- Berater Struth erläutert den Transfermarkt-Kollaps: Die Vereine haben kein Geld mehr
- Transfermarkt-Kollaps: Berater Struth warnt vor finanziellen Schwierigkeiten in der Bundesliga
- „Den Vereinen fehlt das Geld“
- Bayern München: Sparzwang durch hohe Gehälter
- Zahlen belegen den Einbruch am Spielermarkt
- Die Folgen des fehlenden Geldes
Berater Struth erläutert den Transfermarkt-Kollaps: Die Vereine haben kein Geld mehr
In einem exklusiven Interview hat der renommierte Fußball-Berater Struth ein erschreckendes Bild vom aktuellen Zustand des Transfermarkts gezeichnet. Laut Struth haben die Vereine aufgrund der aktuellen Finanzkrise einfach kein Geld mehr, um neue Spieler zu verpflichten. Dieser Kollaps des Transfermarkts hat bereits jetzt gravierende Folgen für den gesamten Fußball-Business. Struths Aussagen werfen ein Schlaglicht auf die dramatischen Veränderungen, die der Fußball seit der Corona-Pandemie erlebt.
Transfermarkt-Kollaps: Berater Struth warnt vor finanziellen Schwierigkeiten in der Bundesliga
Der Crash am Transfermarkt war für die Fans nicht absehbar. Aber er hat ganz Europa im Griff. Die kleinen Klubs genauso wie die großen. Manchester City holte nur einen Spieler, der Ablöse kostete – den Außenstürmer Savinho (20) für 25 Mio. von Troyes. Der FC Bayern ließ den Transfer von Jonathan Tah (28) an fünf Millionen Euro scheitern. Der VfL Bochum hat weniger als eine Mio. in Ablösen investiert.
„Den Vereinen fehlt das Geld“
Überall gehen die Summen zurück. Selbst in den Top-Ligen fließt weniger Geld in Transfers. „Den Vereinen fehlt das Geld“, stellt Top-Berater Volker Struth (58) fest. Er vertritt u. a. Weltmeister Mario Götze (32) und auch nach der Karriere Toni Kroos (34).
Es schmerzt in der Bundesliga merklich, dass eine Teilzahlung von TV-Sender DAZN ausgeblieben war. Rund 50 Millionen Euro fehlen den Vereinen der ersten Liga dadurch. Bochum ist mit etwa 2,5 Mio. betroffen. Geld, das der Klub jetzt bei den Transfers einsparen musste.
Bayern München: Sparzwang durch hohe Gehälter
Bayern München hat seine Gehälter in den vergangenen Jahren derart hochgeschraubt, dass nun genau an der Stelle gespart werden muss. Folge für Sportchef Max Eberl (50): erst verkaufen, dann kaufen. Allerdings finden sich für Top-Verdiener so gut wie keine Abnehmer.
Struth: „Ich arbeite seit 17 Jahren in diesem Geschäft. Für mich war das die schwächste Transferperiode, seitdem ich dabei bin. Und ich glaube, dass es in Deutschland tendenziell so weitergehen wird.“
Zahlen belegen den Einbruch am Spielermarkt
Die 18 Bundesliga-Klubs gaben diesen Sommer rund 600 Millionen Euro aus. Das sind knapp 160 Mio. weniger als im vergangenen Sommer (758 Mio.). 2023 war es also über ein Viertel mehr! In England lässt der Kaufrausch ebenfalls nach: 2,34 Milliarden Euro für neue Stars nach 2,8 vor einem Jahr – 460 Millionen Euro weniger.
Die Folgen des fehlenden Geldes
„Die Folge des fehlenden Geldes ist, dass es so viele Leihen gibt“, sagt Struth. Dabei fallen keine Ablösen an. Kaufoptionen werden ins nächste Jahr geschoben. Aber auch Flops sind häufig nur auf diesem Wege von der Gehaltsliste zu bekommen. Frankfurt und der FC Bayern haben acht Spieler verliehen. Im Stuttgarter Kader stehen wiederum vier Leih-Stars.
Ein weiteres Problem der Bundesliga ist die Verzwergung. „Vor 15 Jahren gab es einen starken HSV, ein starkes Schalke, eine starke Hertha und Köln in der 1. Liga. Sie fehlen“, sagt Struth. Diese Traditionsvereine konnten mehr Geld generieren und ausgeben als jetzt St. Pauli, Kiel und Mainz.
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