Bayern-Präsident Dreesen droht Ablösung als DFL-Vorstand? Diederich als möglicher Nachfolger gehandelt

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Bayern-Präsident Dreesen droht Ablösung als DFL-Vorstand? Diederich als möglicher Nachfolger gehandelt

Im Zentrum einer aktuellen Krise innerhalb des Deutschen Fußball-Ligaverbandes (DFL) steht derzeit Bayern-Präsident Herbert Dreesen. Laut aktuellen Meldungen soll Dreesen als Vorstand des DFL abgelöst werden. Hintergrund dieser Entwicklung sind Kritiken an seiner Führungsrolle, die in den letzten Monaten immer lauter wurden. Als möglicher Nachfolger wird derzeit Peter Diederich gehandelt, der bereits Erfahrungen als Vorstandsvorsitzender des 1. FC Köln sammeln konnte. Die Frage, ob Dreesen tatsächlich abgelöst wird oder ob es sich nur um Gerüchte handelt, bleibt bislang unbeantwortet.

FC Bayern First! - Der Kampf um die internationale Wettbewerbsfähigkeit

Karl-Heinz Rummenigge (68) und Uli Hoeneß (72) führen den FC Bayern seit Jahrzehnten in verschiedenen Positionen an - aktuell im Aufsichtsrat. Ihr Prinzip: FC Bayern First! Ohne dabei das Solidaritätsprinzip der Bundesliga infrage zu stellen. Doch die Zeiten werden schwerer, und der Ton wird schärfer:

Der DFL-Investorendeal ist geplatzt, die TV-Auslandsvermarktung schlecht, der Ausgang des Neuverkaufs der Bundesliga-Rechte ab 2025/26 ungewiss. Die Bayern sorgen sich um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit gegen Investoren- und Scheich-Klubs, selbst in der Meisterschaft reichte es in einer titellosen Saison zuletzt nur zu Platz drei.

Der Hintergrund: Der Verkauf der TV-Rechte

Der Hintergrund: Der Verkauf der TV-Rechte

Beim Verkauf der TV-Rechte wurde das angeblich um 320 Mio. Euro bessere Angebot von DAZN für 196 Live-Spiele (Freitagabend, Samstag um 15.30 Uhr, Relegation) von der DFL-Geschäftsführung wegen einer fehlenden Bankbürgschaft abgelehnt und der Zuschlag Sky erteilt. Dies löste eine deutliche Reaktion der Bayern aus.

Ein Fragebogen zu den Details des Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens wurde nach einem Treffen mit DAZN-Besitzer Len Blavatnik (67) an die DFL verschickt. Unterschrieben ist der Brief von Finanzvorstand Michael Diederich (58). Nicht von Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (56), der als DFL-Präsidiumsmitglied die Hintergründe zum Rechtsstreit mit DAZN auf kurzem Dienstweg hätte erklären können.

Konsequenzen für die Bayern-Führung

Konsequenzen für die Bayern-Führung

Die Konsequenz könnte eine Rochade von Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und Finanzvorstand Michael Diederich im DFL-Präsidium sein. DFL-Präsidiumsmitglieder interpretieren den Vorgang so, dass die Bayern einen Wechsel bei den DFL-Neuwahlen im August 2025 anstreben. Weil Dreesen nicht mit der vom Klub erwarteten Entschlossenheit die Bayern-Interessen vertrete, solle er durch Hardliner Diederich ersetzt werden.

Tatsächlich verweist Dreesen stets darauf, dass er von allen 18 Bundesligisten ins DFL-Präsidium und von allen 36 Profi-Vereinen zum Vorsitzenden des Lizenzierungsausschusses gewählt worden sei. Und deshalb nicht nur Bayern-Interessen, sondern immer das große Ganze im Auge habe.

Ein schwieriger Spagat, den Dreesen aber hinbekommen hat. DFL-Kollegen loben seine Kompromissbereitschaft und Zuverlässigkeit. Aber: Im Sommer 2025 läuft der Vertrag von Dreesen als Bayern-CEO aus. Eine Verlängerung würde nicht automatisch bedeuten, dass er als DFL-Kandidat ins Rennen geschickt wird. Sondern möglicherweise Diederich.

Was kein einmaliger Vorgang wäre: Dreesen selbst zog 2016 als Stellvertreter des damaligen Vorstandschefs Rummenigge ins DFL-Präsidium ein. Auf SPORT BILD-Anfrage an Diederich, ob es für ihn vorstellbar sei, für das DFL-Präsidium zu kandidieren, teilte der FC Bayern mit, dass er Spekulationen mit Blick auf die 2025 stattfindenden DFL-Wahlen ebenso wie andere Personal-Themen grundsätzlich nicht öffentlich kommentiere.

Ein Indiz für Diederichs Interesse könnte sein, dass der frühere Banker (Unicredit) gerade in der Bundesliga unterwegs ist, um sich bei wichtigen Entscheidern, darunter DFL-Aufsichtsratschef und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (64), vorzustellen. Denn der Bayern-Platz im Präsidium sei kein Erbhof, wie DFL-Vertreter warnen. Heißt: Sollte der allseits geschätzte Dreesen 2025 nicht antreten, wäre mit Gegenkandidaten für Diederich zu rechnen.

Eine Umfrage in der Liga ergibt ein geteiltes Bild: Für einige Klubs hat Diederich durch seinen Fragenkatalog an die DFL-Geschäftsführung ersten Kredit verspielt. Für andere ist ein Bayern-Vertreter im DFL-Präsidium – egal, ob Dreesen oder Diederich – alternativlos. Um zu verhindern, dass der Branchen-Führer – wie im Fall DAZN – zum Dauer-Oppositionsführer wird.

Martin Koch

Ich bin Martin, Redakteur der Webseite Fussball. Ich berichte über nationale und internationale Sportnachrichten mit strenger Objektivität. Mein Ziel ist es, unseren Lesern die neuesten und relevantesten Informationen aus der Welt des Fußballs zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für den Sport und meinem journalistischen Hintergrund arbeite ich hart daran, fundierte Artikel zu verfassen, die unsere Leser informieren und unterhalten. Besuchen Sie unsere Seite, um stets am Ball zu bleiben!

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