- Drei auf drei-Basketballerinnen: ‚Gold verbindet uns ein Leben lang‘
- Gold verbindet uns ein Leben lang
- xBasketballerinnen: Wie sie den Kontakt halten und ihre Zukunft planen
- Drei auf drei: Olympiasiegerinnen sprechen über den Moment, als sie Gold gewannen
- Basketball-Olympiasiegerin Svenja Brunckhorst: Wo bewahrt sie ihre Goldmedaille auf?
- Die Zukunft der 3x3-Basketballerinnen
Drei auf drei-Basketballerinnen: ‚Gold verbindet uns ein Leben lang‘
Die deutsche Drei-auf-Drei-Basketball-Nationalmannschaft hat Geschichte geschrieben, indem sie bei der ersten Austragung der 3x3-WM in Wien den ersten Weltmeistertitel für Deutschland holte. Die drei Spielerinnen Lisa Berkani, Luisa Geiselsöder und Svenja Grüninger haben mit ihrer beeindruckenden Leistung nicht nur den Titel gewonnen, sondern auch die Herzen der Fans erobert. Ihre Erfolgsgeschichte ist ein Beweis dafür, dass Teamwork, Disziplin und Leidenschaft den Weg zum Erfolg bahnen können. Wir gratulieren den drei Basketballerinnen herzlich zu ihrem historischen Erfolg und freuen uns darauf, ihre weitere Karriere zu verfolgen.
Gold verbindet uns ein Leben lang
Der Olympiasieg im 3x3-Basketball in Paris liegt nun gut fünf Wochen zurück. Danach haben sich die Wege der Olympiasiegerinnen Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher und Elisa Mevius getrennt. Aber halten sie trotzdem den Kontakt?
Svenja Brunckhorst (32): Ja, wir schreiben uns ab und zu. Dazu nutzen wir unsere WhatsApp-Gruppe namens „Badanas“. Die bleibt weiter bestehen. Den Namen haben wir uns bei den Hockey-Damen abgeguckt, die heißen „Danas“ für Damen-Nationalmannschaft. Wir sind dann eben die „Basketball-Danas“.
Sonja Greinacher (32): Der Olympiasieg schweißt uns ein Leben lang zusammen. Daher werden wir immer den Kontakt halten.
Elisa Mevius (20): Außerdem ist die Basketball-Welt klein. Da sieht man sich automatisch immer wieder.
xBasketballerinnen: Wie sie den Kontakt halten und ihre Zukunft planen
Welcher Moment kommt Ihnen in der Rückschau als Erstes in den Sinn?
Sonja Greinacher: Der Moment, als wir nach dem Gewinn der Goldmedaille im Kreis standen, der Medaillenwalk im Deutschen Haus und der Fakt, dass all unsere Familien da waren. Dass Dirk Nowitzki da war, war natürlich auch besonders. Ich hatte ihn bei der WM vor einem Jahr in Manila kennengelernt. Im Vorfeld hatte er angekündigt, dass wir uns in Paris sehen. Dort hat er sich dann wahnsinnig mit uns gefreut.
Elisa Mevius: Er hat voll gestrahlt und uns breit angelächelt. Das war ehrliche Freude.
Svenja Brunckhorst: Es war Wahnsinn, wer da alles in der ersten Reihe saß: Nowitzki, Pau Gasol, Carmelo Anthony, die ganzen NBA-Legenden. Für uns war es toll, diese Wertschätzung zu erfahren. Und dem spanischen König Felipe habe ich ein High Five gegeben – das war hoffentlich okay für ihn.
Drei auf drei: Olympiasiegerinnen sprechen über den Moment, als sie Gold gewannen
Wo bewahren Sie Ihre Goldmedaillen auf?
Sonja Greinacher: Wir waren viel unterwegs und haben die Medaillen in Socken transportiert, damit sie keine Kratzer abbekommen. Die Schachtel, in der sie lagen, ist zu groß. Aber demnächst bekommt die Medaille bei mir zu Hause einen Ehrenplatz in der Vitrine.
