HSV Hamburg: Tränen und schlaflose Nächte! Jansen über seine schlimmste Zeit

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Lizenz weg, Lizenz da!

Das Saison-Finale des HSV Hamburg in der Liqui Moly Handball-Bundesliga hat auch bei Trainer Torsten Jansen (47) Spuren hinterlassen.

Ein turbulentes Jahr

Ein turbulentes Jahr

Sport Bild: Herr Jansen, wie geht es Ihnen nach dieser turbulenten Spielzeit?

„Das war alles andere als schön. Da waren die Schlafstörungen und der ganze Krempel. Aber jetzt ist es gut. Wir müssen nach vorn schauen und unseren sportlichen Teil machen. Um die anderen Dinge kümmern sich dann Personen, die dann in die Verantwortung gehen.“

Hilfe in schwierigen Zeiten

Hilfe in schwierigen Zeiten

Wer hat Ihnen in den schwierigen Situationen geholfen?

„Da kann man sich immer nur an die engsten Vertrauten wenden und das war schon schwierig genug. Die Familie bekommt das natürlich auch mit. Auch meine Kinder werden angesprochen, die ordnen das ganz anders ein, als wir Erwachsene das können. Und selbst wir wissen ja manchmal nicht, was als Nächstes passieren wird. Wenn dann mein Sohn weinend nach Hause kommt und sagt: ’Papa, ihr steigt ab in die vierte Liga. Das haben meine Freunde beim Handball gesagt’, konnte ich nur beschwichtigen. Das sind Momente, in denen man denkt: Mein Gott, wofür das alles? Aber auch dann muss man sich schnell wieder herauswinden und positiv bleiben.“

Konkurrenzangebote

Konkurrenzangebote

Haben in der Zeit andere Vereine bei Ihnen angeklopft?

„Natürlich hat mal ein Berater nachgefragt, aber ich hatte grundsätzlich kein Interesse.“

Kein Plan B

Kein Plan B

Das heißt, es gab für Sie nie einen Plan B, wenn es nicht geklappt hätte mit der Lizenz?

„Richtig. Ich habe mal kurz darüber nachgedacht, was wäre denn mit der dritten Liga? Aber nur kurz, weil es für mich momentan nicht infrage kommt. Meine Familie lebt hier, die Kinder gehen hier zur Schule, meine Frau hat hier ihre Arbeit. Da habe ich jetzt kein gesteigertes Interesse, irgendwo anders hinzugehen. Dafür waren es auch so viele Jahre, die man in dieses Projekt hineingesteckt hat. Da waren keine anderen Pläne vorhanden.“

Zukunftsvisionen

Zukunftsvisionen

Was würde Toto Jansen denn machen, wenn es von heute auf morgen vorbei gewesen wäre?

„Ich habe offen gestanden, so konkret gar nicht gedacht. Aber ich habe es dann positiv gesehen und gedacht, dann hätte ich zumindest einen Sommerurlaub mit meiner Familie, der wäre auch schön gewesen. So fatalistisch dachte ich dann. Diesen Sommer kann ich nämlich gar keinen Urlaub mit der Familie machen.“

Sportliche Bilanz

Sportliche Bilanz

Lassen Sie uns kurz sportlich werden. Wie lief die Saison für Sie aus Trainer-Sicht?

„In dieser schweren Liga ging es für uns zunächst darum, so schnell wie möglich Punkte zu sammeln, sich im Mittelfeld aufzuhalten, um mit der unteren Tabellenregion nichts zu tun zu haben. Das war zwischenzeitlich nicht leicht. Wir haben viele Spiele knapp verloren, hatten viele Baustellen. Dann hatten wir aber einen guten Februar und März, wo wir trotz der vielen Langzeit-Verletzten es super gemacht haben und relativ schnell aus diesem Strudel unten raus waren. Das haben die Jungs super gemacht.“

Mannschaftliche Geschlossenheit

Mannschaftliche Geschlossenheit

Wie wichtig war in der schweren Phase die mannschaftliche Geschlossenheit, die der HSV nach außen immer zeigte?

„Die ist nicht nur die Basis, sondern mehr als das. Sie ist immer das Entscheidende. Das hat bei uns gut funktioniert und es wäre natürlich super, wenn das auch weiterhin funktionieren wird. Aber eine Garantie dafür gibt es nicht.“

Zukunftsperspektiven

Was hat Sie in den vergangenen Monaten positiv beeindruckt oder überrascht?

„Einzelne Spiele herauszupicken wäre schwierig. Wir haben viele Spiele knapp verloren, hatten viele Baustellen. Aber Zoran Ilic hat plötzlich die Situation, dass er liefern musste. Er hat auch vorher gute Ansätze gezeigt und wir wussten, dass er das kann. Aber die Situation war für ihn nicht einfach. Er kam vor einem Jahr als junger Mensch hierher, in ein neues Land, eine neue Mannschaft. Als er dann nach seiner Verletzung Ende November wieder fit war, hat er das super gemacht. Er wusste, dass er vielleicht diesen Druck auch braucht.“

Martin Koch

Ich bin Martin, Redakteur der Webseite Fussball. Ich berichte über nationale und internationale Sportnachrichten mit strenger Objektivität. Mein Ziel ist es, unseren Lesern die neuesten und relevantesten Informationen aus der Welt des Fußballs zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für den Sport und meinem journalistischen Hintergrund arbeite ich hart daran, fundierte Artikel zu verfassen, die unsere Leser informieren und unterhalten. Besuchen Sie unsere Seite, um stets am Ball zu bleiben!

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