Rechtsstreit um Manuel Zehnder: Arbeitsgericht weist Antrag ab
Der Rechtsstreit um den 24-jährigen Handballspieler Manuel Zehnder wird sich weiter ziehen. Der Deutsch-Schweizer wollte aus seinem langfristig laufenden Vertrag beim HC Erlangen aussteigen, nachdem er in der vergangenen Saison als bester Werfer mit 277 Toren glänzte.
Zehnder war für die vergangene Spielzeit an den ThSV Eisenach ausgeliehen und wollte nun nicht mehr für Erlangen spielen. Doch das Arbeitsgericht in Nürnberg entschied am heutigen Donnerstag: Der Antrag von Zehnder wird abgewiesen.
Zehnder und seine Anwälte wollten einstweilige Verfügung erwirken
Zehnder und seine Anwälte wollten in einem Eilverfahren eine einstweilige Verfügung erwirken, um die Wirksamkeit der Kündigung seines Arbeitsvertrags mit dem HC Erlangen zu stützen. Doch das Gericht lehnte den Antrag ab.
Die Ausleihe nach Eisenach kam zustande, nachdem Zehnder seinen Vertrag beim HC Erlangen verlängert hatte. Nach Informationen von SPORTBILD geschah das im Juni 2023 per Mail. Doch bei befristeten Arbeitsverträgen ist die Original-Schriftform notwendig.
Gerichtssprecher Dr. Simon Burger kommentiert
Gerichtssprecher Dr. Simon Burger zu SPORTBILD: „Ein Aspekt war das fehlende Rechtsschutzbedürfnis, denn es ist ja eine Art Dreiecksbeziehung mit der HBL.“ Heißt: Es war unklar, ob die HBL, die ein Hauptsacheverfahren anstreben will, dieses Schnellurteil als bindend ansehen würde. Eine Ausnahme lag hier nicht vor. „Denn es ging nicht darum, ob er spielen darf oder nicht, sondern wo er spielt.“
Weiterer Verlauf des Rechtsstreits
Zehnder bleibt Spieler des HC Erlangen. Eine Berufung beim Landesarbeitsgericht ist möglich. Der Rechtsstreit wird sich also weiter ziehen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiter entwickelt und ob Zehnder letztendlich aus seinem Vertrag mit dem HC Erlangen entlassen wird.
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