Kolumne Meine Bayern: Was Hoeneß' Gelenkbus-Aussage wirklich bedeutet

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Kolumne Meine Bayern: Was Hoeneß' Gelenkbus-Aussage wirklich bedeutet

In unserer neuen Kolumne Meine Bayern werfen wir einen Blick auf die aktuellen Ereignisse um den FC Bayern München und analysieren die Hintergründe. Im Fokus steht diesmal die umstrittene Gelenkbus-Aussage von Uli Hoeneß. Der ehemalige Präsident und aktuelle Ehrenpräsident des Rekordmeisters sorgte mit seinem Statement für Aufsehen und Fragen. Was bedeutet diese Äußerung really? Ist es nur eine weitere provokante Aussage von Hoeneß oder steckt mehr dahinter? Wir gehen der Sache auf den Grund und zeigen Ihnen, was Herr Hoeneß wirklich meinte.

Hoeneß' Gelenkbus-Aussage: Was bedeutet der Bayern-Patron wirklich?

Liebe Bayern-Fans, liebe Bayern-Spieler, liebe Verantwortliche mit Ausnahme von Uli Hoeneß, im Fußball lernen bekanntlich die weisesten Menschen nie aus. Fast täglich darf gerätselt werden, ob eine Dreier-, Vierer- oder Fünfzweidrittel-Kette erfolgsversprechender ist.

Darf gerätselt werden, ob nun die Chinesen diesen liebenswerten Sport erfunden haben (das gilt bei Geschichtsschreibern als verbürgt) oder vielleicht doch ein bisschen die Engländer, die auf den Zug gerne aufgesprungen sind. Und nun schwebt plötzlich ein völlig neues Wort im Fußball rum. Das Wort „Gelenkbus“.

Einen Bus, den die Mannschaft in Zukunft bräuchte

Einen Bus, den die Mannschaft in Zukunft bräuchte

Ein Gelenkbus, den die Mannschaft in Zukunft bräuchte, wenn sie wächst und wächst und wächst, wie Uli Hoeneß es in den Raum warf. Begleitet von einem Blick, den nur ein Macher wie Hoeneß drauf hat. Den ernsthaftesten Blick der Welt.

Hoeneß meinte nicht etwa die sprunghaft steigende Kinderschar bei Harry Kane und Joshua Kimmich, die beide mit je vier Sprösslingen im nach oben offenen Mannschafts-Ranking vorne liegen, bald eingeholt vom noch Dreifach-Vater Kingsley Coman – in der Vergangenheit nur übertroffen von Franz Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge mit je fünf Kindern.

Hoeneß meinte auch nicht die Armada an Co-Trainern und Helfershelfern, mit der Vincent Kompany, der neue Trainer (sympathischer Typ übrigens), allein locker einen Kleinbus füllen könnte. Hoeneß meinte die vielen Spieler, die seine Kaderplaner Max Eberl und Christoph Freund an Land schleppen oder schleppen wollen, ohne vorher zu verkaufen.

Ein Gelenkbus besteht zumeist aus zwei Teilen

Ein Gelenkbus besteht zumeist aus zwei Teilen

Ein Gelenkbus besteht zumeist aus zwei Teilen. Einem Fahrerteil, der ein Riesenmonstrum von Bus auch durch engste Kurven trägt, sogar raufkommen würde zum über Bad Wiessee thronenden Landhaus von Uli Hoeneß am Tegernsee (da der Bayern-Patron einen exzellenten Ruf als Gastgeber hat, ist das durchaus denkbar).

Oft besteht ein Gelenkbus auch aus zwei gleichgroßen Teilen mit zusätzlichen Achsen in der Mitte. Solche Busse haben sogar Platz für bis 200 Passagiere.

Was Hoeneß meinte

Was Hoeneß meinte

Was Hoeneß meinte, ist damit glasklar. Niemand bei Bayern hat die Absicht, einen Gelenkbus zu kaufen. Er wollte nur den Übereifer seines Sportvorstands und seines Sportdirektors eindämmen, die mit Vergnügen vor allem hochtalentierte Franzosen jagen (aktuell Désiré Doué), die nicht schnell genug den Baum raufkommen.

Und er beobachtet hocherfreut, wie positiv überrascht der neue Trainer von Leon Goretzka und Serge Gnabry ist, die als Verkaufskandidaten gehandelt werden.

Gnabry: So schlecht waren wir die letzten Jahre nicht

Der zurückhaltende Gnabry wählte in der SZ drastische Worte: So schlecht waren wir die letzten Jahre nicht. Ich finde es ehrlich gesagt ein bisschen crazy, wie wild hin und her spekuliert wird. Nicht nur über meinen Namen, sondern auch im Namen meiner Mitspieler. Zumal wir alle gültige Verträge haben und nach wie vor auf höchstem Niveau Fußball spielen.

Wow…(!!) Wenn das keine klare Ansage ist. Und Kritik natürlich an der Führung.

Fazit

Bayern könnte sich also zwei bis drei Gelenkbusse sparen (billig sind die auch nicht, obwohl sie Hoeneß aus der Portokasse zahlen könnte). Vielleicht schafft Gnabry, der immer ein bisschen pummelig wirkt, auch Platz, macht sich zwei, drei Kilogramm leichter und schwebt fortan federleicht in die engsten Mannschafts-Busse, wie der Kollege Niklas Süle (hat beim BVB abgespeckt) neuerdings in die gegnerischen Strafräume.

Bei Gnabry weiß man eben, was man hat. So gut der Franzose Michael Olisé, der neue Flügelstürmer von Crystal Palace, auch sein mag. Da waren über 50 Millionen Euro fällig. Bei Doué, falls der Transfer von Stade Rennes klappt, werden es kaum weniger sein. Wenn da nicht doch bald ein Gelenkbus zu Hoeneß fährt. Er kann ja auch tonnenweise Bratwürste aus seiner Fabrik in Nürnberg liefern.

Wertvoller Hinweis: Nicht alles tierisch ernst nehmen.

Sabine Schmid

Ich bin Sabine, Redaktionsleiterin mit langjähriger Erfahrung bei der Website Fussball. Unsere Zeitung bietet nationale und internationale Sportnachrichten mit strenger Objektivität. Bei uns erhalten Sie stets die neuesten Informationen aus der Welt des Fußballs. Meine Leidenschaft für den Sport und mein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus spiegeln sich in jedem Artikel wider. Ich freue mich, Ihnen die spannendsten Geschichten und Analysen aus dem Fußball präsentieren zu können.

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