Handball-Bundesliga: Wie stark ist der Supercupsieger Berlin?
Der Supercup-Sieg des Füchse Berlin ist Tatsache. Doch wie stark ist der Hauptstadtklub tatsächlich? Die Frage, die sich alle Fans und Experten stellen, nachdem die Berliner den Titel im deutschen Vereinsfußball gewonnen haben. Die Handball-Bundesliga wird in dieser Saison wieder heiß umkämpft sein und die Frage nach der Stärke des Füchse Berlin wird sich in den kommenden Wochen und Monaten beantworten. Kann der Supercupsieger auch in der Liga überzeugen oder war der Titelgewinn nur ein Ausrutscher? Wir werfen einen Blick auf die Stärken und Schwächen des Teams und analysieren die Chancen des Füchse Berlin in der kommenden Saison.
VizeMeister Berlin will Supercup-Titel verteidigen
Der Vizemeister aus Berlin will auch in der neuen Saison wieder um alle Titel mitspielen – Meisterschaft, Pokal und nach elf Jahren auch wieder in der Champions League. Trainer Jaron Siewert (30) muss seine Mannschaft nicht extra motivieren. Da muss ich nicht wie bei einem Esel die Karotte vorn hin- und herbaumeln lassen – die Champions League ist ein Riesenanreiz für alle Spieler, sagt er.
Siewert schiebt nach: Wir wollen in allen Wettbewerben die bestmögliche Leistung zeigen und so lange wie möglich dabei sein.
Füchse Berlin streben nach Meistertitel in Handball-Bundesliga
Ist das Team gesund und fit, ist es sicherlich wieder ein Kandidat für einen neuen Angriff auf den Meistertitel. Doch wirtschaftlich können sich die Berliner keine große Kaderbreite leisten. Die einzigen echten Zugänge sind Lukas Herburger (29/Schaffhausen) und Tobias Reichmann (36/Rhein-Neckar Löwen). Lasse Ludwig (21) und Max Beneke (21) kommen aus der eigenen Jugend, spielten zuletzt bei Aufsteiger VfL Potsdam.
Sportvorstand Stefan Kretzschmar (51) sagt: Das Ziel auszugeben, Deutscher Meister werden zu wollen, ist etwas vermessen. Da muss man realistisch bleiben. Magdeburg ist noch zu weit weg. Wir wollen sie aber gern wieder ärgern.
Der geborene Berliner Reichmann, der zuvor in seiner Karriere nie in der Hauptstadt gespielt hat, soll helfen. Siewert: Ich denke, dass Tobi mit seiner Erfahrung und Routine schnell eine wichtige Rolle spielen wird. Er kann sportlich wie menschlich ein wichtiger Faktor werden.
Der jungen Füchse-Mannschaft geht durch die Abgänge von Hans Lindberg (43) und Marko Kopljar (38) jede Menge Erfahrung verloren. Reichmann: Ich will versuchen, den jungen Kollegen meine Erfahrung weiterzugeben auf dem Feld und auch außerhalb – und meine Rolle vom Siebenmeterpunkt auszufüllen. Ich will aber kein Hans-Lindberg-Ersatz sein, bin ein anderer Spielertyp.
Der Europameister von 2016 ist voller Vorfreude: Dass ich als älterer Spieler noch einmal bei einem Verein spielen kann, der um Titel mitspielt, der in der Champions League spielt, das macht richtig Bock auf die Saison.
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