Mourinho äußert sich kritisch über Italiens EM-Chancen
Der neue Trainer des türkischen Spitzenklubs Fenerbahçe aus Istanbul, José Mourinho, hat der italienischen Nationalmannschaft das Talent abgesprochen. Im Vorfeld der Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) äußerte sich der Portugiese kritisch über die Chancen Italiens, den Titel von 2020 zu verteidigen.
„Ich bin davon überzeugt, dass praktisch jeder so denkt wie ich. Portugal, England, Frankreich, dahinter kommen Deutschland und Spanien. Aber Italien als Europameister? Daran glaube ich nicht“, erklärte Mourinho.
Der ehemalige Trainer der AS Rom kennt Italien und vor allem die italienische Serie A bestens. Vor seinem Engagement in der Türkei war er bis Januar dieses Jahres Trainer der AS Rom, holte mit den Römern 2022 den Titel in der Conference League. Im Winter wurde er aber vorzeitig gefeuert.
„In Rom haben sie zwar immer das Gegenteil behauptet, aber der Verein spielte nicht um zu gewinnen. Ich will immer gewinnen und keinen einzigen Punkt abgeben, das motiviert mich. Bei der Roma war das nicht so“, sagte Mourinho weiter.
Italien konnte zuletzt nicht mehr überzeugen. Nach 2018 verpasste das Team von Luciano Spalletti auch die WM 2022 in Katar. Auch die EM-Quali verlief alles andere als zufriedenstellend, nur ganz knapp hatte man sich für das Turnier in Deutschland qualifizieren können.
Wer ist Mourinhos Top-Favorit auf den Titel? Da ist er etwas parteiisch. Er setzt auf Portugal. „Ich will nicht respektlos gegenüber früheren Generationen sein, aber was die Tiefe und Qualität des Kaders angeht, sind wir jetzt wahrscheinlich die beste Mannschaft, die wir je hatten, und Portugal kann die EM gewinnen.“
Mourinho äußerte auch Kritik an Italiens Talentpool. „Ich glaube nicht, dass sie genug Talent haben, um das Turnier zu gewinnen, sie haben die letzte EM gewonnen, aber ich glaube nicht an ein zweites Mal.“
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