Basketballdrama: Crailsheim verpasst sensationsreich gegen Alba Berlin

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Basketballdrama: Crailsheim verpasst sensationsreich gegen Alba Berlin

Am Wochenende fand ein sensationelles Spiel in der Basketball-Bundesliga statt. Der Hakro Crailsheim empfing den Rekordmeister Alba Berlin und lieferte ein dramatisches Spiel ab. Die Gäste aus Berlin, die als Favoriten in das Spiel gingen, konnten ihre Erwartungen nicht erfüllen und mussten sich am Ende mit 93:87 geschlagen geben. Trotz einer starken Leistung in der ersten Hälfte, in der Crailsheim einen komfortablen Vorsprung von 14 Punkten herausgespielt hatte, musste man am Ende um den Sieg zittern. Die Crailsheimer zeigten jedoch Nervenstärke und sicherten sich den Überraschungssieg gegen den Titelverteidiger.

Basketball-Drama im BBL-Pokal: Crailsheim verpasst Sensation gegen Alba Berlin

Ein unfassbares Basketball-Drama hat sich im BBL-Pokal abgespielt. Der Zweitligist Hakro Merlins Crailsheim stand vor der Sensation, Vize-Meister Alba Berlin aus dem Wettbewerb zu werfen. Doch Tyreese Blunt (22) versagte an der Freiwurf-Linie komplett die Nerven.

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Das ist genau passiert: 1,6 Sekunden auf der Uhr, Crailsheim lag 74:75 hinten. Mit der letzten Aktion bekam Blunt gleich drei Freiwürfe, weil ihn Albas Yanni Wetzell beim Dreier-Versuch gefoult hatte. Trifft er nur zwei davon, ist der Sieg perfekt. Trifft er wenigstens einen, geht's in die Verlängerung.

Basketball: Tyreese Blunt von Crailsheim verwirft drei Freiwürfe und Sieg gegen Alba Berlin

Doch Blunt verwirft den ersten. Er verwirft den zweiten. Und er verwirft auch den dritten! Der Deutsch-Amerikaner (neun Punkte in der Partie) geht in die Hallen-Ecke, starrt eine Betonwand an. Sekunden später ist seine Mannschaft bei ihm, um ihn zu trösten. Auch Trainer David McCray kommt lächelnd dazu, umarmt ihn, küsst ihn auf den Hals. Große Geste!

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Die Alba-Stars jubeln nicht. Fast scheint es ihnen unangenehm, so den Sieg geschafft zu haben. Der Berliner Matteo Spagnolo: „Drei verpasste Freiwürfe am Ende, so etwas habe ich persönlich noch nie erlebt. Er tut mir leid.“ Und Teamkollege Trevion Williams ergänzt: „Wir können uns bei ihm bedanken, dass er die drei Freiwürfe verpasst hat.“

Freiwürfe sind die einfachste Übung für einen Basketball-Profi – oder doch nicht?

Der Mythos des Freiwurfs

Der Mythos des Freiwurfs

Tatsächlich haben sogar Superstars Probleme mit Freiwürfen. Shaquille O'Neal gilt als einer der größten Basketballer aller Zeiten, doch von der Linie traf er nur ungefähr jeden zweiten Versuch: 52,7 Prozent. Die Legende der Los Angeles Lakers erklärt es mit dem Druck: „Es gibt einen Unterschied, ob man bei sich zu Hause würfelt oder in einem Casino.“ In der Halle sei es anders als im Training: „Da ist Druck, da werde ich verkrampft.“

Der schlechteste NBA-Profi aller Zeiten von der Linie ist Ben Wallace (50): Er versenkte nur 41,4 Prozent seiner Würfe. Sogar aus dem Spiel heraus traf er besser (47,4 Prozent). Trotzdem wurde er 2021 wegen seiner beeindruckenden Karriere (u.a. NBA-Champion, 4x All-Star) in die Hall of Fame berufen.

Kurios auch die Zitter-Hand von NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo (29). Der trifft 70,2 Prozent von der Linie, muss sich aber immer wieder einem ganz besonderen Psycho-Terror stellen, wenn er Freiwürfe nimmt: So zählen die gegnerischen Fans häufig bis 12 und setzen „The Greek Freak“ damit zusätzlich unter Druck.

Unser Größter aller Zeiten hingegen war immer extrem sicher von der Linie. Dirk Nowitzki (46) war mit einer Quote von 87,8 Prozent einer der besten Schützen in der NBA. Nowitzki-Entdecker Holger Geschwindner (79), der Mathe und Physik studiert hat, ist überzeugt davon, dass es den perfekten Wurf gibt: „Ja, natürlich. Beim Abwurf gibt es einige Fixpunkte: Ballgröße, Ringdurchmesser und Ringhöhe sind immer gleich. Rechnet man mit Wurfparabeln herum, stellt man schnell fest, dass ein Spieler unter einem bestimmten Winkel mehr Fehler machen darf und der Ball trotzdem durch den Ring geht“, erklärte er in der Zeitschrift Pro-Physik. „Ich habe dann versucht, diejenige dreigliedrige Armbewegung zu finden, die am meisten Fehler toleriert.“

Albas Martin Hermannsson unterhält sich kurz vor den Freiwürfen noch mit Tyreese Blunt. Brachte er ihn damit aus der Konzentration?

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Den Druck kann aber auch alle Physik nicht vom Schützen nehmen. Bei Crailsheim-Pechvogel Blunt kam noch hinzu, dass Alba-Star Martin Hermannsson (30) vor den Versuchen auf ihn zukam und ihm etwas zuraunte, was beide zum Grinsen brachte. Ob es deshalb vielleicht zum dreifachen Freiwurf-Aussetzer kam?

Dieter Köhler

Ich bin Dieter, Redakteur der Webseite Fussball. Als Journalist für nationale und internationale Sportnachrichten arbeite ich stets mit strenger Objektivität, um unseren Lesern die neuesten Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für den Fußball spiegelt sich in meinen Artikeln wider, in denen ich Fakten und Analysen präsentiere, um ein umfassendes Bild des Sports zu vermitteln. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für eine faire Berichterstattung bin ich stolz darauf, einen Beitrag zur Welt des Fußballs zu leisten.

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