Abwehr funktionierte nicht: Bundesliga-Trainer mit Kettenhund-Taktik

Die erfolgreichste Abwehr der Handball-Bundesliga: Die Kettenhund-Taktik des SC DHfK Leipzig

Obwohl die Saison des SC DHfK Leipzig durchwachsen war, gehört der Klub zu den stärksten Mannschaften der Handball-Bundesliga in der Abwehr. Ein Grund dafür ist die neue Kettenhund-Taktik von Trainer Runar Sigtryggsson.

Der Isländer setzte den Kroaten Marko Mamic (30) in vielen Fällen weit vor die eigene Abwehr. So wie einen Wachhund an der langen Leine. Dort machte der Nationalspieler Meter ohne Ende, um den Gegner zu verwirren und zuzubeißen, wenn sich die Gelegenheit für einen Ballklau ergab.

Ein wichtiger Spieler in der Abwehr

Sigtryggsson äußerte sich zufrieden über die Leistung von Mamic: Was Marko in der Abwehr geleistet hat, ist sehr gut. Er spielt eine wichtige Rolle. Und stabilisierte damit die Abwehr.

Sigtryggsson erkannte schnell, dass die Abwehr, die sie in der Vorbereitung sieben Wochen aufgebaut hatten, nach dem ersten Druck in der Bundesliga auseinander gefallen war. Das ging nicht, das so weiterzumachen. Und so kam er auf Kettenhund Mamic.

Ein wichtiger Spieler für die kroatische Nationalmannschaft

Mamic, der sich nach einem Kreuzbandriss zurückkämpfte, hat sich mit seiner neuen Rolle längst arrangiert: Es ist immer gut, mehrere Möglichkeiten zu haben. Es ist auch wichtig, innovativ zu sein. Für die Angreifer ist es immer schwer, wenn etwas komplett neu ist.

Als Abwehrspezialist hat ihn Kroatiens Nationaltrainer Dagur Sigurdsson auch ins fast finale Olympiaaufgebot berufen. Dort würde Mamic in der Vorrunde unter anderem auf Deutschland treffen. Er sagt: Ein gewisser Vorteil, weil man die Spieler kennt. Und die fürchten den Leipziger Kettenhund.

Die Männer des SC DHfK Leipzig werden sich Mitte Juli wieder zur Vorbereitung treffen. Aufgaben zum fit halten gab es mit. Doch vorher genießen sie noch ihren Urlaub. Luca Witzke (25) urlaubt derzeit in der sonnigen Türkei.