Paralympics: Sensation im Rollstuhlfechten! Maurice Schmidt sichert sich Gold
Bei den Paralympics in Tokio ist ein weiterer deutscher Athlet zum Goldmedaillengewinner gekürt worden. Der 29-jährige Maurice Schmidt hat im Rollstuhlfechten die Konkurrenz hinter sich gelassen und sicherte sich den ersten Platz auf dem Podest. Diese Sensation ist nicht nur für den Sportler selbst, sondern auch für das deutsche Team ein großer Erfolg. Mit dieser Medaille hat Deutschland jetzt insgesamt drei Goldmedaillen bei den Paralympics gewonnen. Wir gratulieren Maurice Schmidt herzlich zu diesem großartigen Erfolg!
Gold für Deutschland: Maurice Schmidt besiegt Piers Gilliver im Säbelfinale
Bei den Paralympics in Paris hat der deutsche Fechter Maurice Schmidt (25) sensationell den Engländer Piers Gilliver (29) im Säbelfinale besiegt. Nach einem bärenstarken Duell stand es am Ende 15:8 für den Deutschen.
Rollstuhlfechten: Maurice Schmidt sichert sich sensationell das erste deutsche Gold seit Jahren
Dieses erste deutsche Gold in dieser Sportart seit 28 Jahren! Schmidts Siegerehrung fand erst um Mitternacht statt. In Tokio wurde der aus Laichingen (Baden-Württemberg) stammende Sportmanagement-Student im Rollstuhlfechten (Kategorie A) noch Zehnter.
Nach seinem ersten und einzigen Weltcupsieg wollte Schmidt in Paris unbedingt sein erstes Edelmetall. Der Sensations-Sieger: „Die Medaille war ganz klar unser Ziel hier. In Tokio hat das leider nicht geklappt, weil dort noch alles neu für mich war und ich viel zu aufgeregt gewesen bin. Hier war ich in jedem Gefecht bereit und komplett fokussiert.“
Die erste Fecht-Medaille in Paris wurde vom Bundestrainer akribisch geplant. Alexander Bondar, der Schmidt schon seit 12 Jahren betreut, erklärte nach dem Finale grinsend: „Ich bin ein Freund des Papiers, deswegen haben wir für jeden seiner Gegner eine Mappe mit dessen Stärken und Schwächen angelegt und uns dann jeweils 14 Tage lang auf alle Kontrahenten genauesten eingestellt.“
Die Folge: Viermal im Turnier stellte Schmidt seine Taktik komplett um. Bondar dazu: „Maurice wussten in jeder Runde, was er machen musste. Er war so fokussiert und lernwillig. Den Engländer im Finale hatte er zuvor noch nie besiegt. Das hat er echt toll hinbekommen.“
Und jetzt darf sich der Deutsche erstmals Paralympics-Sieger nennen. Was für ein Sport-Märchen!
Beim Para-Fechten sind die Rollstühle fixiert, die Athleten können also nur ihren Oberkörper bewegen. Und Maurice zeigte in jedem Gefecht eine unfassbare Beweglichkeit und schnelles Reaktionsvermögen.
So besiegte er im Halbfinale auch den chinesischen Fecht-Routinier Jianquan Tian (34). Dieser hatte zuvor schon zehn (!) Paralympics-Medaillen gesammelt. Auch hier verwirrte er seinen Kontrahenten mit seinem ungewöhnlichen Matchplan und führte schon nach knapp einer Minute mit 5:0. Diesen Vorsprung ließ sich Schmidt dann auch nicht mehr nehmen.
Mit der Gold-Medaille ist Schmidt aus deutscher Sicht die bisher größte Überraschung bei den Paralympics gelungen. Und damit soll noch nicht Schluss sein. Am Freitag will der Deutsche auch mit dem Degen das nächste Edelmetall für „Team D“ holen.
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