Kurioser Bundesliga-Job: Gladbach hat jetzt einen Trainer mit einer besonderen Geschichte
Die Bundesliga kennt viele Überraschungen, aber die neueste Entwicklung bei Borussia Mönchengladbach dürfte selbst die erfahrensten Fußballfans überraschen. Der Verein aus Nordrhein-Westfalen hat einen neuen Trainer verpflichtet, der mit einer bemerkenswerten Vergangenheit aufwarten kann. Der Name des neuen Coaches ist nicht unbekannt in der Fußballwelt, aber seine Vorgeschichte ist alles andere als gewöhnlich. Von einer erfolgreichen Spielerkarriere über eine unkonventionelle Ausbildung bis hin zu einem ungewöhnlichen Werdegang - die Geschichte des neuen Gladbach-Trainers liest sich wie ein Roman. Wir werfen einen Blick auf die bemerkenswerte Laufbahn des neuen Coaches und fragen uns: Wie passt dieser außergewöhnliche Trainer zu den Fohlen?
Bundesliga-Neuheit: Gladbach richtet Chef-Inspektor ein
Nach vier Jahren des Absturzes nimmt sich Borussia Mönchengladbach ab sofort selbst unter die Lupe. Für das neue Saisonziel, mindestens Neunter zu werden, hat der Klub eines der ungewöhnlichsten Stellenprofile der Liga geschaffen.
Gladbach setzt auf ungewöhnlichen Coach: David Zibung übernimmt neue Rolle
David Zibung (40) kam nach der Trennung von Sportdirektor Nils Schmadtke (35) als neuer Sport-Koordinator. Der Unterschied zwischen beiden: Zibung hat bei Borussia noch weniger Macht, dafür aber Einblick in alle sportlichen Bereiche. Seine Aufgabe: Fehler aufspüren und Abläufe verbessern.
„Wir können nicht von uns behaupten, dass wir alles richtig machen. Daher ist es wichtig, jemanden zu haben, der schaut, wo wir uns optimieren können,“ erklärt Sport-Boss Roland Virkus (57) und stellt klar: „Er ist nicht Nils Schmadtke 2.0.“
Zibung ist für alle permanent ansprechbar, vermittelt zwischen allen Parteien und hinterfragt jedes Detail. Beispiel: Erscheint ihm eine Athletik-Übung unlogisch, spricht er zunächst mit Cheftrainer Gerardo Seoane (45) über den Sinn und Zweck. Anschließend wird in einer Runde mit ihm, Virkus, Seoane und den Athletik-Trainern diskutiert und Verbesserungen erarbeitet.
Im Trainingslager am Tegernsee war er auch schon im Gespräch mit der medizinischen Abteilung oder Ernährungsexpertin Wiebke Schlusemann (33) zu beobachten. Beim Testspiel gegen Kiel (1:0) stand er ganz oben bei den Analysten auf einem Gerüst. Sogar bei Gruppengesprächen der Spieler hört er mit.
Jeden Morgen bespricht er mit Virkus den Tagesablauf, beim Mittagessen sitzt er bei Seoane und seinen Co-Trainern mit am Tisch. Im Borussia-Park hat er zwar das Schmadtke-Büro in der Nähe der Bosse im ersten Stock bezogen, hält sich aber fast nur im Spielertrakt und im Co-Trainer-Büro im Untergeschoss auf.
Anders als Schmadtke sitzt er bei den Spielen nicht auf der Bank, sondern auf der Tribüne, auch TV-Interviews soll er nicht geben.
Ebenfalls neu bei Seoane: Damit er sich mehr auf seine Kernkompetenz, die Taktik, konzentrieren kann, hat er seine Co-Trainer mit mehr Verantwortung ausgestattet. Patrick Schnarwiler (51), Guido Streichsbier (54) und Oliver Neuville (51) leiten nun mehr Übungen eigenständig. Dazu ist Ex-Profi Tony Jantschke (34) ins Trainer-Team aufgestiegen, kümmert sich um die Talente.
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