Thomas Reis zurück im Geschäft: Neuer Job in der Türkei
Über acht Monate nach seinem Abschied vom Zweitligisten Schalke 04 hat Thomas Reis (50) wieder einen Job. Am Mittwoch unterschrieb er einen Vertrag bei dem türkischen Klub Samsunspor.
Samsunspor, den Klub kennen viele deutsche Fans bereits. Zuletzt trainierte Markus Gisdol (54) den Verein und schaffte mit ihnen den Klassenerhalt. Jetzt übernimmt also Reis.
„Samsun ist eine sehr schöne Stadt. Ich bin froh, hierher zu kommen. Ich habe das Stadion, die Einrichtungen und die Samsunspor-Fußballakademie besichtigt, und es hat mir sehr gut gefallen. Ich werde mein Bestes tun, um unsere Mannschaft zum Erfolg zu führen. Ich glaube, dass wir mit der Unterstützung unserer Fans große Erfolge erzielen werden“, sagte Reis.
Vom Abstieg in die 3. Liga bis zum Aufstieg in die 1. Liga
2018 stieg der Klub in die 3. Liga ab. Im ersten Jahr verpasste Samsunspor den direkten Wiederaufstieg, landete auf Platz 3. 19/20 lief's besser, als Tabellenführer stiegen sie wieder in die 2. Liga auf, 2023 als Zweitliga-Meister in die 1. Liga.
Die Wertschätzung der Fans
Über den Klub schwärmte Reis-Vorgänger Gisdol: „Ich werde die Menschen in Samsun immer im Herzen tragen.“ Und: „Das war wirklich einmalig. Diese Wertschätzung, diese Liebe - das ist schon außergewöhnlich. Wenn das ganze Stadion den Namen des Trainers ruft, denkst du erst mal, du seist im falschen Film.“
Vor allem eine Sache beeindruckte ihn: „Wir haben viele wichtige Punkte zu Hause geholt. Wenn da 30.000 fanatische Anhänger Dampf machen, hört sich das an wie 80.000 Fans in Deutschland.“
Was muss Reis erwarten?
Reis, der einen Vertrag bis 2025 unterschrieb, muss sich auf einige Dinge einstellen. Gisdol im Mai mit einem Lächeln: „Hier muss man auch mal Dinge tolerieren, die aus der Emotionalität heraus passieren. Am nächsten Tag liegt man sich dann wieder in den Armen. Ich liebe ja auch die deutsche Disziplin, aber hier in der Türkei braucht es einen anderen Maßstab bei Grenzüberschreitungen. Bei taktischen Maßnahmen gibt es keine Kompromisse, aber beim Umgang miteinander ist ein wenig mehr Toleranz erforderlich.“
Schreibe einen Kommentar