Berliner Rekordsieger: Kipchoge gibt Marathon-Anfänglern Tipps
Der kenianische Langstreckenläufer Eliud Kipchoge, Rekordsieger des Berlin-Marathons, teilt seine Erfahrungen mit Anfängern des Langstreckenlaufs. Der doppelte Olympiasieger und Weltrekordhalter über 42,195 Kilometer gibt wertvolle Tipps für alle, die sich zum ersten Mal an einen Marathon heranwagen. Kipchoge, der mit seiner außergewöhnlichen Disziplin und seinem enormen Trainingsfleiß bekannt ist, betont die Wichtigkeit einer ausgewogenen Vorbereitung und einer gesunden Ernährung. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich auf Ihren ersten Marathon vorbereiten können und welche Tipps der Weltbeste für Sie bereithält.
Kipchoge gibt Tips für Anfänger: Vierfacher Berlin-Marathonsieger sprengt die Stundenmarke
Im Vorjahr gewann Eliud Kipchoge (39) zum fünften Mal den Berlin-Marathon und ist damit Rekordsieger. Seine Zeit lag bei 2:02:42 Stunden. Diesmal ist er wegen einer Verletzung, die er bei Olympia erlitt, in der Hauptstadt nicht am Start. Das Rennen findet am Sonntag statt.
Kipchoge über den Weltrekord, seine Zukunft und gibt Tipps für Anfänger
Sport Bild: Herr Kipchoge, Sie sind mit fünf Erfolgen Rekordsieger des Berlin-Marathons und halten mit 2:01:09 Stunden auch den Streckenrekord. Was macht dieses Rennen für Sie so besonders?
Eliud Kipchoge: Berlin ist immer in meinem Herzen! Ich habe dort auch zwei Weltrekorde aufgestellt. Die Zuschauer sind immer wundervoll, vom Start bis zur Ziellinie feuern sie dich an. Das ist eine so schöne Geräuschkulisse. Berlin ist eine Stadt des Sports! Das Rennen ist so gut organisiert, dass die Läufer stets das Beste aus sich herausholen.
Die Zukunft des Marathons
Unter besonderen Labor-Bedingungen liefen Sie 2019 in Wien einen Marathon in 1:59:40 Stunden. Kelvin Kiptum hält seit 2023 den offiziellen Weltrekord mit 2:00:35 Stunden. Wie lang wird es dauern, bis diese Bestmarke unter zwei Stunden liegt?
Eliud Kipchoge: Dieser Moment ist nicht mehr so weit weg. Wir brauchen nur die richtigen Leute, die es versuchen, unter zwei Stunden zu laufen. Es macht einen Unterschied, ob man alles gibt, um eine gute Leistung zu zeigen, oder ob man es wagt, groß zu träumen. Wenn man diese Läufer hat, die den Sport lieben und sich jeden Tag pushen, sogar morgens, wenn sie noch verschlafen sind, dann wird die Marke schnell fallen.
Tipps für Anfänger
Eliud Kipchoge: Achtet auf jeden Fall auf die Ernährung. Aber das Wichtigste ist: Habt einfach Spaß! Laufe einfach los, finde dein Tempo, auch wenn es langsam ist. Ganz entscheidend ist, dass du das Ziel erreichst. Erlaube deinem Kopf nicht, an eine bestimmte Zeit zu denken. Es geht nur darum durchzukommen. Wenn du das schaffst, ist dies das größte Gefühl.
Zukunft und Vermächtnis
Wie haben Sie es verarbeitet, dass es bei Olympia 2024 in Paris nicht für Sie lief?
Eliud Kipchoge: Im Laufen ist es wie bei einem Boxer. Du trainierst sechs Monate lang für einen Kampf, dann bist du im Ring und wirst nach 30 Sekunden ausgeknockt. So ist das Leben. Ich habe das Ergebnis für mich akzeptiert. Ich freue mich auf die schönen Dinge in der Zukunft.
Haben Sie schon eine Idee, wann Sie nur noch ein Hobbyläufer sein werden?
Eliud Kipchoge: Ich will noch einige Zeit schnell laufen und Menschen inspirieren. Aber wenn ich einmal mit dem Laufsport aufhöre, werde ich nicht komplett mit dem Laufen aufhören. Dann werde ich mich bei Marathons mit Tausenden Leuten treffen und mit ihnen in einem langsameren Genießer-Tempo laufen.
Welches Vermächtnis erhoffen Sie sich im Laufsport?
Eliud Kipchoge: Ich hoffe, dass ich es geschafft habe, dass die Menschen das Laufen respektieren und den Sport wie einen Beruf behandeln.
Sie tragen beim Training Kopfhörer. Was hören Sie?
Eliud Kipchoge: Ich bin ein riesiger Fan von Kelly Clarkson, höre vor allem sehr gern „What doesn’t kill you makes you stronger“. Ich höre auch gern Kenny Rogers mit Songs wie „Coward of the County“. Das hilft mir, beim Laufen immer weiter zu pushen.
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