- Bundesliga: Trainer Horst Heldt teilt seine Ziele für Union Berlin mit!
- Horst Heldt setzt neue Ziele für Union Berlin
- Die Erfahrungen in Köln und die Zeit ohne Job
- Die Arbeit bei Union Berlin
- Das Motto des Vereins
- Zukunftsaussichten für Union Berlin
- Tom Rothe als Linksverteidiger-Hoffnung
- Bo Svensson als richtiger Trainer für Union
- Kontinuität bei Union Berlin
- Oliver Ruhnert als wichtiger Teil des Vereins
Bundesliga: Trainer Horst Heldt teilt seine Ziele für Union Berlin mit!
Die Bundesliga-Saison 2022/23 steht vor der Tür und der Trainer des 1. FC Union Berlin, Horst Heldt, hat seine Ziele für die kommende Saison bekannt gegeben. In einem exklusiven Interview hat der 50-Jährige seine Erwartungen und Pläne für die kommende Spielzeit dargelegt. Heldt, der seit 2019 als Sportdirektor bei Union Berlin tätig ist, will mit seinem Team die Champions-League-Qualifikation erreichen. Darüber hinaus strebt der erfahrene Trainer nach einer stabilen Tabellenmitte und will die Fans mit einer attraktiven Spielweise begeistern.
Horst Heldt setzt neue Ziele für Union Berlin
SPORT BILD: Herr Heldt, Sie wurden als Manager mit Stuttgart Meister, waren mit Schalke regelmäßig in der Champions League und führten Köln erfolgreich durch die Corona-Krise. Vor Ihrem Einstieg bei Union Berlin waren Sie dennoch drei Jahre ohne Job. Wird Ihre Arbeit in der Branche zu schlecht bewertet?
Horst Heldt (54): Darüber zu philosophieren ist nicht mein Antrieb. Wenn Ideen und getroffene Entscheidungen von mir einen positiven Verlauf nehmen und die Menschen, die an ihrem Verein hängen, sich darüber freuen – das macht mich glücklich.
Die Erfahrungen in Köln und die Zeit ohne Job
In Köln wurden Sie 2021 trotz des Klassenerhalts vorzeitig freigestellt. Wie denken Sie heute darüber?
Ich lebe in der Gegenwart, aber ertappe mich auch mal dabei, dass ich zurückschaue. Man fragt sich, warum haben die Verantwortlichen damals diese Entscheidung getroffen? Die Saison 2020/21 war wegen Corona sehr schwierig, das wussten alle. Trotzdem haben wir die Liga gehalten.
Die Arbeit bei Union Berlin
Sie waren als Spieler und Manager immer bei Traditions-Vereinen. Was zeichnet Union aus?
Der Verein ist etwas Außergewöhnliches. Das fängt beim Stadion an – und hört mit dem Umgang miteinander auf, der sehr intensiv ist. Es ist ein No-Go, dass die Fans ihr Team auspfeifen – egal, was passiert. Als Außenstehender wurde es mir sehr leicht gemacht, sofort ein Teil von Union zu werden.
Das Motto des Vereins
Das zeigt, wie gewachsen die Struktur im Verein ist. Dirk Zingler hat das Amt übernommen, da stand der Klub nicht in voller Blüte da. Es wurde dann über viele Jahre nachhaltig erfolgreich gearbeitet – dabei nicht geprägt von Eitelkeiten. Bei Union lautet das Motto: Der Klub steht über allem. Das sagen andere Vereine von sich auch, aber ich erlebe das hier wirklich.
Zukunftsaussichten für Union Berlin
Kehrt Union in absehbarer Zeit nach Europa zurück, oder hat der Abstiegskampf vorige Saison einen großen Schaden hinterlassen?
Der Abstiegskampf hat nicht dazu geführt, dass der Verein ins Bodenlose stürzte. Im Gegenteil. Union hat gezeigt, dass Europa möglich ist. Genauso wie Heidenheim jetzt dabei ist, ein verhältnismäßig kleiner Verein in der Bundesliga. Die Lust auf maximalen Erfolg bei uns nimmt nicht ab, der Hunger ist nicht gestillt – ohne dabei größenwahnsinnig zu werden.
Tom Rothe als Linksverteidiger-Hoffnung
Tom Rothe soll Robin Gosens, der kurzfristig zu Florenz ging, ersetzen. Er gilt als große Linksverteidiger-Hoffnung. Schafft er in absehbarer Zeit den Sprung in die DFB-Auswahl?
Wir sind sehr froh, dass er vom BVB zu uns gekommen ist, denn er hatte auch noch andere Möglichkeiten. Wenn Tom so weiterarbeitet, kann er in absehbarer Zeit an die Tür der Nationalmannschaft anklopfen. Davon bin ich überzeugt. Aber das wünsche ich auch allen anderen Spielern von uns, wenn sie nicht schon für ihre Nationalmannschaften spielen.
Bo Svensson als richtiger Trainer für Union
Wieso ist Bo Svensson der richtige Union-Trainer, der vor Ihrer Verpflichtung von Präsident Zingler ausgesucht wurde?
Bo ist ein sehr aktiver, agierender Trainer, nicht nur an der Seitenlinie. Wie er die Mannschaft führt, das gefällt mir. Er hat ein gutes Gespür, wie viel Leine er dem Team und jedem einzelnen Spieler geben kann. Er ist sehr verlässlich, akribisch. Dazu kommt seine skandinavische Art, mit der er für Spaß sorgt. Er passt zu Union.
Kontinuität bei Union Berlin
Urs Fischer war über fünf Jahre Union-Trainer, wie wichtig ist Ihnen Kontinuität auf der Position mit Svensson?
Sehr wichtig. Aber die wächst mit Erfolg. Denn Kontinuität ohne Erfolg ist nichts wert.
Oliver Ruhnert als wichtiger Teil des Vereins
Haben Sie schon Ihren Vorgänger Oliver Ruhnert, den Sie aus gemeinsamen Schalke-Zeiten kennen und der einen großen Anteil an der Union-Erfolgsstory hat, überreden können?
Wozu? Dass er als Scout erhalten bleibt und nicht als Mitglied der Wagenknecht-Partei in die Bundespolitik wechselt. Oliver ist sehr wichtig für den Verein – und für mich. Weil er ein absoluter Fußball-Kenner ist. Man kann nur eines nicht mit ihm: zusammen Fußball schauen. Diese Erfahrung machte ich zuletzt wieder.
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