Draisaitl sichert Edmonton den NHL-Titel: Volles Risiko für den Stanley Cup

Draisaitl sichert Edmonton den NHL-Titel: Volles Risiko für den Stanley Cup

In einer dramatischen und aufregenden Saison hat Leon Draisaitl mit seinem Team, den Edmonton Oilers, den NHL-Titel gesichert. Der deutsche Eishockeystar zeigte erneut seine außergewöhnlichen Fähigkeiten und führte sein Team zum Erfolg. Durch diesen Sieg haben die Oilers nun die Chance, den Stanley Cup zu gewinnen. Es ist ein großer Erfolg für Draisaitl und sein Team, die nun alle Hoffnungen auf den Gewinn des begehrten Cups setzen. Die Frage bleibt, ob sie es schaffen, den Titel zu verteidigen und den Stanley Cup zu erobern.

Draisaitl sichert Edmonton den Titel: Voll Risiko für den Stanley Cup

So nah war Eishockey-Star Leon Draisaitl (28) bisher noch nie am Titel! In der vergangenen Saison fehlte seinen Edmonton Oilers in der Stanley-Cup-Finalserie gegen die Florida Panthers nur ein Sieg zur Meisterschaft. Doch dort unterlag man mit 1:2 – die Serie ging am Ende mit 3:4 verloren. „Das war ein Schlag in die Magengrube“, sagt Draisaitl. „Ich brauchte meine Zeit, um es zu verarbeiten.“

Trotzdem stieg er nach kurzem Urlaub schnell wieder in die Vorbereitung ein, traf sich mit seiner Trainingsgruppe in Toronto. Jetzt startet Draisaitl in der Profi-Liga NHL, die am Freitag loslegt, seinen elften Angriff auf die wichtigste Trophäe in der Eishockey-Welt. Die fanatischen Oilers-Anhänger warten seit 1990 auf den Stanley Cup.

„Wir bauen hier etwas wirklich Besonderes auf und schaffen hoffentlich jetzt noch den einen nächsten Schritt“, sagt der Stürmer, der vergangene Saison 41 Tore erzielte und 65 Vorlagen lieferte. Die positive Tendenz der vergangenen Jahre überzeugte Draisaitl, in Edmonton zu bleiben. Er unterschrieb bei den Oilers einen NHL-Rekordvertrag: Über 100 Millionen Euro für acht Jahre.

„Ich bleibe hoffentlich den Rest meiner Karriere ein Oiler“, sagt Draisaitl. „Der Vertrag gibt mir natürlich Planungssicherheit und ist sicherlich auch eine Bestätigung für die Leistungen, die ich in den letzten Jahren erbracht habe. Er ist aber auch eine Erwartung seitens des Klubs, was ich in den kommenden Jahren noch leisten werde.“

Das Duo Draisaitl und McDavid

Im nächsten Sommer wird sein Teamkollege Connor McDavid (27) wohl einen noch höher dotierten Vertrag unterschreiben: 115 Millionen Euro für acht Jahre sind möglich. Ein Problem, das durch das Duo entsteht und in den kommenden Jahren noch größer wird: Es bleibt nicht viel Platz unter der Gehaltsobergrenze („Salary Cap“) von 79 Millionen Euro für viele andere Stars. Edmonton steckt in der Cap-Falle.

„Wir wissen, dass man nicht mit Zwei-, Drei- oder Vier-Mann-Kadern gewinnen kann“, sagt Draisaitl. „Das ist nicht möglich in dieser Liga.“

Neue Verstärkungen für Edmonton

Für die aktuelle Saison verstärkte der Klub den Kader durch ältere Spieler, die mal auf Star-Niveau waren, inzwischen aber ihren Zenit überschritten haben. „Die Gehalts-Mathematik ist halt so“, sagt General-Manager Stan Bowman (51). „Also muss man jedes Jahr günstige Spieler ins Team holen und Talente entwickeln. Wir wollen gewinnen und werden alles dafür tun.“

Rechtsaußen Viktor Arvidsson (31) hatte 2022/23 bei Los Angeles noch 59 Scorerpunkte auf seinem Konto, vergangene Saison war er viel verletzt, kam in 18 Spielen noch auf 15 Zähler. Bleibt er ausnahmsweise mal gesund, ist er eine Verstärkung. Linksaußen Jeff Skinner (32) lag vor zwei Jahren in Buffalo noch bei starken 82 Punkten, 2023/24 aber nur noch bei 46. Jetzt sind 60 Zähler von ihm gefordert.

Voll Risiko für den Titel

Von den Top-12-Stürmern der Oilers sind neun über 30. In der Verteidigung sind es drei von sechs. Beim Altersschnitt der Stamm-Formation liegen nur Edmonton und die Pittsburgh Penguins voraussichtlich über 30 Jahre. Verletzungen und Leistungsabfall sind so stets möglich. Das Team geht volles Risiko für den Titel!

„Ob das unbedingt ,jetzt-oder-nie‘ ist, weiß ich nicht. Aber natürlich sind wir mit der Entwicklung der Mannschaft an einem Punkt angekommen, an dem wir um den Titel spielen wollen. Das ist das Ziel, ganz klar“, sagt Draisaitl. Bei den Wettanbietern ist Edmonton aktuell sogar der Favorit mit einer 8:1-Quote, gefolgt vom Titelverteidiger Florida (9:1), New Jersey und Dallas (je 10:1).

Draisaitl: „Wenn du das Finale verlierst, spricht am Ende keiner mehr über Edmonton. Wir möchten, dass die Leute am letzten Tag der Saison nur über uns reden.“

Ein wichtiger Ring ist ihm seit dem Sommer sicher: Im Juli machte er auf Mallorca seiner Freundin Celeste einen Antrag. „Das war ein großartiger Tag“, sagt Draisaitl. In dieser Saison sollen viele weitere solcher Glücksmomente folgen.