Serbien droht mit EM-Ausstieg nach Skandal um kroatische und albanische Fans
Am kommenden Donnerstag steht für die serbische Fußball-Nationalmannschaft das Spiel in München gegen Slowenien an. Doch könnte dies bereits das letzte Spiel für das Team sein.
Wie englische Medien berichten, fordert Serbien vom europäischen Fußball-Verband Uefa eine strenge Strafe für Albanien und Kroatien. Grund dafür ist, dass bei dem 2:2-Unentschieden am Mittwoch zwischen Kroatien und Albanien Anhänger beider Teams Tötet die Serben gerufen haben sollen.
Skandalöse Aussagen
Was passiert ist, ist ein Skandal und wir werden die Uefa um Sanktionen bitten, auch wenn dies das Ende des Wettbewerbs zur Folge hat, wird der serbische Generalsekretär Jovan Surbatovic (56) zitiert.
Albanien und Kroatien haben am Mittwoch im Hamburger Volkspark gespielt. Wenn Serbien aus dem Turnier aussteigt, würde das dritte Gruppenspiel gegen Dänemark (25. Juni, 21 Uhr) platzen. Nach den Uefa-Regeln würde Dänemark dann automatisch ein 3:0 zugesprochen, Serbien würde eine Geldstrafe erhalten.
Serbien liegt derzeit auf dem letzten Platz in Gruppe C, England führt die Gruppe vor Dänemark und Slowenien an.
Forderungen nach Strafen
Wir werden die Uefa auffordern, die Verbände beider Nationalmannschaften zu bestrafen. Wir wollen uns daran nicht beteiligen, aber wenn die Uefa sie nicht bestraft, werden wir darüber nachdenken, wie wir weiter vorgehen, erklärt Surbatovic.
Der serbische Verband muss außerdem 4500 Euro Strafe zahlen, weil Gegenstände von den Rängen geworfen worden waren. Die serbischen wie auch albanischen Fans wurden zudem mit Geldstrafen in Höhe von 10 000 Euro belegt, weil sie provokative Botschaften verbreitet haben.
Hintergrund des Konflikts
Hintergrund für den Konflikt zwischen Kroatien und Serbien ist der Kroatische Krieg zwischen 1991 und 1995. Im März 2013 spielte Kroatien bei der WM-Quali erstmals gegen Serbien (2:0), damals wurde die Partie als Spiel des Jahrzehnts bezeichnet.
Ob Serbien tatsächlich aus dem Turnier aussteigt, bleibt abzuwarten. Ein Entscheid wird in den nächsten Tagen erwartet.
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