Abschluss-Zeugnis: SC DHfK Leipzig zeigt keine Fortschritte

Abschluss-Zeugnis: SC DHfK Leipzig zeigt keine Fortschritte

Das Abschluss-Zeugnis des SC DHfK Leipzig ist ein enttäuschendes Ergebnis für die Fans und die gesamte Mannschaft. Die Erwartungen, die in die Saison gesetzt wurden, konnten nicht erfüllt werden. Stattdessen muss man feststellen, dass es keine Fortschritte gab, um die Ziele zu erreichen. Die Bilanz der letzten Spiele zeigt ein ungleichmäßiges Bild, bei dem die Mannschaft nicht konstant spielen konnte. Die Frage nach den Gründen für diese Entwicklung wird in den kommenden Tagen intensiv diskutiert werden. Die Anhänger des SC DHfK Leipzig hoffen auf bessere Zeiten und eine grundlegende Umstrukturierung der Mannschaft, um wieder erfolgreich zu sein.

Kein Fortschritt für SC DHfK Leipzig - Platz 8 in der Handball-Bundesliga

Zum Jahresabschluss gibt's Zeugnisse in der stärksten Liga der Welt! SPORT BILD hat die Saison 2023/24 in der Daikin Handball-Bundesliga intensiv begleitet, an Spieltagen und zwischen den Spielen beobachtet, recherchiert, analysiert. Jetzt vergeben die Handball-Reporter das Abschluss-Zeugnis HBL.

Abschluss-Zeugnis HBL, Teil 16: SC DHfK Leipzig

★★★Man wird das Gefühl nicht los, dass der SC DHfK Leipzig auf der Stelle tritt. Platz 8 ist die zwar beste Platzierung seit drei Jahren. Mit 33 Punkten war die Mannschaft aber nur minimal besser, als in der Vorsaison (31). Das Ziel, einen europäischen Startplatz zu ergattern, wurde (mal wieder) ziemlich deutlich verpasst.

Handball-Bundesliga: Leipzig kommt nicht vom Fleck

„Eine solide Saison“, bilanziert Karsten Günther (42), Geschäftsführer des SC DHfK, dennoch. Weil es in der Rückrunde zu einer deutlichen Stabilisierung der zu oft zu unkonstanten Leistungen kam.

Was sicher auch daran lag, dass mit Luca Witzke und Moritz Preuss im Herbst tragende Säulen wochenlang ausfielen. Und Franz Semper nach seiner Rückkehr aus Flensburg mit wenig Spielpraxis erst wieder zu seiner alten Form finden musste.

Hinzu kam, dass Trainer Runar Sigtryggsson an konkreten Stellschrauben drehte. Die in der Vorbereitung einstudierte Abwehrformation schmiss er nach den ersten verlorenen Saisonspielen über den Haufen. Und zunehmend vertraute er auf eine Stamm-Sieben mit wenig Rotation.

Unsäglich war es dabei allerdings, dass sich mit Staffan Peter, Lucas Krzikalla und Moritz Strosack wochenlang gleich drei Rechtsaußen im Spieltagskader tummelten, wobei immer nur einer (meist Peter) spielte. Das sorgte für Frust.

10 Heimsiege gab es für Leipzig. Auch da ist noch Luft nach oben

Foto: picture alliance / Marco Wolf

Ein Volltreffer war allerdings die Verpflichtung von Domenico Ebner (Ex-Hannover) fürs Tor. Er gehört mittlerweile zu den stärksten Keepern der Liga und war ein maßgeblicher Sieggarant in engen Spielen. Ihm gelang es gar, sich mit Italien für die WM im nächsten Jahr zu qualifizieren. Eine Sensation.

Sensationell auch, wie sich Staffan Peter (20), der aus der 2. Liga kam, in der Bundesliga durchsetzte.

Was kommt? Unzufriedene Spieler (Macej Gebala, Moritz Strosack) haben den Verein inzwischen verlassen. Mit Luka Rogan (20) wurde ein junger, serbischer Nationalspieler für den Kreis geholt. Der künftig etwas schmalere Kader ist Sparmaßnahmen geschuldet, hat aber durchaus Potenzial, Klubs wie Hannover und Gummersbach, die in der vergangenen Saison vor Leipzig lagen, den Kampf anzusagen.

Trainer Runar Sigtryggsson sagt deshalb auch: „Wir werden nicht schlechter sein und wollen diese Saison mindestens bestätigen.“

SPORT BILD-Note: 3