Superstar kämpft um Stanley Cup: Warum es Draisaitl ins NHL-Finale geschafft hat

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Stanley Cup in Sicht: Draisaitl führt Edmonton Oilers ins Finale

Seit zwei Wochen hat Leon Draisaitl (28) moralische Unterstützung aus der Heimat. Papa Peter (58), 146-maliger Nationalspieler und Sportdirektor bei Zweitligist Krefeld, wohnt bei seinem Sohn in Edmonton und ist bei jedem Spiel in der Halle. „Ich freue mich immer, wenn er da ist. Er kann mir immer noch wertvolle Tipps geben“, sagt Draisaitl junior.

Vor den Augen seines Vaters schaltete Draisaitl mit seinen Edmonton Oilers in den Play-offs erst die Vancouver Canucks (4:3 Siege) und dann die Dallas Stars (4:2) aus. Seit zehn Jahren spielt der Stürmer in der Eishockey-Liga NHL – zum ersten Mal steht er im Finale. Am Sonntag (9. Juni) beginnt in Sunrise, einem Vorort von Fort Lauderdale, die Best-of-seven-Finalserie gegen die Florida Panthers.

Ein Vorbild für Draisaitl: NBA-Legende Dirk Nowitzki

Ein Vorbild für Draisaitl: NBA-Legende Dirk Nowitzki

„Ich bin extrem stolz auf Leon“, sagt Peter Draisaitl. „Er ist nie zufrieden und arbeitet jeden Tag dafür, noch besser zu werden. Auch von Rückschlägen hat er sich nicht beirren lassen.“

Leon Draisaitl selbst sagt: „Alles, was ich will, ist der Stanley Cup. Dafür spiele ich“, sagt er. „Und ihn mit Edmonton zu gewinnen wäre besonders schön, weil wir hier zusammen alles aufgebaut haben.“

Sein Vorbild ist NBA-Legende Dirk Nowitzki (45), der im 13. Anlauf mit Dallas den Titel holte. Draisaitl unternimmt gerade den zehnten Anlauf. „Dirk hat auch nie aufgesteckt und ist am Ende belohnt worden“, sagt Draisaitl.

Ein neuer Fokus auf die Defensive

Ein neuer Fokus auf die Defensive

Nun ist er so nah dran wie noch nie am 20 Kilo schweren und 90 Zentimeter großen Stanley Cup. Der Grund: Die Oilers und auch Draisaitl haben das Verteidigen gelernt. Bislang galten sie als Schönspielertruppe, die vorne spektakuläre Tore erzielt, aber hinten offen ist. Erst recht, wenn in den Play-offs hart und schmutzig gespielt wird.

„Wir haben jetzt mehr Balance im Spiel. Auch ich lege jetzt mehr Augenmerk auf die Defensive“, sagt Draisaitl, der seit vier Wochen angeschlagen ist, aber auf die Zähne beißt. „Wir haben aus unseren Erfahrungen gelernt. Jetzt merken wir: Es müssen nicht immer schöne Spiele sein. Hauptsache, wir gewinnen.“

Ein Kabinenritual für die Defensive

Ein Kabinenritual für die Defensive

Ein Kabinenritual verdeutlicht die neue Ausrichtung: Der beste Kreativspieler bekommt nach jedem Sieg symbolisch eine Malermütze mit Pinsel überreicht, der härteste Arbeiter einen Saugnapf. Früher wurden nur die Künstler geehrt.

„Wir sind noch nicht am Ende. Vier Siege fehlen noch“, sagt Draisaitl. „Sollten wir tatsächlich den Stanley Cup holen, reißen die Fans hier die Stadt ab.“ Zuletzt standen die Oilers 2006 im NHL-Finale.

Fünf Deutsche gewannen bisher den Stanley Cup

Fünf deutsche Spieler gewannen bereits den Stanley Cup – aber alle eher in einer Nebenrolle. Draisaitl dagegen ist neben Sturmpartner Connor McDavid der Superstar der Oilers. In den 18 Play-off-Spielen bislang kommt er auf 28 Scorerpunkte (zehn Tore und 18 Vorlagen). In der Finalserie kann er nachlegen.

Den bisherigen Top-Wert in der Meistersaison eines Deutschen hatte Uwe Krupp (58) 1996 bei Colorado: Er erzielte 16 Punkte (vier Tore, zwölf Vorlagen) in 22 Einsätzen. Unter anderem schoss er den Siegtreffer im Finale gegen Florida (4:0) – beim 1:0-Triumph in der dritten Verlängerung.

Weitere Deutsche, die den Stanley Cup gewannen, sind Dennis Seidenberg (42), Tom Kühnhackl (32) und Nico Sturm (29). Torwart Philipp Grubauer (32) kam beim Triumph mit Washington 2018 nur zweimal in den Play-offs zum Einsatz.

Kerstin Schmitz

Ich bin Kerstin, der Experte von der Webseite Fussball. Als Autor für nationale und internationale Sportnachrichten liefere ich Ihnen die neuesten Informationen mit strenger Objektivität. Mit meiner Leidenschaft für Fußball und meinem Fachwissen halte ich Sie stets auf dem Laufenden über alles, was in der Welt des Sports passiert. Bleiben Sie informiert und vertrauen Sie auf meine fundierten Analysen und Berichte.

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