Handball muss in Gänze spürbar ran ans Programm, sonst besteht die Gefahr, dass sich unser Sport selbst auffrisst“, sagte er dem Fachblatt Handballwoche. „Wir brauchen fundamentale Änderungen, und dazu müssen wir möglicherweise raus aus bestehenden Strukturen“, fügte Michelmann hinzu.
Die Idee des DHB-Chefs: ein länderübergreifendes Ligasystem, das beispielsweise die Konkurrenz zwischen Champions League und Bundesliga auflöst. „Warum sollen wir also für den Vereinshandball nicht in einem europäischen Zusammenhang denken und ein länderübergreifendes Ligasystem entwickeln?“, fragte Michelmann.
Diese Idee ist nicht neu, auch im Fußball gab es immer wieder Überlegungen, eine europäische Super-Liga zu gründen. Uefa-Boss Aleksander Ceferin erteilte diesen Phantasien jedoch immer wieder eine Absage.
Michelmanns Reform-Idee käme einer europäischen Super-Liga im Handball gleich: „Unsere Top-Spieler sind letztendlich in zwei Top-Ligen gefordert. Ich wäre gespannt auf die Diskussion, alle nationalen Ligen unter das Dach einer europäischen Handball-Liga zu stellen“.
Auch eine Reduzierung der Bundesliga von aktuell 18 Mannschaften wäre denkbar. Der Handball-Boss: „In Deutschland ist die Stärke unserer Liga Fluch und Segen zugleich. Einerseits freuen wir uns über die enorme Leistungsstärke und -dichte und damit über sehr viele hochklassige und spannende Spiele inklusive deren Vermarktung“.
„Auf der anderen Seite geht das zu Lasten der Spieler. Die Diskussion wird anhalten“, betonte Michelmann.
Die Zukunft des Handballs hängt von vielen Faktoren ab. Doch eines ist sicher: die Diskussion um die Reform der Liga wird weitergehen.
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