„Nerd“, „Komisch“: Weltmeister erinnern sich an 1. Treffen mit Bundestrainer

Gordon Herbert: Ein Name für die Ewigkeit im deutschen Basketball

Der kanadische Bundestrainer Gordon Herbert (65) wird für immer mit dem größten Triumph im deutschen Basketball verbunden sein. Er führte die Nationalmannschaft 2023 sensationell zum WM-Titel und holte bereits ein Jahr zuvor bei der Heim-EM Bronze.

Eine erfolgreiche Amtszeit

Herberts Zeit als Bundestrainer soll mit einer Medaille bei den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) gekrönt werden. Danach endet seine Amtszeit als Bundestrainer.

Erinnerungen an das erste Treffen mit Gordon Herbert

Als er seine Amtszeit 2021 begann, traf er sich mit über 40 Spielern, um sie kennenzulernen und ihre Bereitschaft auszuloten, in den kommenden drei Sommern für Deutschland aufzulaufen. Für einige Spieler war es das erste Treffen mit Herbert, andere kannten ihn schon aus seiner Zeit als Vereinstrainer in der Basketball Bundesliga in Frankfurt und Berlin.

Johannes Voigtmann erinnert sich

Johannes Voigtmann (31): Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Begegnung mit Gordie erinnern. Ich hatte gerade mit neunzehn die Schule in Jena abgeschlossen, und es stellte sich die Frage, zu welchem Bundesliga-Standort ich jetzt gehen würde. Gordie war zu dem Zeitpunkt Trainer in Berlin, und ich konnte erst im Nachhinein einordnen, was damals passiert ist. Die Begegnung war ziemlich komisch. Gordie hat nicht viel gesagt und war sehr streng. (.) . Diese erste Begegnung sagt viel über Gordies Charakter aus. Er war sehr höflich, etwas distanziert, weil wir uns gar nicht kannten, zugleich voll fokussiert – er war einfach Gordie.

Franz Wagner erinnert sich

Franz Wagner (22): Als ich das erste Mal zur Nationalmannschaft kam, hatte ich noch nicht allzu viel von ihm gehört, wusste nur, dass er lange in der Bundesliga Trainer war. Im ersten Augenblick macht er ja eher einen nerdigen Eindruck, aber ihm gelingt es, immer wieder das Menschliche mit dir anzusprechen, um herauszufinden, wer da eigentlich hinter dem Spieler steckt und was du als Mensch brauchst. Er sieht das. Und auch im Training und im Spiel gibt er dir das Gefühl, dich zu sehen und dich anzunehmen, wie du als Mensch bist. Wie viel Wert ihm diese menschliche Ebene ist, hat mich erstaunt und das hat uns allen gutgetan.

Herberts Zeit als Bundestrainer wird für immer in Erinnerung bleiben, und seine Spieler werden ihn immer als einen besonderen Trainer in Erinnerung behalten.