Der Nationaltrainer Gislason hat in einem aktuellen Interview klare Auskunft gegeben, wie er sich die Zukunft von Superstar Knorr vorstellt. Die Erwartungen an den Spitzenmann sind hoch, und Gislason macht keine Gefangenen. Er fordert von Knorr, dass er bestimmte Leistungen erbringt, um dem Team zu helfen, die gewünschten Erfolge zu erzielen. Die Frage, ob Knorr in der Lage ist, diese Anforderungen zu erfüllen, bleibt jedoch offen. Eines ist jedoch sicher: Gislason wird nicht zurückstecken, um das Beste aus seinem Team herauszuholen.
Gislason gibt klare Auskunft: Das erfordert er von Superstar Knorr
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft befindet sich in der heißen Phase der Olympia-Vorbereitung. Bundestrainer Alfred Gislason (64) erklärt im großen SPORT BILD-Interview seine überraschenden Nominierungen und verrät das Paris-Ziel.
Sport Bild: Herr Gislason, was ist Ihr Ziel für die Olympischen Spiele ab 26. Juli in Paris?
Alfred Gislason: Wir haben eine sehr junge Mannschaft, mit Abstand die jüngste Mannschaft von allen. Trotzdem hoffen wir auf das Halbfinale. Dafür müssen wir drei große Gegner schlagen.
Bis zum 8. Juli müssen Sie 14 Spieler nominieren plus drei Reservespieler. Auf wen kommt es besonders an?
Alfred Gislason: Andreas Wolff, Johannes Golla, Julian Köster. Das ist unsere Achse, die funktionieren muss. Denn wir haben keine gleichwertige Alternative für eine dieser Positionen.
Juri Knorr im Fokus
Was ist mit Juri Knorr? Er hatte eine schwierige Saison.
Alfred Gislason: Ich habe mit ihm und seinem Trainer bei den Rhein-Neckar Löwen gesprochen, dass er nicht nur für den Kreis, sondern auch für die Halben im Rückraum spielen muss. In dem Moment, wo er beides zusammenfügen kann, macht er mehrere Schritte nach vorn. Juri ist noch relativ jung. Er hört immer aufmerksam zu und will unbedingt.
Hat Knorr Probleme, mit dem Druck umzugehen?
Alfred Gislason: Er braucht auf jeden Fall viel mehr Lockerheit und mehr Spaß am Handball. Vielleicht wäre es gut, wenn er in eine Mannschaft käme, in der nicht alles auf ihm lastet.
Überraschende Nominierungen
Im vorläufigen Kader stand überraschend Marko Grgic aus Eisenach.
Alfred Gislason: Der Junge hat einen super Eindruck bei uns gemacht. Im Training war er sehr stark. Marko ist abgezockt. Das ist etwas, was uns fehlt.
Nils Lichtlein ist dagegen auf keinen Fall dabei.
Alfred Gislason: Er ist für mich ein Spieler für die Zukunft. Aber gegen Mannschaften wie Schweden oder Frankreich kannst du ihn zurzeit noch nicht bringen, weil er Schwächen in der Defensive hat.
Olympia-Vorbereitung
Werden alle 14 Spieler plus die drei Reservisten im olympischen Dorf wohnen?
Alfred Gislason: Wir werden das so machen: Zwei sind außerhalb, und der Dritte ist Torwart Joel Birlehm. Er macht einige Tage im Trainingslager mit, weil sein Verein Hannover noch nicht trainiert, wird sich dann aber bei den Recken in Form halten.
Bei Olympia spielt Deutschland gegen Schweden, Japan, Kroatien, Spanien und Slowenien.
Alfred Gislason: Es wird hart, auf die ersten zwei Plätze zu kommen. Dazu musst du Schweden und Kroatien schlagen. Spiele gegen Schweden waren zuletzt schlimm. Da haben wir so viele freie Würfe verworfen. Selbst Japan wird nicht einfach. Die spielen einen etwas anderen Handball. Die größte Sorge macht mir bei der Partie die Zeit, Anwurf ist bereits um neun Uhr morgens. Das passt ihnen wegen der Zeitverschiebung zu deren Heimat sicher besser als uns.
Wie viele Spielzüge haben Sie auf Ihrem Rechner?
Alfred Gislason: Als Haupttaktik acht bis zehn. Und davon hat jede vielleicht zehn, zwölf Variationen.
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