Basketball: Warum Ulm als erster BBL-Klub mit Portland in die NBA startet

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Basketball: Warum Ulm als erster BBL-Klub mit Portland in die NBA startet

In einer sensationellen Entwicklung im deutschen Basketball hat der ratiopharm Ulm Geschichte geschrieben. Der süddeutsche Verein wird als erster deutscher Klub der Basketball-Bundesliga (BBL) in einer Partnerschaft mit den Portland Trail Blazers aus der National Basketball Association (NBA) kooperieren. Diese Zusammenarbeit markiert einen Meilenstein in der Entwicklung des Basketballsports in Deutschland und bietet langfristig neue Möglichkeiten für Spieler, Trainer und Funktionäre. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Ulm sich für diese Zusammenarbeit entschieden hat und welche Vororte daraus resultieren werden.

Ulmer Basketball-Helden starten in die NBA: Ratiopharm Ulm gegen Portland Trail Blazers

Die Einladung ist eine große Ehre. Noch nie spielte eine Mannschaft aus der Easycredit Basketball-Bundesliga in Nordamerika gegen ein NBA-Team. Deutschland war für die Klubs aus dem Mutterland des Basketballs einfach nicht auf der Landkarte. Doch Anfang des Jahres kamen die Portland Trail Blazers auf die Idee, eine Einladung zu einem Testspiel nach Deutschland zu schicken. Ihre Wahl fiel aber nicht auf die Branchenriesen Bayern München oder Alba Berlin, sondern auf – Ratiopharm Ulm.

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„Wir fühlen uns sehr geschmeichelt“

„Wir fühlen uns sehr geschmeichelt“

„Wir fühlen uns sehr geschmeichelt“, sagt Ulms Sportdirektor Thorsten Leibenath (49), der die Anfrage per WhatsApp-Nachricht bekam. „Bayern München beispielsweise ist aufgrund des Fußballvereins in Amerika eine viel größere Marke als Ratiopharm Ulm. Trotzdem hat man sich für uns entschieden. Aber dafür gibt es Gründe.“

Der Hauptgrund: Ulm hat sich in Amerika den Ruf als Sprungbrett für kommende NBA-Spieler erarbeitet. In den vergangenen Jahren wurden gleich mehrere Ulmer beim NBA-Draft ausgewählt. Dort sichern sich die NBA-Klubs die Vertragsrechte an den weltbesten Nachwuchsspielern.

Die neuen Supertalente

Die neuen Supertalente

„Bei unserem Spiel in Portland können sich die Trail Blazers gleich unsere nächsten beiden Kandidaten aus nächster Nähe anschauen“, sagt Leibenath. Der israelische Point Guard Ben Saraf (18) und der französische Power Forward Noa Essengue (17) sind die neuen Supertalente, die Leibenath nach Ulm lockte.

„Beide haben definitiv das Potenzial, eines Tages in der NBA zu spielen“, sagt er. Scouts hat Ulm nicht. Leibenath, Jugendsportdirektor Chris Ensminger (50/als Spieler mit Bamberg zweimal Meister), Cheftrainer Ty Harrelson (44) und Geschäftsführer Thomas Stoll (57) sichten den europäischen Markt selbst.

Der Erfolg von Ulm

Der Erfolg von Ulm

Und das mit großem Erfolg. In den vergangenen fünf Jahren wurden gleich vier junge Spieler aus Ulm von einem NBA-Klub gedraftet. Der US-Franzose Killian Hayes (23) spielt bei den Brooklyn Nets, der US-Pole Jeremy Sochan (21) bei den San Antonio Spurs, der Franzose Pacôme Dadiet (19) bei den New York Knicks. Und der Spanier Juan Núñez (20) läuft aktuell für den FC Barcelona auf, die Rechte an ihm halten aber die San Antonio Spurs.

„NBA-Scouts gehen bei uns ein und aus“, sagt Leibenath. Vergangene Saison besuchten Talentspäher von allen 30 NBA-Teams Spiele der Ulmer. In dieser Saison waren sogar schon zwei General Manager höchstpersönlich bei Ulmer Spielen.

Der Ruf von Ulm

Der Ruf von Ulm

Warum landen die Supertalente in Ulm und nicht etwa in München oder Berlin? „Wir besetzen eine Nische, indem wir nicht in der EuroLeague, sondern eine Liga darunter im EuroCup spielen“, sagt Leibenath. „Bei uns bekommen Spieler Einsatzzeit, die noch nicht reif sind für größere Rollen in der EuroLeague. Das macht es für uns einfacher, solche Spieler zu rekrutieren.“

Und jeder Spieler, der es aus Ulm in die NBA schafft, ist eine Referenz für den nächsten talentierten Neuzugang. Auch der 2020 in Ulm eröffnete OrangeCampus, Europas modernstes Nachwuchsleistungszentrum, ist ein Anziehungspunkt für Talente.

Der Zeitplan für nächste Woche

Der Zeitplan für nächste Woche: Montag EuroCup-Spiel in Istanbul, Dienstag Flug nach Portland, Mittwoch Spiel gegen die Trail Blazers, Donnerstag bis Freitag Flug nach Hamburg, Samstag BBL-Spiel in Oldenburg. Leibenath: „Das wird eine knackige Woche. Aber jeder hier freut sich drauf.“

Barbara Müller

Ich bin Barbara, eine leidenschaftliche Expertin für Fußball und Autorin auf der Website Fussball. Als Teil des Teams dieses Online-Portals teile ich nationale und internationale Sportnachrichten mit strenger Objektivität. Meine Begeisterung für den Fußball spiegelt sich in meinen informativen und gut recherchierten Artikeln wider, die die Leser stets auf dem neuesten Stand halten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen sorge ich dafür, dass die Leser stets fundierte und interessante Einblicke in die Fußballwelt erhalten.

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