Jürgen Klopp verlässt FC Liverpool nach neun Jahren
Vor etwa drei Wochen wurde Jürgen Klopp (56) mit großen Emotionen beim FC Liverpool verabschiedet. Nach neun Jahren legte der Star-Trainer sein Amt bei den Reds vorzeitig nieder und nimmt eine Auszeit vom Fußball-Geschäft.
Titel, Erfolge, mit Klopp an der Seitenlinie gewann Liverpool die Champions League (2019), die Premier League (2020), den FA Cup (2022) und zuletzt den League Cup im Februar 2024 (1:0 n. V. gegen Chelsea).
Klopp und Ancelotti: Zwei Fußball-Giganten
Zwei Fußball-Giganten unter sich: Klopp (l.) und Real-Trainer Carlo Ancelotti vor dem Champions-League-Finale 2022. Am Ende zieht Klopp den Kürzeren. Foto: FRANCK FIFE/AFP
Große Erfolge bringen große Erwartungen mit sich. Zu dem Leistungsdruck und dem Liverpool-Aus von Klopp hat Real-Coach Carlo Ancelotti (65) einen brisanten Verdacht.
Der italienischen Tageszeitung il Giornale verrät Ancelotti: Das war schon immer unsere Aufgabe, aber der Fall Klopp ist bedeutsam. Der ständige Druck, die Last der Verantwortung wird zu übermäßiger Belastung, die Besessenheit übernimmt die Oberhand.
Und tatsächlich! Als sein Abgang bekannt gegeben wurde, gesteht sich Klopp ein: Es ist so, dass mir, wie soll ich es sagen, die Energie ausgeht.
Ancelotti: Dann ist es besser zu gehen …
Ancelotti selbst hat in seiner langen und erfolgreichen Karriere unter vielen mächtigen Klub-Bossen gearbeitet. Eines Tages werde ich ein Buch schreiben müssen, ich und meine Präsidenten, scherzte er. Aber auch ein Top-Trainer wie er wurde gefeuert – weil der Erfolg ausblieb.
Ancelotti weiter: Wenn Beziehungen scheitern, nicht die zwischenmenschlichen, sondern die beruflichen, dann ist es besser, ohne Kontroversen und Streit zu gehen.
Klopp zog selbst die Reißleine. Aber 488 Spiele als Liverpool-Manager haben Spuren hinterlassen. Emotional sagt Klopp nach seinem Abschied: Ich liebe alles an diesem Ort. Ich nehme Freundschaften fürs Leben mit. Fast eine Dekade war ich hier, wow. Das ist eine lange Zeit und ich werde keinen Tag hier vergessen.
Und weiter: Ich bin froh, einen so großen Teil meines Lebens hier verbracht zu haben.
Ein tränenreiches Ende. Klopp: Tschüss zu sagen, ohne einen Abschiedsschmerz zu spüren, würde bedeuten, dass es keine gute Zeit war.
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