Erschreckend: Bundestrainer Julian Nagelsmann widerspricht Expertenmeinungen
In einer überraschenden Entwicklung hat sich der deutsche Bundestrainer Julian Nagelsmann gegen die Expertenmeinungen gestellt. Bei einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen widersprach er den Aussagen von Fußball-Experten, die ihn in den letzten Tagen kritisiert hatten. Nagelsmann verteidigte seine taktischen Entscheidungen und warf den Experten vor, dass sie keine Ahnung davon hätten, wie es in der Nationalmannschaft wirklich ablief. Die Reaktionen auf diese Aussagen fallen geteilt aus.
Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt sich gegen Expertenmeinungen durch
Vor dem ersten Länderspiel nach der Heim-EM am Samstag gegen Ungarn (20.45 Uhr, ZDF und hier im Live-Ticker) teilt Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) gegen Fußball-Experten aus, die seine „Weltmeister“-Aussage nach dem Aus Anfang Juli kritisiert hatten:
„Was soll ich sagen, dass wir in der Vorrunde ausscheiden, natürlich wollen wir Weltmeister werden, das will jede Mannschaft.“
Erschreckend: Nagelsmann widerspricht Kritik von Experten an Weltmeisterziel
Nagelsmann am Freitagabend: „Es ist gut, dass wir die Ziele ausrufen. Ich lass mir das auch nicht nehmen es nochmal zu sagen. Ich finde die Aussagen der ein oder anderen Experten tatsächlich fragwürdig. Wenn ein Trainer sagt: Er will gerne Weltmeister werden und das kritisiert wird, finde ich das verrückt.“
„Ich würde gern die Headlines lesen, wenn ich gesagt hätte: ,also Weltmeister möchte ich auch nicht werden, Europameister war mir schon egal.“
Hintergrund: Nach dem Aus bei der Heim-EM gegen Spanien im Viertelfinale hatte Nagelsmann das Ziel „Weltmeister“ für die WM 2026 in USA, Mexiko und Kanada ausgerufen. 1990er-Weltmeister Andy Möller äußerte in seiner „Kicker“-Kolumne in dieser Woche Unverständnis darüber. Nagelsmann habe sich selbst und das Team „ziemlich unter Druck gesetzt und die Messlatte hoch gelegt“, so Möller.
Weltmeister Andy Möller (hier mit dem EM-Pokal vor dem Turnier in Deutschland) hatte Nagelsmanns Aussage kritisiert
Foto: Florian Ulrich
Nagelsmann wendet sich während der Pressekonferenz an Pascal Groß, der neben ihm sitzt und fragt den BVB-Star: „Hat dich das unter Druck gesetzt, dass ich gesagt habe, wir wollen Weltmeister werden?“
Groß: „Nee.“ Nagelsmann: „Da bin ich beruhigt.“
Auch Ex-Geschäftsführer Oliver Bierhoff hatte in der Sendung „BILD Sport“ auf WELT TV die Aussagen kritisiert: „Es ist noch ein Weg, es wird sicherlich noch ein Umbruch stattfinden, man wird noch sehen, wo sich die Mannschaft entwickeln kann. Jedes Turnier ist ein langer Weg, also glaube ich, dass man jetzt noch nicht vom Weltmeister-Titel reden sollte“.
Aufstellung gegen Ungarn am Samstag
Zur Aufstellung gegen Ungarn am Samstag, verriet Nagelsmann, wer die zurückgetretenen Stammspieler Toni Kroos und Ilkay Gündogan ersetzen muss: „Pascal wird spielen, er macht aber nicht den Kroos, sondern den Pascal. Für Ilkay wird Fülle spielen, mit etwas anderer Anordnung.“
Das bedeutet, Havertz, der während der EM als Stürmer gesetzt war, übernimmt den Gündogan-Posten, Füllkrug rückt in die Spitze. Nagelsmann: „Tendenziell wird Kai einen Tick weiter im Mittelfeld spielen und Fülle etwas weiter vorne. Aber es kann auch Situationen geben, wo sie als Doppelspitze auftreten werden. Es muss nicht so statisch sein. Ein weiterer Kopfballspieler tut uns sicherlich auch gut.“
Schreibe einen Kommentar