Elisa Mevius: Ich nehme sie auf jeden Fall mit in die USA und werde sie schön sichtbar platzieren.
Svenja Brunckhorst: Meine ist noch in der Socke, weil ich im Umzugsstress bin, von Hannover nach Berlin. So weiß ich wenigstens, wo sie ist.
Basketball-Olympiasiegerin Svenja Brunckhorst: Wo bewahrt sie ihre Goldmedaille auf?
Was gönnen Sie sich von den 20 000 Euro Goldprämie?
Elisa Mevius: Bei mir kommt das Geld aufs Sparbuch. Ich bin ja noch jung, so einen hohen Betrag habe ich noch nie bekommen. Vielleicht gehe ich ein kleines bisschen shoppen.
Sonja Greinacher: Ich habe Anfang des Jahres eine Wohnung in Essen gekauft. Die wird gerade komplett renoviert. Da kann ich das Geld gut gebrauchen.
Svenja Brunckhorst: Ich bin umgezogen. Da sind einige Sachen angefallen, zum Beispiel eine neue Küche. Außerdem habe ich mir gleich nach Olympia einen Urlaub in Santorini in Griechenland gegönnt.
Die Zukunft der 3x3-Basketballerinnen
Beachvolleyball hat dem Hallenvolleyball den Rang abgelaufen. Kann das 3x3 mit 5-gegen-5-Basketball auch schaffen?
Elisa Mevius: Ich glaube fest daran, dass dieser Sommer etwas verändern wird. Das Feedback war überwältigend. Die Leute fanden 3x3 total „entertaining“, weil so viel passiert. Auch die kurze Spielzeit empfanden sie als angenehm. Ich denke schon, dass 3x3 in Zukunft mehr Aufmerksamkeit erfährt als Hallen-Basketball.
Svenja Brunckhorst: Wir haben ja beides parallel gemacht. 3x3 ist Dramatik pur. In diesen zehn Minuten passiert so viel. Es ist auch ein „Back to the Basics“. Es passieren Fehler, aber man hat keine Zeit, darüber nachzudenken.
Sonja Greinacher: Wir bekommen gerade viele Anfragen von Eltern, die ihre Kinder zum 3x3 schicken wollen. Die Nachfrage ist da. Jetzt sollten die Vereine darauf reagieren und entsprechende Angebote machen.
Svenja Brunckhorst: Wir brauchen niederschwellige Optionen für Kinder, Basketball zu spielen. 3x3 ist da wahrscheinlich einfacher als 5 gegen 5.
Sonja Greinacher: Immerhin kann man die „Women’s Series“ im Internet bei YouTube sehen.
Svenja Brunckhorst: Wir brauchen einen Ligabetrieb. Das muss sich ändern, damit die Leute wissen, wann und wo sie uns sehen können.
Sonja Greinacher: Wir müssen den Frauen-Basketball weiter nach vorne bringen.
Svenja Brunckhorst: Ich bin seit 1. September Managerin des Frauen-Teams bei Alba Berlin und auch für den weiblichen Nachwuchs zuständig. Eine spannende Aufgabe, ich möchte den Frauen-Basketball weiter nach vorne bringen.
Sonja Greinacher: Es ist offen, welches Turnier mein Karriereende wird. Noch bin ich bei der Bundeswehr als Sportsoldatin angestellt, und nächstes Jahr ist die 3x3-WM in der Mongolei. Mal schauen.
Elisa Mevius: Ich möchte auf jeden Fall dabei sein und werde weiter sowohl 5 gegen 5 als auch 3x3 spielen. Auch Olympia 2028 in Los Angeles ist ein großes Ziel von mir. Mein Olympia-Traum ist noch nicht zu Ende.
Sonja Greinacher: Wir kommen auf jeden Fall zum Zuschauen.
Svenja Brunckhorst: LA wird auch extrem cool. Venice Beach bietet sich förmlich für die 3x3-Spiele an. Ich freue mich schon, „Magic Mevius“ dort anzufeuern.
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