Fußball: FIFAs Transferregeln verletzen EU-Recht
Die Fédération Internationale de Football Association (FIFA), der Weltfußballverband, steht unter Druck. Ein Bericht der Europäischen Kommission wirft der FIFA vor, dass ihre Transferregeln gegen das EU-Recht verstoßen. Demnach behindern die Regeln den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr innerhalb der Europäischen Union. Dies könnte weitreichende Konsequenzen für den internationalen Fußballtransfermarkt haben. Die FIFA muss jetzt handeln und ihre Regeln anpassen, um den Vorwürfen zu begegnen. Die Frage ist, wie kann die FIFA ihre Regeln ändern, um den Anforderungen des EU-Rechts zu entsprechen?
Europäischer Gerichtshof: Fifa-Regeln für Spielertransferung verstoßen gegen EU-Recht
Ein Paukenschlag für die Fußballwelt! Im Streit um die Transferregeln der Fifa hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein wegweisendes Urteil gefällt. Bestimmte Vorschriften verstoßen gegen EU-Recht, wie die Richter entschieden haben. Die Freizügigkeit der Spieler und der Wettbewerb zwischen den Vereinen werden durch die Regeln eingeschränkt, so das Urteil.
Hintergrund: Der ehemalige französische Fußballprofi Lassana Diarra (39) zog gegen die Fifa vor Gericht. 2013 wurde er vom russischen Verein Lokomotive Moskau verpflichtet, doch nach nur einem Jahr kam es zum Bruch. Der Klub löste den Vertrag auf und verlangte eine Entschädigung. Diarra klagte daraufhin gegen den Verein auf ausstehende Gehälter. Er argumentierte, dass die Suche nach einem neuen Verein schwierig sei, da jeder neue Verein bei einer grundlosen Vertragsauflösung Entschädigungen an Lokomotive Moskau zahlen müsste.
Lassana Diarra spielte zum Abschluss seiner Karriere von 2018 bis 2019 für PSGFoto: AP
Dies führte dazu, dass ein Vertrag mit dem belgischen Club Sporting du Pays de Charleroi nicht zustande kam. Diarra verklagte daraufhin die Fifa und den belgischen Fußballverband auf Schadenersatz und Verdienstausfall in Höhe von sechs Millionen Euro. Der Fall landete schließlich vor dem EuGH.
Die Richter urteilten, dass die Regeln der Fifa über das Ziel hinausschießen und die Sportler sowie die Vereine „mit erheblichen rechtlichen, unvorhersehbaren und potenziell sehr großen finanziellen sowie ausgeprägten sportlichen Risiken“ belasten. Zwar könnten manche Regeln gerechtfertigt sein, um einen gewissen Grad an Beständigkeit in den Mannschaften zu gewährleisten, doch diese Regelungen gingen darüber hinaus, so die Richter.
Nun muss das belgische Gericht über den konkreten Fall entscheiden und dabei die Vorgaben des EuGH umsetzen. Wie es weitergeht, hängt davon ab, wie die Verbände das Urteil umsetzen. Schon einmal veränderte ein EuGH-Richterspruch den Weltfußball nachhaltig: Mit dem sogenannten Bosman-Urteil durfte nach Vertragsende von den Profis keine Ablösesummen mehr verlangt werden.
Möglicherweise steht dem Transfer-System im Fußball eine erneute Revolution bevor .
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