Experte Schaffartzik: Bayerische Mannschaft ist meine Favoritin für den Euroleague-Titel
Der renommierte Experte Schaffartzik hat in einem aktuellen Interview seine Voraussagen für den Euroleague-Titel gemacht. Und seine Worte werden sicherlich für viel Aufsehen sorgen: Die bayerische Mannschaft ist nach Meinung des Fachmanns die Favoritin für den begehrten Titel. Schaffartzik, der mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem tiefen Verständnis des Basketballsports als einer der besten Experten im Land gilt, hat seine Prognose auf Basis der aktuellen Leistungen und der Mannschaftschematik getroffen. Welche Gründe ihn zu dieser Einschätzung geführt haben und was er von den Chancen der anderen Teilnehmer hält, lesen Sie im folgenden Artikel.
Experte Schaffartzik: Bayern ist seine Favoritin für den Euroleague-Titel
Heiko Schaffartzik, ehemaliger Nationalspieler und seit dem Halbfinale der letzten Saison Experte bei Dyn, erklärt im Interview mit SPORT BILD, warum Bayern Geheimfavorit auf den Europa-Titel ist und auf welche Spieler er sich besonders freut.
Gordon Herbert übernimmt Bayern: Schaffartzik sieht Europa-Titel in Reichweite
Sport BILD: Herr Schaffartzik, Weltmeister-Trainer Gordon Herbert übernimmt die Bayern. Passt das?
Gordon Herbert ist einer der besten Trainer der Welt, er ist trotz seiner sehr großen Erfahrung immer noch sehr hungrig, lernbegierig und sucht die Herausforderung. Dazu kommen die enorme Kompetenz und Euroleague-Erfahrung des gesamten Trainerteams, das der FC Bayern Basketball verpflichtet hat. Ich glaube, das ist die beste Verpflichtung in ganz Europa und macht den Klub zum Geheimfavoriten auf den Euroleague-Titel.
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Das hängt davon ab, ob sie und die Konkurrenz verletzungsfrei durch die Saison kommen. Gerade die Mannschaften, die europäisch spielen, haben noch mal viele Partien obendrauf. Natürlich sind die Bayern der Favorit. Aber ich habe auch andere Mannschaften auf dem Zettel: Alba Berlin, Würzburg, bei Bamberg bin ich sehr gespannt auf den neuen Trainer Anton Gavel und sein Trainerteam. Auch Braunschweig ist sehr interessant, die haben mit Jesús Ramírez seit 2021 denselben Trainer. Und sie konnten zur neuen Saison gute Leute halten, haben weitere gute Spieler dazugeholt.
Kann Alba Weltmeister Johannes Thiemann ersetzen? Einen solchen Spieler zu ersetzen ist immer schwierig. Sie haben mit Trevion Williams aus Ulm auf jeden Fall einen sehr guten Ersatz geholt. Er bringt sogar ein paar Sachen mit, die JT nicht hatte. Dafür hatte der natürlich andere Qualitäten.
Es gibt mehrere Spieler, auf die ich mich besonders freue. Bei den Bayern sind das Shabazz Napier und Kevin Yebo. Napier ist ein dominanter Aufbauspieler – genau der Typ Spieler, mit denen Gordon Herbert Erfolg hat. Yebo hat in Chemnitz gezeigt, dass er nicht das ganze Spiel spielen muss, um effektiv zu sein. Er wird den FC Bayern bereichern. Bei Alba bin ich gespannt, ob Malte Delow die starken Leistungen aus den Play-offs der letzten Saison bestätigen kann. Bei Würzburgs Zac Seljaas bin ich mir sicher, dass er noch besser wird. Ich glaube, er hat sogar MVP-Chancen.
Ich freue mich auch auf einen Trainer und eine Halle . Bitte schön! Rostocks neuer Coach Przemyslaw Frasunkiewicz kommt mit einer Menge internationaler Erfahrung. Er hat 2023 mit Wloclawek den Europe Cup gewonnen. Ich glaube, die Rostocker stehen vor einer richtig guten Saison. Und der SAP Garden in München könnte den Spielern noch mal einen Extra-Push geben. Sie werden das Gefühl haben, am Anfang einer Ära zu stehen.
Fehlt es der BBL nach dem Abgang von Serge Ibaka an Stars? Nein. Natürlich ist es immer toll, wenn ein Spieler wie Ibaka in die Liga kommt. Aber ich habe den Eindruck, dass sich die Bundesliga in der Regel ihre Stars selbst kreiert. Die dann in Europa oder der NBA ihren Weg gehen. Und das wird auch in diesem Jahr wieder so sein, denke ich.
Die Liga geht in dieser Saison nur mit 17 Mannschaften an den Start . Das ist sicher für manche schwer verständlich, aber ich sehe es so: Die BBL hat einen gewissen Standard, den man erfüllen muss, und das ist diese Saison bei 17 Teams der Fall. Das garantiert die Qualität der Liga. Ich finde das gut.
Wer steigt ab? Es wird darum gehen, wer von all den guten Teams das am wenigsten erfolgreiche sein wird. Alle Mannschaften haben das Potenzial, nach oben zu schauen, zumindest in Richtung Play-ins. Das wird am Ende ein richtiges Geprügel.
Ich bin seit dem Halbfinale der letzten Saison Basketball-Experte bei Dyn. Was hat mich dazu bewogen? Erst mal gute Gespräche mit den Verantwortlichen von Dyn. Und dann ist es etwas, das ich im Prinzip schon mein ganzes Leben gemacht habe. Ich habe als Kind schon im Flur in unserer Wohnung in Berlin gegen meinen Bruder Basketball gespielt – und dabei war ich der Kommentator. Wir waren in der NBA, wir waren in der Bundesliga, wir waren in Europa. Das waren tolle Spiele!
Gleichzeitig verfolge ich eine Karriere als Schauspieler. Was bevorzuge ich? Einen Dreh oder ein BBL-Spiel? Wow! Fiese Frage (lacht). Ich würde sagen: Es kommt auf den Dreh und auf das Spiel an.
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