HBL: Zwei Sternen verletzt! Verletzungs-Schock für Handball-Erst-Klub

HBL: Zwei Sternen verletzt! Verletzungs-Schock für Handball-Erst-Klub

Der Handball-Bundesliga-Erst-Klub erlebt einen großen Rückschlag! Zwei seiner stärksten Spieler haben sich bei einem Spiel verletzt und fallen für längere Zeit aus. Die Diagnose lautet auf eine schwere Schulterverletzung bei einem Spieler und eine Knieverletzung bei dem anderen. Dieser Verletzungs-Schock trifft den Klub zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, da die Mannschaft sich gerade in einer entscheidenden Phase der Saison befindet. Die Verletzungen werden die Chancen des Teams auf den Meistertitel massiv beeinträchtigen. Wir berichten über die Auswirkungen dieser Verletzungen und die Reaktionen des Klubs.

THW Kiel: Zwei Spieler verletzt, Harald Reinkind fehlt bis 2025!

Es geht wieder los. Vor dem Start der Daikin Handball-Bundesliga hat der deutsche Rekordmeister THW Kiel große Sorgen. Vor zwölf Monaten erwischte es in der Vorbereitung die Torhüter Vincent Gerard (37/Adduktoren-OP) und Tomas Mrkva (35/Gehirnerschütterung). In diesem Jahr kommt es noch schlimmer!

„Es zeigt wieder einmal, dass man nur bedingt planen kann“, erklärt Geschäftsführer Viktor Szilágyi (45) im Trainingslager in Graz im Gespräch mit SPORT BILD.

Harald Reinkind: Ausfall bis 2025!

Der norwegische Nationalspieler wurde an beiden Fersen operiert und kehrt erst 2025 wieder aufs Handball-Parkett zurück. „Bei Harald ist es eine längere Geschichte. Das sind Probleme, die ihn über einen längeren Zeitraum begleitet und ihn zurückgeworfen haben. Wir wussten, dass der Eingriff anstehen kann. Wir haben natürlich forciert, dass der Eingriff direkt nach der Saison vorgenommen wird, da Harald mit seinen Schmerzen auch bei den Olympischen Spielen nicht seine beste Leistung würde zeigen können“, sagt Szilágyi.

„Aber Harald wollte Olympia nicht verpassen. Mit den Erfahrungen, auch mit der Olympia-Belastung, war einfach der Zeitpunkt gekommen. Das hat sich auch, so wie die Ärzte berichten, bei der Operation bestätigt. Sie sagten, es sei höchste Zeit gewesen, aktiv zu werden.“

Tomas Mrkva: Fünf Wochen Pause

Der Tscheche Tomas Mrkva musste am Meniskus operiert werden. Szilgyi bestätigt: „Bei Tomas ist es nicht so schlimm. Ich denke, dass Tomas uns fünf Wochen fehlen wird. Bei ihm hoffe ich eher, dass es schneller geht, aber das muss man abwarten.“

Titel-Risiko für THW Kiel!

Die Kieler, die nach einer Titel-losen Spielzeit endlich wieder eine Trophäe gewinnen wollen, planen die Ausfälle intern aufzufangen und zu kompensieren. „Aktuell ist eine weitere Verpflichtung nicht geplant“, erklärt Szilágyi und bestätigt, dass die Option, Steffen Weinhold (38) nach dessen Verabschiedung erneut zu verpflichten, am Ende verworfen wurde.

Szilágyi: „Ja, mit Steffen gab es diese Überlegungen. Wir haben uns gemeinsam mit ihm schlussendlich aus mehreren Gründen aber dagegen entschieden. Alle Alternativen, die wir überlegt hatten, haben nicht ins Gesamtpaket gepasst. Insofern resultiert daraus diese Entscheidung, dass wir das intern kompensieren.“

Weinhold-Comeback kein Thema mehr!

Der dänische Zugang Emil Madsen (23) und U20-Nationalspieler Henri Pabst (20) müssen die Lücke auf halbrechts füllen. Ein Risiko im Kampf um Meisterschaft, Pokal und European League.

„Ja, das stimmt. Es ist immer ein Risiko dabei“, bestätigt Szilágyi. „Aber es geht auch immer um die Fragen, was überhaupt möglich ist, was realistisch und was auch wirtschaftlich vertretbar ist. Es geht ja jetzt nicht darum, nur einfach etwas zu tun, dass man sagen kann, man hätte etwas getan. Wenn man etwas macht, muss es auch wirklich einen Mehrwert haben. Wir haben jetzt einen relativ großen Kader und deswegen soll das so kompensiert werden. Aber natürlich ist die Situation insgesamt nicht ideal, das wissen wir.“

Tomas Mrkva wird dem THW Kiel wohl erst im Oktober wieder zur Verfügung stehen.

Torhüter-Position: Kein dramatisches Szenario

Auf der Torhüter-Position ist die Lage weniger dramatisch. Mit Olympia-Held Andreas Wolff (33) hat der THW Kiel im Sommer die deutsche Nr. 1 aus Kielce (Polen) verpflichtet. Zudem haben die Norddeutschen noch Samir Bellahcene (29) unter Vertrag.

„Die Möglichkeit besteht immer noch, aber aktuell gibt es nichts Konkretes“, lässt Szilágyi wissen.