HSV: So werden Hamburger Sterne selbst machen – Die neue Talente-Strategie

Index

HSV: So werden Hamburger Sterne selbst machen – Die neue Talente-Strategie

Der Hamburger Sport-Verein (HSV) hat einen neuen Weg eingeschlagen, um junge Talente zu fördern und zukünftige Stars zu entdecken. Die neue Talente-Strategie des Traditionsvereins zielt darauf ab, heimische Talente zu erkennen und zu entwickeln, anstatt auf teure Transfers zu setzen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Fußballvereinen und Schulen will der HSV die beste Nachwuchsarbeit leisten und die nächste Generation von Hamburger Sternen hervorbringen. Wir zeigen, wie die neue Strategie funktioniert und was sie für den HSV bedeutet.

HSV: Neue Talente-Strategie - Der Weg zum Erfolg

Der Hamburger SV meint es ernst mit seiner angekündigten Jugend-Förderung. Ein Blick in die Umkleide der Profi-Mannschaft im Volksparkstadion lässt dies erkennen. Dort gibt es für jeden im Kader stehenden Spieler einen Spind, auf dem sein Name steht. Seit diesem Sommer wurden vier zusätzliche Plätze mit gleichen Annehmlichkeiten geschaffen - für die Talente aus dem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ), die von Trainer Steffen Baumgart regelmäßig getestet werden.

Neue Talente-Strategie beim HSV: Die NLZ-Plätze in der Kabine sind nur eine von zahlreichen neuen Maßnahmen, um mehr eigene Spieler für das Profi-Team zu entwickeln. Fabio Baldé (19) soll kein Einzelfall bleiben. Der Durchstarter gehört zu den großen Überraschungen in dieser Saison.

Ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl

Ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl

Die Talente müssen sich nicht mehr bei der U21 oder U19 im benachbarten Campus umziehen und werden auch in die Vorbereitungsbesprechungen zum Training voll mit einbezogen. Das sorgt für mehr Professionalität und ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl, das es unter Ex-Trainer Tim Walter in der Form nicht gab.

„Es ist immer ein Ziel des HSV, junge Spieler zu entwickeln und rauszubringen. Wir müssen aber ganz weit zurückdenken, wann das letzte Talent wirklich durchmarschiert ist“, sagt HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz. Lediglich Josha Vagnoman (23) gelang der Durchbruch, er wechselte 2022 für 3,7 Millionen Euro Ablöse zum VfB Stuttgart und wurde Nationalspieler.

Ein neuer Weg zur Entwicklung von Talenten

Ein neuer Weg zur Entwicklung von Talenten

Rund acht Millionen Euro fließen beim HSV jährlich in den Nachwuchs, die Durchlässigkeit von Hoffnungsträgern aus dem NLZ war auch für viele Entscheider in den Gremien zu gering. Das soll sich ändern, um auch Transferwerte zu schaffen. Nicht nur deshalb wurde Kuntz, der als langjähriger Trainer der deutschen U21 beste Kenntnisse in dem Bereich besitzt, als Nachfolger von Jonas Boldt geholt.

Schon am Anfang seiner Tätigkeit in Hamburg im Mai führte er ein langes Gespräch mit Baumgart. In der Unterredung im Hotel Grand Elysée nahe der Außenalster wurde der neue Talente-Plan beschlossen. Seitdem hat sich beim zweimaligen Europapokalsieger viel verändert. Vor allem Baumgart ist neben Kuntz ein großer Antreiber.

Einige der neuen Maßnahmen

Einige der neuen Maßnahmen

Einmal die Woche trainiert die Profi-Mannschaft mit der U21 zusammen, dabei simulieren die Talente regelmäßig den kommenden Gegner. In den Einheiten können sich die Youngster für höhere Aufgaben empfehlen – und sie lernen gleichzeitig, in welchen Bereichen sie zulegen müssen.

Regelmäßig trainieren die Spieler unter der Woche bei den Profis mit, denen am ehesten der Sprung zugetraut wird: Omar Sillah (21/Sturm), Hannes Hermann (19/Tor), Bilal Yalcinkaya (18/Mittelfeld), Otto Stange (17/Sturm), Nicolas Oliveira (20/Abwehr).

U21-Trainer Loïc Favé (31) ist regelmäßig bei den Trainingsbesprechungen der Profis dabei, sitzt bei Spielen – sofern die Amateure freihaben – auch auf der HSV-Bank an der Seite von Baumgart. Der wiederum informiert sich regelmäßig über den Nachwuchs. Er schaut sich Partien der U21 an, nahm an Trainingsbesprechungen der Amateure teil.

Dazu hat Baumgart zwei Sichtschutzbanner auf dem Trainingsgelände entfernen lassen, um aus dem Campus eine bessere Sicht auf die Plätze zu haben, auf denen die Talente üben. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist für den HSV wichtig. Darum gilt der Campus, in dem die Profis und Talente essen können, als Begegnungsstätte. Zudem trainierten in den Sommerferien die U16, U17 und U19 parallel mit den Profis auf dem HSV-Gelände.

Kuntz ist mit der ersten Entwicklung zufrieden, sagt: „Wir haben jetzt junge Spieler mit dabei, die ganz nah am Kader dran oder schon drin sind. Es wird also schon mal gemacht.“

Martin Fischer

Ich bin Martin, ein Journalist für die Webseite Fussball, die sich auf nationale und internationale Sportnachrichten spezialisiert hat. Mit meiner strengen Objektivität liefere ich stets die neuesten Informationen aus der Welt des Sports. Meine Leidenschaft für Fußball treibt mich an, die Leser mit fundierten und aktuellen Berichten zu versorgen. Meine langjährige Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, die Leser stets auf dem Laufenden zu halten und ihnen eine verlässliche Quelle für Sportnachrichten zu bieten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up