Eintracht Frankfurt: Der Weg, auf dem Toppmöller Marmoush zum besten Stürmer der Liga wurde

Eintracht Frankfurt: Der Weg, auf dem Toppmöller Marmoush zum besten Stürmer der Liga wurde

In der aktuellen Saison der Bundesliga hat sich Omar Marmoush zu einem der wichtigsten Spieler von Eintracht Frankfurt entwickelt. Der ägyptische Stürmer hat sich unter der Führung von Trainer Dino Toppmöller zu einem der besten Torschützen der Liga entwickelt. Doch wie hat Marmoush diesen Weg beschritten? Welche Faktoren haben zu seinem Erfolg beigetragen? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Entwicklung des Stürmers und analysieren, wie Toppmöller ihn zum besten Stürmer der Liga gemacht hat.

Marmoush's Weg zum besten Stürmer: Eintracht-Stürmer revolutioniert seine Schusstechnik

Es läuft die vierte Minute der Nachspielzeit zwischen Bayern und Frankfurt, als Eintracht-Stürmer Omar Marmoush (25) beim Stand von 2:3 alleine auf Manuel Neuer (38) zudribbelt. Kurz bevor er abschließt, schaut der Ägypter noch einmal hoch und sieht, wie Neuer den Winkel verkleinert. Was Marmoush dann macht, ist bemerkenswert: Er dreht seine Hüfte in vollem Tempo leicht ein und verwandelt den Ball mit dem Innenrist statt dem Vollspann im langen Eck – 3:3.

Wie geschickt Marmoush den Ball in dieser Situation versenkt, ist kein Zufall. Trainer Dino Toppmöller (43) korrigierte die Schusstechnik seines Stürmers, damit die Bälle häufiger im langen Eck einschlagen: weniger Vollspann, mehr Innenseite. Dass er jetzt die richtige Abschlusstechnik im richtigen Moment wählt, hat ihn zu einem der besten Stürmer der Liga gemacht.

Von Wolfsburg nach Frankfurt: Omar Marmoush wird zum Liga-Torjäger der Saison

Wettbewerbsübergreifend hat Marmoush in dieser Saison in neun Pflichtspielen neun Tore erzielt, sechs weitere vorbereitet. Er führt mit acht Treffern die Torjägerliste der Liga an – vor Bayerns Harry Kane (31/fünf Treffer). Eintracht-Sportdirektor Timmo Hardung (34) ist beeindruckt: „Was Omar dieses Jahr alleine an Zahlen produziert, ist schon verrückt.“

Klar ist: Marmoush hat große Ziele. Dabei war lange nicht klar, wohin ihn seine Karriere führt. Wolfsburg holte ihn als 18-Jährigen 2017 von Ägypten-Klub Wadi Degla und bildete ihn zum Bundesliga-Spieler aus. Auf dem Weg dorthin verlieh der Klub ihn zu St. Pauli und Stuttgart. In der Saison 2022/23 spielte er unter Trainer Niko Kovac (53) beim VfL erstmals konstant gut. Er profitierte von der Strenge des Trainers, die ihn bis heute prägt. Allerdings wurde er nicht zum unumstrittenen Stammspieler – und sein Vertrag lief am Saisonende aus.

Da kam das Angebot von Europa-League-Sieger Frankfurt gerade recht. Die sportliche Perspektive, die Stadt und auch das Finanzielle sorgten für den ablösefreien Wechsel. Dafür schloss er sich sogar einer neuen Berater-­Agentur an, ging von Pro Profil (berät auch Bayern-Torwart Neuer) zum internationalen Branchenriesen CAA Stellar.

Nach SPORT BILD-Info hatte sich der Ägypter längst für die Eintracht entschieden, als er in Wolfsburg noch Verhandlungen führte. Bei denen sollen er und seine Berater Forderungen gestellt haben, die der VfL nicht erfüllen wollte und konnte. So soll die Marmoush-Seite eine Signing Fee (Prämie für die Vertragsverlängerung) im zweistelligen Millionen-Bereich gefordert haben. Dabei waren die Niedersachsen über die Schmerzgrenze gegangen. Der Ägypter wäre zu den Top-Verdienern im Verein aufgestiegen.

Stattdessen landete er in Frankfurt. Hier begann er, mit einem Mentaltrainer zu arbeiten, stellte außerdem seine Ernährung um. Schon in seiner ersten Saison musste er durch den späten Verkauf von Randal Kolo Muani (25) zu Paris Saint-Germain sofort liefern, war der einzige echte Stürmer im Kader. Am Ende traf er in 29 Partien zwölfmal, war Eintrachts bester Spieler. In dieser Saison hat er mit Hugo Ekitiké (22) einen kongenialen Sturmpartner an der Seite – eine Doppelspitze, die sich gegenseitig beflügelt.

Eintracht-Star Marmoush ist auf dem Weg zum besten Stürmer der Liga. Mit seiner neuen Schusstechnik und seiner Mentalität hat er sich in Frankfurt etabliert und ist jetzt der Liga-Torjäger der Saison.