Es geht um sein Karriereende : Überraschendes Federer-Geständnis

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Die letzten zwölf Tage: Roger Federer dokumentiert sein Karriereende

Die Video-Aufnahmen waren eigentlich für den privaten Gebrauch gedacht. Am Ende wurde eine Prime-Video-Dokumentation für Amazon daraus, die sich Sport-Fans nicht entgehen lassen sollten. In „Federer: Twelve Final Days“ wird das Karriereende von Roger Federer (42) hinter den Kulissen begleitet.

Das schwere Abschiednehmen

Das schwere Abschiednehmen

Beim Treffen mit SPORT BILD verriet die Tennis-Ikone, wie schwer ihm das Aufhören beim Laver Cup 2022 fiel. Er musste in kürzester Zeit vielen Freunden und Weggefährten mitteilen, dass es wegen Knieproblemen nicht mehr weitergeht. „Das Problem war, dass wir immer aufpassen mussten, dass es nicht rauskommt“, sagt Federer. „Daher habe ich es selbst meinen Kindern erst eine Woche vorher gesagt.“

Ein spezieller Moment im Leben

Ein spezieller Moment im Leben

Über diese Zeit, als er Rücktritts-Textnachrichten verschickte und Antworten erhielt, sagt er: „Ich hätte nicht gedacht, dass das Aufhören so hart ist. Die Messages, die dann innerhalb von zwei Stunden am Morgen zurückkamen, waren natürlich wunderschön, alles Feel-Good-Sachen. Da siehst du, was du für die Leute bedeutet hast oder was sie dir wünschen. Ein spezieller Moment im Leben.“

Ein Dankeschön an Rafael Nadal

Ein Dankeschön an Rafael Nadal

In London spielte Federer ein letztes Doppel mit Rafael Nadal an seiner Seite im Rahmen des Laver Cups. Danach saß er Hand in Hand mit seinem Rivalen und Freund auf der Bank. Beide hatten Tränen in den Augen. „Dieser Moment ist sehr vielsagend“, sagt Federer. „Für mich persönlich ist er wie ein Dankeschön an Rafa. Ganz ohne zu reden. Um ihm zu zeigen, wie viel es mir bedeutet hat, dass er da war. Denn ich wusste: Seine Frau war schwanger. Er hatte nach den US Open körperliche Probleme. Darum habe ich ihm auch früher als anderen Bescheid gesagt, dass ich aufhören werde.“

Über Rafael Nadal

Über Rafael Nadal

Über die aktuellen Leistungen Nadals, der mit körperlichen Problemen zu kämpfen hat, sagt Federer: „Es ist für ihn eine schwierige Phase, aber ich fand, dass er es die ganze Sandplatz-Saison eigentlich gut gemacht hat – im Wissen, dass er davor lange nicht mehr gespielt hatte. Da hatte ich wirklich ein wenig Angst, dass es nicht so gut wird. Dadurch, dass er in Roland Garros früh gegen Alexander Zverev verlor, kann er sich jetzt ein wenig schonen vor den Olympischen Spielen. Ich wünsche ihm natürlich nur das Beste.“

Ein neues Leben als Tennis-Rentner

Ein neues Leben als Tennis-Rentner

Federer selbst geht es als Tennis-Rentner gut: „Ich gehe Ski fahren, Tennis spielen mit Freunden und meinen Kindern. Ich spiele Fußball, habe auch angefangen, wieder ein bisschen Golf zu spielen. Von daher bin ich heute total happy.“

Die Entstehung der Dokumentation

Die Entstehung der Dokumentation

Das Plakat der Federer-Doku „Twelve Final Days“, die bei Prime Video verfügbar ist. Federer: Das Ganze hätte eigentlich nie ein Film sein sollen. Ich habe die Bilder nur aufgenommen, damit ich später einmal etwas davon habe – für meine Kinder, meine Freunde und meine Mannschaft. Ich war eigentlich immer sehr privat. Daher musste ich überzeugt werden, dass ich eine Kameracrew zulasse. Die filmen alles, und dann hätte ich damit machen können, was ich will.

Der Weg zum öffentlichen Film

Wer hat Sie überzeugt, es öffentlich zu machen? Ich fand es plötzlich spannend: So ein Snapshot in mein Leben von den letzten zwölf Tagen. Das war so hochintensiv und so schön eigentlich. Es war auch viel schöner, als ich es gedacht habe. Ich hatte es mir viel komplizierter vorgestellt. Steiniger! Aber der Weg war so toll. Nachdem Regisseur Joe Sabia bei mir war und mir 50, 60 Minuten vorstellte, und mich fragte, was ich denke, sagte ich nur: Ja, krass! Unglaublich, diese Bilder! Dann sagte er: Überlege es dir doch. Ich wusste: Wenn wir das machen, muss es top sein. Sonst mache ich das nicht. Ich hätte ja auch gut damit leben können, wenn das nie rausgeht. Aber dann dachte ich schon, dass es für viele Fans schön wäre, die dort waren oder auch nicht.

Das Ziel des Films

Was wollten Sie denen bieten? Sie könnten sehen, wie wir (Federer, Nadal, Djokovic und Murray; d. Red.) durch diese Karriere gekommen sind. Erst als Rivalen, dann am Schluss doch sehr freundschaftlich. Auch wie die Sportler am Schluss ihrer Karriere leiden. In den Gesprächen mit Amazon haben wir Asif Kapadia gefunden, der Maradona, Senna und Amy Winehouse gemacht hat. Er hat noch seine Magie reingebracht und sagte: Wir bauen das auf eineinhalb Stunden aus. Ich fragte nur: Eineinhalb Stunden?! Das ist ja krass.

Was möchten Sie mit dem Film erreichen? Der Zuschauer kann einfach über die Schulter schauen, ist die Fliege an der Wand. Er kann in den inneren Kern eines Tennis-Spielers blicken. Daher ist mir der Film so wichtig.

Kerstin Schmitz

Ich bin Kerstin, der Experte von der Webseite Fussball. Als Autor für nationale und internationale Sportnachrichten liefere ich Ihnen die neuesten Informationen mit strenger Objektivität. Mit meiner Leidenschaft für Fußball und meinem Fachwissen halte ich Sie stets auf dem Laufenden über alles, was in der Welt des Sports passiert. Bleiben Sie informiert und vertrauen Sie auf meine fundierten Analysen und Berichte.

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