Premier League: So beschwingt das Debüt von Ex-Pauli-Trainer Hürzeler

Premier League: So beschwingt das Debüt von Ex-Pauli-Trainer Hürzeler

Der ehemalige Trainer des FC St. Pauli, Felix Hürzeler, hat sein Debüt in der englischen Premier League gefeiert. Der Schweizer Trainercoach übernahm den Posten als Co-Trainer bei einem der Top-Klubs der Liga und sorgte bereits in seinem ersten Spiel für Furore. Mit einer überraschenden 2:1-Auswärtsniederlage gegen einen der Favoriten auf den Meistertitel, schrieb Hürzeler Geschichte. Die Premier League-Fans sind begeistert von der neuen Trainingsphilosophie des Ex-Pauli-Trainers und sprechen bereits von einer neuen Ära in der Liga.

Hürzeler feiert Premier League-Debüt mit souveränem 3:0-Sieg bei Everton

Der ehemalige Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (31) hat bei seinem Premier-League-Debüt als Coach von Brighton & Hove Albion einen souveränen 3:0-Sieg bei Everton errungen. Damit springt er als der jüngste Trainer der Premier-League-Historie vorübergehend sogar an die Tabellenspitze.

Die entscheidende Szene: Minteh findet mit einer halbhohen Flanke am langen Pfosten Kaoru Mitoma, der eiskalt zum 1:0 einschiebt (26.). Hürzeler nimmt den Treffer an der Seitenlinie gelassen zur Kenntnis, zeigt kaum Emotionen.

Danny Welbeck (56.) und Simon Adingra (87.) machen nach der Pause alles klar.

Der Aufstieg mit St. Pauli und der Wechsel nach Brighton

Nach dem Bundesliga-Aufstieg mit St. Pauli hatte Hürzeler den Kiez-Klub auf eigenen Wunsch verlassen – und damit viele Fans verärgert. Denn bei der Aufstiegsfeier ließ er sich noch auf den Schultern der Fans durch das Millerntor tragen. Dabei versprach er den Anhängern, dass der Aufstieg erst der Anfang gewesen sei. Doch nur wenige Tage später machte er mit einer Blitz-Flucht die Biege auf die Insel.

Hürzeler gilt als größtes deutsches Trainertalent seit Julian Nagelsmann. Seine Verpflichtung kann aber auch ein Risiko sein – für Brighton und für Hürzeler selbst! Denn er muss bei Brighton das schwere Erbe von Erfolgstrainer Roberto De Zerbi (45/mittlerweile Marseille) antreten.

Die Spielidee von De Zerbi und die Parallelen zu Brighton

De Zerbis Spielidee, auf viel Ballbesitz mit hohem Pressing und einer starken Spieleröffnung vom Keeper aus zu setzen, war für Hürzeler ein Vorbild. Deshalb war er auch schon in der Vergangenheit öfters bei Brighton-Spielen vor Ort.

Die Parallelen sieht man auch auf dem Rasen. Denn die Hürzeler-Elf tritt bei Everton dominant auf, hat über 60 Prozent Ballbesitz, bindet Keeper Steele immer wieder in den Spielaufbau ein.

Die finanziellen Möglichkeiten bei Brighton

Anders als bei Pauli kann Hürzeler bei einem finanzstarken Premier-League-Klub reichlich Kohle für Transfers ausgeben. Denn Brighton hat in diesem Sommer schon insgesamt 120 Millionen Euro für Transfers ausgegeben.

Unter anderem kam Brajan Gruda für 31,5 Mio. von Mainz. Gruda gilt als der Wunschspieler von Hürzeler. Der Wechsel des DFB-Juwels ging erst am Mittwoch offiziell über die Bühne.

Hürzelers Shopping-Tour ist aber noch lange nicht vorbei. Denn die Verpflichtung von Ex-Hoffenheim-Stürmer Georginio Rutter (mittlerweile Leeds) für 47 Mio. ist wohl nur noch Formsache. Auch mit dem türkischen EM-Star Ferdi Kadioglu, an dem auch der BVB interessiert war, soll sich Brighton bereits über einen Wechsel einig sein.

Damit steigt natürlich auch der Druck auf Hürzeler. Nach seinem erfolgreichen Debüt scheint er dem aber gewachsen zu sein.