- Der TV-Streit zwischen DAZN und der Deutschen Fußball Liga (DFL) sorgt für Unverständnis unter den Vorständen der DFL, insbesondere hinsichtlich des FC Bayern München
- Der FC Bayerns brisante Fragenkatalog an die DFL
- DFL-Präsidium steht hinter Merkel und Lenz
- Vermutung im DFL-Präsidium
- Geheimes Treffen zwischen Watzke und Blavatnik
- Kritikpunkte an DAZN
Der TV-Streit zwischen DAZN und der Deutschen Fußball Liga (DFL) sorgt für Unverständnis unter den Vorständen der DFL, insbesondere hinsichtlich des FC Bayern München
Der TV-Streit zwischen dem US-amerikanischen Sportrechte-Anbieter DAZN und der Deutschen Fußball Liga (DFL) sorgt derzeit für Unverständnis unter den Vorständen der DFL. Insbesondere die Vorstände des FC Bayern München zeigen sich verwundert über den Verlauf der Verhandlungen zwischen DAZN und der DFL. Die Frage nach den Exklusivrechten für die Bundesliga-Übertragungen bleibt weiterhin offen. Die Fußballwelt wartet mit Spannung auf eine Lösung des Konfliktes.
Der FC Bayerns brisante Fragenkatalog an die DFL
Der FC Bayerns Fragenkatalog an die Deutsche Fußball Liga (DFL) zum Rechtsstreit mit DAZN um die TV-Rechte an der Bundesliga ab 2025/26 sorgt nicht nur bei den DFL-Geschäftsführern Steffen Merkel (38) und Marc Lenz (38) für Unverständnis. Sondern auch im DFL-Präsidium, das vorige Woche Donnerstag ohne den urlaubenden Hans-Joachim Watzke (64) tagte.
DFL-Präsidium steht hinter Merkel und Lenz
Das Gremium steht hinter Merkel und Lenz in der Überzeugung, dass diese bei der Auktion korrekt gehandelt haben, als sie das um angeblich 320 Mio. Euro höhere Angebot von DAZN wegen fehlender Bankgarantie ablehnten. Und Sky den Zuschlag für das Paket mit 196 Live-Spielen (Freitagabend, Samstag um 15.30 Uhr, Relegation) erteilten.
Bei der Auktion spielte auch eine Rolle, dass DAZN mit einer 55-Mio.-Euro-Rate in Rückstand ist, die – mit Zustimmung der DFL – erst im Dezember gezahlt wird.
Vermutung im DFL-Präsidium
Die Vermutung im DFL-Präsidium: dass die Forderung nach Erklärungen und Details zum Auktions-Ablauf den Bayern-Bossen von DAZN-Besitzer Len Blavatnik (66) bei einem Treffen Ende Mai im Rahmen der „Infinity League“ in München in den Block diktiert worden sei.
Schließlich hätten sich Vorstand und Aufsichtsrat direkt bei ihrem Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (56), der im DFL-Präsidium sitzt, über die Hintergründe des Rechtsstreits informieren können. Dreesens Unterschrift fehlt unter dem von Finanzvorstand Michael Diederich (58) unterzeichneten Schreiben.
Geheimes Treffen zwischen Watzke und Blavatnik
Nach SPORT BILD-Info traf sich Watzke schon vor den Bayern zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Blavatnik in München, das allerdings geheim blieb. Watzke hatte danach keine Fragen an Merkel und Lenz – wohl in der Auffassung, dass diese im Ausschreibungs- und Vergabeverfahren keine Fehler gemacht haben, an zwei Stellen allerdings präziser hätten sein können.
Kritikpunkte an DAZN
Es geht um ein heikles Thema: Bei Angeboten über 300 Mio. Euro (DAZN soll pro Saison 400 Mio. Euro bis 2028/29 geboten haben, bisher werden für ein Paket mit 106 Spielen rund 300 Mio. gezahlt) hätte eine Bankbürgschaft als alternativlos erklärt werden sollen. DAZN legte stattdessen eine Patronatserklärung vor.
Nach der von DAZN nicht innerhalb von 24 Stunden beigebrachten Bankbürgschaft hätte die DFL-Geschäftsführung die laut Ausschreibung bestehende Möglichkeit nutzen und die Auktion für eine Woche ohne Begründung unterbrechen können. So musste der Rechteverkauf wegen der Einschaltung des Schiedsgerichts durch DAZN nach nur einem Tag gestoppt werden. DFL und die Streaming-Plattform haben inzwischen je einen Schiedsrichter nominiert, die sich auf den Dritten als Vorsitzenden einigen.
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